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·2 September 2025
Clemens Fritz erklärt umstrittene Transferpolitik bei Werder Bremen

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·2 September 2025
Zu Beginn des Transferfensters gab Werder Bremen viele Spieler, darunter Leistungsträger ab, ohne wirklich Geld einzunehmen. In der Folge gab es kaum Bewegung, der dünn zusammengestellte Kader scheiterte in den ersten Pflichtspiel gnadenlos. Auf der Zielgeraden zog Werder dann noch ein paar Schwergewichter an Land, etwa Victor Boniface von Bayer Leverkusen, allerdings allesamt per Leihe.
Clemens Fritz, Sportlicher Leiter am Osterdeich, erklärte die zunächst verhaltene und dann nahezu komplett auf kurzfristigen Leihen basierend mit den aktuellen Marktverhältnissen. "Der Markt ist ziemlich überhitzt, es ist viel Geld in Umlauf. Die Qualität, die wir in den letzten Tagen dazubekommen haben, hätten wir mit festen Transfers einfach nicht bekommen können", erklärte Fritz in einer Medienrunde.
Nichtsdestotrotz ist Fritz zufrieden. Mit Isaac Schmidt und Yukinari Sugawara zog Werder noch zwei Außenverteidiger an Land, hinzu kommt mit Boniface und Cameron Puertas ein brutaler Qualitätszuwachs in der Offensive. "Mit dem, was wir umgesetzt haben, haben wir ein gutes Gefühl. Sowohl sportlich als auch wirtschaftlich. Wir sind absolut überzeugt von unserer Mannschaft und wollen mit ihr für einen attraktiven und intensiven Fußball stehen", sagte Fritz.
Das große Manko hinter den Neuverpflichtungen: sie sind weder nachhaltig, noch wirtschaftlich rentabel. Mit Samuel Mbangula wurde nur ein Spieler fest verpflichtet, bei allen anderen Leih-Neuzugängen gibt es entweder keine Kaufoptionen oder für Werder eher utopische Konditionen. Zudem erwirtschaftete man nichtsdestotrotz ein Transferdefizit.
"Wir haben gewisse Einnahmen erzielt, aber sicherlich nicht in der Form, dass wir sagen können, dass wir wirtschaftlich Plusminus Null rausgegangen sind. So ehrlich müssen wir sein. Wir können das alles handhaben und stemmen und behalten die Wirtschaftlichkeit immer im Blick", sagte Fritz dazu.
Obwohl der aktuelle Kader sich tatsächlich ordentlich und vielversprechend liest, wächst bei den Fans der Grün-Weißen die Sorge, dass Werder im nächsten Sommer mit runtergelassenen Hosen dasteht. Bis dahin hofft die Sportliche Leitung offenbar auf viel Weiterentwicklung, Fritz verwies auf die vielen hochtalentierten Youngster bei den Werderanern. Die jungen Wilden sollen dann wohl in die Bresche springen, wenn die ganzen Leihspieler den Verein am Saisonende wieder verlassen.
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