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·29 July 2025
"Bin sehr froh": Osnabrücks Wagner spendet Stammzellen

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·29 July 2025
Am gestrigen Montag hatten die meistern Spieler der 3. Liga frei, nicht jedoch Fridolin Wagner vom VfL Osnabrück – aber aus einem guten Grund: Der 27-Jährige wurde, nachdem er sich zuvor bei der DKMS registrieren ließ, als potenzieller Stammzellenspender ausgewählt und unterzog sich am Montag dem entsprechenden Eingriff im Universitätsklinikum Leipzig.
Wie der VfL auf seiner Webseite mitteilt, habe Wagner nicht lange überlegen müssen, als er Anfang des Jahres die Nachricht erhalten hatte, als potenzieller Stammzellenspender Leben retten zu können. Bereits am Sonntag machte er sich auf den Weg in seine Heimatstadt Leipzig, wo die Entnahme der Stammzellen durchgeführt wurde. Mittles einer peripheren Stammzellenspende wurden die Zellen aus dem Blut gewonnen. Dazu wird ein Zugang in beide Armvenen gelegt, ähnlich einer Dialyse. So spendete Wagner etwa 300 Milliliter Stammzellen sowie etwas Blutplasma. Die periphere Stammzellentnahme dauert normalerweise drei bis höchstens fünf Stunden.
"Ich habe mich bereits 2021 durch meine Frau registrieren lassen, als sie mit zwei Registrierungsstäbchen nach Hause kam", berichtet Wagner. "Anfang des Jahres kam dann die Anfrage, dass ich eventuell als Spender in Frage komme. Daraufhin habe ich eine Blutprobe an die DKMS geschickt. Nachdem auch diese positiv bewertet wurde, kam es zu einer weiteren Voruntersuchung und zur Terminabsprache, sodass ich heute meine Stammzellen spenden durfte, worüber ich sehr froh bin."
Mit seiner Spende schließt sich Wagner einer wichtigen Gruppe von Lebensrettern an. Alle zwölf Minuten erhält in Deutschland ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. Viele dieser Patienten sind auf eine lebensrettende Stammzelltransplantation angewiesen. Die DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) spielt dabei eine zentrale Rolle: Mittlerweile sind dort über 12,5 Millionen potenzielle Spenderinnen und Spender registriert.
Die Registrierung ist denkbar einfach: Man bestellt sich ein kostenloses Set bei der DKMS und entnimmt selbst eine Speichelprobe mittels Wangenabstrich. Dieser Abstrich liefert dann die wichtigen Informationen über die Gewebemerkmale, die für eine mögliche Spende entscheidend sind. Anschließend wird das Set zurückgeschickt, daraufhin erfolgt der Eintrag in die Datenbank. Wer als potenzieller Spender ausgewählt wird, erhält eine Anfrage, anschließend werden eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt, ehe die Stammzellenentnahme erfolgt. Interessierte finden alle weiteren Informationen zur Registrierung auf der Webseite der DKMS.