Bayerische-Vorstand Gräfer: „1860 braucht eine neue Gesellschafterstruktur“ | OneFootball

Bayerische-Vorstand Gräfer: „1860 braucht eine neue Gesellschafterstruktur“ | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: dieblaue24

dieblaue24

·2 September 2025

Bayerische-Vorstand Gräfer: „1860 braucht eine neue Gesellschafterstruktur“

Article image:Bayerische-Vorstand Gräfer: „1860 braucht eine neue Gesellschafterstruktur“

Die Partnerschaft mit Hauptsponsor „Die Bayerische“ stand auf der Kippe, aber jetzt scheint Vorstand Martin Gräfer wieder Blut geleckt zu haben – der Auslöser: Der Hype um Münchens große Liebe. Sportlich ist zwar noch gar nichts erreicht, doch die Weichen sind zumindest gestellt.

Gegenüber der „Abendzeitung“ sagt der Dauer-Hauptsponsor, der sich nach db24-Informationen am Rande des 1:1 gegen den VfB Stuttgart angeregt mit Ex-Nationaltorwart Jens Lehmann unterhalten hat, jetzt: „Die letzten sieben Jahre waren eine Achterbahnfahrt – Euphorie, Krisen, Neustarts. Klar freuen wir uns darüber, dass die Stimmung aktuell so positiv ist.  Als kurzzeitig ein neuer Gesellschafter im Raum stand, war meine Begeisterung riesig. Als es dann doch nicht geklappt hat, ist mir das Herz in die Hosentasche gefallen. Mittlerweile ist es aber wieder draußen und ich spüre neuen Schwung, sportlich wie strukturell. Trotzdem gilt: Euphorie allein reicht nicht – der Spielbetrieb muss wirtschaftlich tragfähig werden.“


OneFootball Videos


Und genau das ist das Problem seit Jahrzehnten bei 1860. Immer wieder gab`s wirtschaftliche Krisen. 2011 musste mit Hasan Ismaik ein Jordanier kommen, um die Löwen finanziell zu retten. Seit 14 Jahren hält die Partnerschaft. Doch Ismaik will weiter verkaufen. „Ich bin Hasan Ismaik dankbar, dass er dazu beigetragen hat, die Insolvenz abzuwenden. Das ist dem alten Präsidium um Robert Reisinger und Ismaik gelungen, dafür gebührt allen handelnden Personen großer Respekt und Dankbarkeit Aber langfristig braucht 1860 eine neue Gesellschafterstruktur. Am besten eine regionale Lösung. Wenn sich eine Koalition starker, lokaler Unternehmen bildet, dann sind wir sehr offen, darüber zu reden. Für den Verein und die Fans wäre das ein echter Neustart.“

Heißt: Die Bayerische könnte sich auch vorstellen, Anteile an den Löwen zu übernehmen. Das war schon einmal der Plan vor vielen Jahren. Gibt`s jetzt eine neue Chance?

Gleichzeitig hofft Gräfer auch, dass Bewegung in die Stadion-Thematik reinkommt. „Ich glaube, dass eine Stadt mehr Verantwortung übernehmen kann als es auf die Abteilungen und die Gremien zu schieben. Das Grünwalder Stadion hat eine enorme Strahlkraft, aber in seiner heutigen Form ist es am Ende. Wenn 1860 eine Zukunft haben will, braucht es ein Stadion, das eine größere Anzahl an Zuschauern fasst – mit modernen Bereichen, nicht nur für VIPs. Dafür braucht es einen Finanzplan, die Stadt an Bord und Mut zur Veränderung.“ Wer die Geschichte um die Stadiondiskussion kennt, weiß: Die Chance, in Giesing eine große Löwen-Heimat entstehen zu lassen, sind minimal.

Gräfer macht sich jedenfalls stark für den Standort: „Mein Herz schlägt klar für Giesing, weil dieser Standort ein einmaliger Trumpf für die Marke 1860 ist. Man muss wirklich alle Grenzen überdenken, die man umsetzen kann. Natürlich ist auch immer eine Frage der Alternative, da wird ja immer wieder Riem genannt. Aber die Marke 1860, dieser Verein lebt nicht nur von Fragen des nationalen Erfolgs, sondern auch von der Intensität der Anhängerschaft. Mein Wunsch: Ich hätte das alles gerne in Giesing.“

Article image:Bayerische-Vorstand Gräfer: „1860 braucht eine neue Gesellschafterstruktur“
View publisher imprint