Baumann enthüllt: So viel Geld braucht Schalke aus Verkäufen | OneFootball

Schalke-Boss Frank Baumann steht vor einer schwierigen Aufgabe: Der Klub muss erneut Millionen durch Transfers einnehmen. Wie viel genau nötig ist, erklärt er jetzt offen.

Schalke 04 steht weiterhin unter finanziellem Druck und ist gezwungen, in der kommenden Saison erneut einen Transferüberschuss zu erzielen. Wie Sportvorstand Frank Baumann bestätigte, liegt das Ziel bei rund neun Millionen Euro – eine Vorgabe, die aus Lizenzauflagen der Deutschen Fußball Liga (DFL) resultiert.

„Man kann sehen, welche Transferüberschüsse wir in der vergangenen Saison erzielt haben – und das wird in eine ähnliche Richtung gehen“, erklärte Baumann im Interview mit der WAZ. Die Auflage soll dazu beitragen, das weiterhin bestehende negative Eigenkapital des Traditionsklubs weiter abzubauen.

Im vergangenen Jahr gelang dies unter anderem durch den Verkauf von Assan Ouedraogo an RB Leipzig für rund zehn Millionen Euro. Vergleichbare Einnahmen sind in diesem Sommer bislang ausgeblieben. Zwar brachten die Abgänge von Derry Murkin (1,2 Mio. Euro) und Paul Seguin (400.000 Euro) kleinere Summen ein, doch Schalke ist auf größere Erlöse angewiesen. Vor allem Moussa Sylla und U19-Nationalspieler Taylan Bulut gelten als mögliche Verkaufskandidaten mit hohem Marktwert.

Schalke sucht gezielt auf zwei Positionen

Gleichzeitig muss Baumann den Spagat schaffen, den Kader sportlich konkurrenzfähig zu halten. Bislang wurden mit Timo Becker (Holstein Kiel) und Soufiane El-Faouzi (Alemannia Aachen) zwei neue Spieler verpflichtet. Doch gerade auf zwei Positionen sieht der neue Schalke-Boss weiteren Bedarf: „Verstärkungen suchen wir gerade in der Innenverteidigung und im zentralen Mittelfeld.“

Trotz der finanziellen Einschränkungen sieht Baumann in seinem neuen Job keine Belastung, sondern eine lohnenswerte Aufgabe. „Ich sehe kein Risiko, sondern eher eine sehr reizvolle Chance“, sagte der ehemalige Bremer Sport-Geschäftsführer. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren habe Schalke inzwischen wieder eine gewisse Stabilität gewonnen: „Ich spüre, dass eine Bereitschaft da ist, ein Fundament und eine Struktur aufzubauen.“

Klar ist jedoch: Auch über die aktuelle Spielzeit hinaus wird Schalke auf Transfererlöse angewiesen sein. Frank Baumann macht keinen Hehl daraus: „Wir brauchen Transfererlöse – nicht nur in dieser Saison, auch in der Zukunft.“