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·13 June 2025
Auftaktsieg dank Woltemade: Wie die DFB-Elf ihren Favoritenstatus bestätigte

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·13 June 2025
Anders als bei der U21-EM vor zwei Jahren startete die deutsche Mannschaft mit einem Sieg in das Turnier. Auch abseits des überragenden Nick Woltemade kann Antonio di Salvo positive Aspekte aus dem Auftaktspiel mitnehmen.
„Bei uns wird getroffen, damit wir uns verstehen“. Mit diesen Worten empfing Hermann Gerland Nick Woltemade, als er nach seinem Debüt bei der A-Nationalmannschaft zum Team der U21 dazu stieß. Grund für die motivierende Ansage des Co-Trainers von Antonio di Salvo war, dass Woltemade in der Nations League gute Chancen für die DFB-Elf ausgelassen hatte.
Viel besser als per Dreierpack im Auftaktspiel gegen Slowenien hätte die Antwort des 23-jährigen nicht ausfallen können. Wie schon im letzten Testspiel von der Europameisterschaft schlug Nick Woltemade gleich dreifach zu. Seine Treffer in dieser Partie waren jedoch noch wichtiger, sorgten sie doch für den souveränen 3:0-Auftaktsieg für Deutschland und damit gleichzeitig für einen gelungenen Einstieg in das Turnier.
Die Mannschaft von Antonio di Salvo zeigte über weite Strecken des Spiels, weshalb sie zu den Anwärtern auf den Titeln zählt. Vor allem in der Anfangsphase wurde Deutschland der Favoritenrolle gegen Slowenien gerecht und belohnte sich bereits mit der zweiten Torchance in der 20. Minute durch das 1:0 von Woltemade.
Die folgenden knapp 20 Minuten brachten dann eine andere Erkenntnis: Auf Noah Atubolu ist auch bei der EM verlass. Denn nach der Führung ließ die deutsche Mannschaft nach und leistete sich Fehler in der Defensive. Dass diese Nachlässigkeiten, die zu mehreren Torchancen der Slowenen führten, nicht durch ein Gegentor bestraft wurden, hatte das Team dem aufmerksamen Freiburger Schlussmann zu verdanken. Positiv war dann jedoch, dass sich die deutsche U21 von dieser Phase nicht irritieren ließ und durch Woltemade vor der Pause noch auf 2:0 stellte.
Nach der Halbzeit trat Deutschland dann auch defensiv kompakter auf und ließ keine Gelegenheiten der Slowenen mehr zu. Die Mannschaft von Antonio di Salvo war dazu auch offensiv weiterhin zielstrebig, verfiel nicht in einen Verwaltungsmodus, sondern blieb aktiv. Ein für den weiteren Turnierverlauf ebenfalls wichtiger Faktor könnte sein, dass sowohl die erste Elf als auch die Einwechselspieler überzeugen konnten.
Alle Akteure brachten nochmal Energie von der Bank, Nelson Weiper hatte sogar selbst die Gelegenheit zum 3:0, ehe er den Elfmeter herausholte. Vom Punkt trat Nick Woltemade an. Der Stuttgarter verwandelte sicher und schnürte so den Dreierpack. Damit lief es auch aus elf Metern besser als beim Auftaktspiel vor zwei Jahren gegen Israel, als die deutsche Mannschaft zwei Strafstöße vergeben hatte.
Die Leistung des Teams von Antonio di Salvo und der verdiente 3:0-Sieg im Auftaktspiel gegen Slowenien machen Hoffnung darauf, dass es für Deutschland bei dieser U21-EM weit gehen kann. Auch die Erkenntnis, eine Schwächephase unbeschadet überstehen zu können und sich anschließend wieder zu steigern, dürfte für den weiteren Turnierverlauf helfen. Außerdem ist es beruhigend, Nick Woltemade in Gala-Form in den Reihen einer insgesamt gut funktionierenden Mannschaft zu wissen.
Die deutsche U21 Nationalmannschaft ist auch für die kommenden Aufgaben in der Gruppenphase gegen Tschechien und England gut gewappnet. Nach der Herausforderung, gut in das Turnier zu starten, wird sich im Aufeinandertreffen mit den Three Lions beweisen, ob der starke Eindruck gegen einen anderen Mitfavoriten auf den Titel bestätigt werden kann. Zunächst sollte die deutsche Mannschaft gegen Tschechien an die Leistung aus dem Auftaktspiel anknüpfen und den nächsten Schritt in Richtung Viertelfinale machen.