Auf Rückfahrt von Rostock: Energie-Fans überfallen Football-Team | OneFootball

Vermeintliche Fans von Energie Cottbus haben am Samstag auf der Rückfahrt vom Auswärtsspiel in Rostock an einer Autobahn-Raststätte ein Football-Team überfallen – offenbar, weil sie dachten, dass es sich dabei um Anhänger des F.C. Hansa Rostock handelte.

Zehn Personen verletzt

Wie die Polizei am Montag mitteilte, ereignete sich der Vorfall gegen 19:20 Uhr. An der Autobahn-Raststätte Prignitz-West waren demnach rund 100 zum Teil stark alkoholisierte Fans aus zwei Reisebussen ausgestiegen, als sie eine Gruppe Menschen blauen Trikots entdeckte. Dabei handelte es sich allerdings nicht – wie offenbar von den Energie-Fans angenommen – um Anhänger des F.C. Hansa Rostock, sondern um Spieler des American Foootball Teams der "Beelitz Blue Eagles" aus Berlin.

Die Reisegruppe der Cottbuser Fans prügelte anschließend auf die Spieler ein, zehn Personen wurden dabei verletzt. "Zum Glück ist nichts Gravierendes passiert“, sagt Abteilungsleiterin Daniela Kühn-Konradi in der "Märkischen Allgemeinen Zeitung". Etwa 20 Minuten habe der Überfall gedauert, ehe sich die Spieler in den Mannschaftsbus zurückgezogen, die Polizei informierten und später zudem Anzeige wegen Körperverletzung erstatteten.

"Sowas habe ich noch nicht erlebt"

Die Busse mit den Energie-Fans fuhren zunächst weiter, wurden dann aber in Birkenwerder von der Polizei abgeleitet und einer Personenkontrolle unterzogen. Nach der Kontrolle wurden die beiden Fan-Busse auf der Autobahn bis nach Cottbus weiter polizeilich begleitet. Ermittelt wird nun wegen schweren Landfriedensbruchs. Der Schock bei den "Beelitz Blue Eagles" sitzt indes tief: "Ich begleite schon mein Leben lang Sportgruppen. Aber sowas habe ich noch nicht erlebt", so Kühn-Konradi. Der FCE wollte sich gegenüber dem "RBB" indes noch nicht äußern, sondern zunächst die Ermittlungen abwarten.