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·2 July 2025
Arnautovic und Rapid: Die Entscheidung naht

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·2 July 2025
Die Spekulationen um einen Wechsel von Marko Arnautovic zum SK Rapid Wien sorgen weiterhin für Gesprächsstoff – und nehmen kurz vor dem Trainingslager der Hütteldorfer noch einmal an Fahrt auf. Wie Heute und Kurier berichten, hat Rapid in den vergangenen Wochen intensiv am Transfer gearbeitet und will laut Trainer Peter Stöger spätestens zu Beginn des Trainingslagers in Freistadt eine Entscheidung – in die eine oder andere Richtung. „Sollten Arnautovic und sein Manager noch mehr Zeit benötigen, schwenkt Rapid auf Plan B um“, bestätigt Sportchef Markus Katzer.
Am Mittwoch hatten viele Fans vermutet, Arnautovic könnte aus Mailand direkt nach Wien fliegen, doch der 36-Jährige landete stattdessen in Istanbul – das verriet eine Instagram-Story seiner Frau, die den Flug mit Turkish Airlines dokumentierte. Ob dieser Türkei-Trip auf Transfergespräche mit Besiktas hindeutet, deren Stürmer Ciro Immobile vor einem Wechsel nach Bologna steht, oder auf das dort stattfindende Springreitturnier seiner Töchter zurückgeht, bleibt laut Heute offen.
Das Interesse Rapids ist kein Geheimnis mehr – ebenso wenig wie die Herausforderungen, die der Transfer mit sich bringt. Während Katzer und Stöger sportlich überzeugt wären, dass Arnautovic deutlich zweistellig treffen könnte („15 bis 20 Tore“), ist besonders das finanzielle Paket diskutiert: Drei Millionen Euro brutto pro Saison für zwei Jahre – diese Summe würde das Gehaltsgefüge des Klubs massiv verändern und birgt laut Kurier intern Zündstoff.
Sportlich wäre Arnautovic, trotz überschaubarer Einsatzzeiten bei Inter Mailand (542 Serie-A-Minuten), für die Bundesliga eine Ausnahmeerscheinung. Doch wie belastbar er nach fast zwei Jahrzehnten im Profifußball noch ist, muss abgewogen werden – auch mit Blick auf Verletzungsrisiken bei Routiniers in seiner Altersklasse. Stöger betonte, der Fokus auf Arnautovic sei rein sportlich motiviert und nicht allein als Marketing-Coup zu verstehen.
Neben dem sportlichen Wert verspricht die Personalie auch enorme mediale Aufmerksamkeit – für Rapid und die Liga insgesamt. Allerdings warnt man in Wien vor überzogenen Erwartungen: Arnautovic würde einen langen Schatten werfen, aber weder eine Wunderlösung für Pressing und Umschaltmomente noch ein Patentrezept für dauerhaften Erfolg sein. Im Klub ist man sich bewusst, dass die Fans schnell umschlagen können, sollte der erhoffte Boom ausbleiben.
Die kommenden Tage entscheiden, ob der Rekord-ÖFB-Teamspieler nach 15 Jahren im Ausland tatsächlich zu Rapid zurückkehrt – oder ob der Klub angesichts der finanziellen Dimension und Konkurrenzangebote, besonders aus der Türkei, eine Alternative sucht. Bis zum Trainingsauftakt am Samstag dürfte Klarheit herrschen, wie Heute und Kurier berichten.
Photo by Christian Hofer/Getty Images