REAL TOTAL
·26 May 2025
Ancelotti-Start in Brasilien: „Davide verhandelt mit Klub“

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Carlo Ancelotti trainiert jetzt Brasilien – Foto: Buda Mendes/Getty Images
RIO DE JANEIRO. Südamerika statt Europa, Copacabana statt Concha Espina, Brasilien statt Real Madrid: Nach seinem Abschied am Samstag von den Königlichen im Estadio Santiago Bernabéu ging es für Carlo Ancelotti tags darauf einmal um die halbe Welt, wo er sich direkt in sein neues Abenteuer stürzt. Plötzlich coacht er eine Nationalmannschaft, nachdem er bis dato als Cheftrainer nur für Teams von Vereinen zuständig war.
„Ich bin sehr stolz, hier zu sein, denn die Geschichte zeigt auf, dass Brasilien die beste Nationalmannschaft der Welt ist. Brasilien hat fünf Weltmeistertitel gewonnen“, sagte „Carletto“ am Montagabend mitteleuropäischer Zeit in Rio de Janeiro im Rahmen der Pressekonferenz zu seiner Vorstellung. Sein Ziel ist klar: Weltmeister werden. 2026 geht es in den USA, Kanada und Mexiko zur Sache.
Die Brasilianer hätten Ancelotti gerne bereits im Laufe des Jahres 2023 aus der spanischen Hauptstadt losgeeist, doch Real hatte für ihn stets Priorität. „Die Verhandlungen begannen vor langer Zeit, vor zwei Jahren. Dann wurden sie beendet, weil ich meinen Vertrag bei Real Madrid verlängerte. Dieses Jahr wurden sie wieder aufgenommen. Es hat sehr gut geklappt“, freut sich der 65-Jährige, der aus seinem Stab bei den Blancos die Assistenten Francesco Mauri und Beniamino Fulco sowie Analyst Simone Montanaro mitnimmt.
Dazu kommt es zu einem Comeback: Ancelotti arbeitet wieder mit dem Engländer Paul Clement zusammen, wie unter anderem in seiner ersten Amtszeit in Madrid in den Spielzeiten 2013/14 und 2014/15. Das passiert vor allem deshalb, da es danach aussieht, dass sein Sohn und bisheriger Co Davide vor dem Start einer eigenen Cheftrainer-Karriere steht.
„Davide hat im Moment laufende Verhandlungen mit einem europäischen Klub, daher erschien es mir nicht korrekt, dass er mitkommt. Mal sehen, wie die Verhandlungen laufen. Wenn er zu einem Klub geht, wünsche ich ihm das Beste. Und wenn nicht, kann er jederzeit wieder zu uns kommen“, informierte Ancelotti. Die Rangers aus Glasgow sind offenbar der Verein, um den es sich handelt.
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Mit Brasilien erstmals im Einsatz ist der nun ehemalige Übungsleiter der Merengues schon demnächst: Am 6. Juni (1 Uhr MEZ) in Guayaquil gegen Ecuador und am 11. Juni (2:45 Uhr MEZ) in São Paulo gegen Paraguay stehen jeweils Partien im Rahmen der WM-Qualifikation an. Dementsprechend verkündete Ancelotti bei seiner Präsentation auch direkt sein erstes Aufgebot.
Dem Kader gehört von Real der einzig einsatzfähige Vinícius Júnior an – Rodrygo Goes ist angeblich verletzt –, dazu verhilft er einem gewissen Casemiro zu dessen Nationalmannschaftsrückkehr. Der 33 Jahre alte Ex-Madrilene bestritt seit Oktober 2023 kein Länderspiel mehr, Ancelotti will das ändern: „Das Team braucht solche Spieler mit Charisma, Persönlichkeit und Talent. Brasilien hatte immer eine Menge Talent. Dem muss man im modernen Fußball Einsatz, Einstellung und Aufopferung hinzufügen. Das hat Casemiro. Das haben viele, die ich berufen habe. Es ist ein fundamentaler Aspekt, vor allem, um eine Weltmeisterschaft vorzubereiten. Casemiro ist hier, weil er sich das verdient.“
Und dabei soll der Mittelfeld-Abräumer von Manchester United unter anderem Vinícius Júnior den Rücken freihalten. Der Superstar der Königlichen ist alles andere als in Top-Form, doch Ancelotti ist zuversichtlich, dass sich das Blatt wendet: „Es ist schwierig zu sagen, warum Viní nicht seine Bestleistung gezeigt hat. Wenn Viní nicht seine Top-Leistung abgerufen hat, dann wird er das tun. Er ist ein fantastischer Fußballer, ein Arbeiter, ein Kämpfer. Manchmal herrscht ein zu hoher Druck, um einen guten Job zu machen. Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass Vinícius in der Nationalmannschaft seine beste Form abrufen wird. Werden wir spielen wie Real Madrid? Das kommt darauf an. Das Madrid von dieser Saison: nein. Das Madrid von letzter Saison: ja. Es hängt von den Eigenschaften der Spieler ab. Vinícius ist sehr wichtig für diese Nationalmannschaft.“
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