
LigaInsider
·22 May 2025
Afolayan-Unruhe: FC St. Pauli setzt auf Klärung bis Trainingsstart

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·22 May 2025
Beim FC St. Pauli kehrt nach dem erfolgreichen Klassenerhalt eigentlich Ruhe ein. Oladapo Afolayan (27) jedoch sorgte zuletzt für Aufsehen. Erst sprach der Offensivspieler nach dem 0:2 gegen Bochum öffentlich von einem „beschissenen“ halben Jahr und bemängelte die fehlende Wertschätzung. Ein wenig haben sich die Wogen inzwischen geglättet. Ganz abgehakt scheint das Thema noch nicht zu sein. Über Instagram folgte jedenfalls eine Entschuldigung von Afolayan. Der Beitrag in der Story, der nach einer gewissen Zeit ohnehin von allein verschwunden wäre, wurde laut dem Hamburger Abendblatt jedoch vorzeitig herausgenommen. Der Spieler veröffentlichte daraufhin einen allgemein gehaltenen Dankesbeitrag – ohne explizite Bitte um Verzeihung. Eine Interpretation, was dieser Ablauf zu bedeuten hat, ist jedem selbst überlassen. Sportchef Andreas Bornemann äußerte sich nun zur Thematik. Zwar habe Afolayan glaubhaft um Entschuldigung gebeten und erhielt keine Strafe – dennoch machte er deutlich: „Nein“, die Form der Aussagen passe nicht zu den Vereinswerten. Afolayan müsse akzeptieren, dass sich an der auf defensive Stabilität ausgerichteten Spielweise unter Trainer Alexander Blessin nichts ändern werde. „Sofern er das akzeptiert, spricht nichts gegen ein Weitermachen ab dem 3. Juli“, so Bornemann.
Der Engländer kam in der abgelaufenen Saison auf 32 Bundesliga-Einsätze über 1638 Minuten – durchaus beachtlich für einen Spieler, der vor nicht allzu langer Zeit noch in Englands dritter Liga auflief. Sein Frust, wie Bornemann durchblicken ließ, sei daher nur begrenzt nachvollziehbar. Klar ist: St. Pauli plant auch künftig mit Afolayan – aber nur, wenn dieser sich in das Konzept einfügt. Über den Sommer haben alle Seiten nun Zeit, sich zu sortieren. Eine baldige Beseitigung der Misstöne dürfte im Interesse des Vereins liegen, bei dem er noch über einen gültigen Vertrag bis 2026 verfügt. Denn eines ist ebenso deutlich: Noch einmal möchte man sich beim Kiezklub keine derartige Posse leisten.