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·8 May 2025
„18 Neuzugänge, ein Treffer“: Sollte sich Schalke von Ben Manga trennen?

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·8 May 2025
Schalkes Kaderplaner Ben Manga steht nach einer weiteren enttäuschenden Saison massiv in der Kritik. Ist sein Kurs der richtige, oder sollte sich der Revierclub von ihm trennen?
Der FC Schalke 04 steht erneut vor einem personellen Umbruch – mindestens acht Spieler sollen den Verein verlassen. Doch während Sportvorstand Frank Baumann an den nächsten Kaderfeinschliff denkt, rückt eine zentrale Frage in den Vordergrund: Wie sinnvoll ist es, weiter auf Ben Manga als Kaderplaner zu setzen?
Denn an Kritik mangelt es nicht – im Gegenteil. Sowohl Medienvertreter der WAZ als auch von Ruhr 24 werfen Manga schwere Versäumnisse bei der Kaderzusammenstellung vor. WAZ-Reporter Andreas Ernst spricht sogar von einem „großen Tillmann-Fehler“, dem Vorstandsvorsitzenden, weil dieser dem 51-Jährigen im Sommer 2024 bei der Kaderplanung „fast alle Macht“ gegeben habe – mit fatalen Folgen: „Mit wenigen Ausnahmen ging fast nichts auf.“
Die Planungen von Schalkes Kaderplaner scheiterten nicht nur sportlich – sie führten auch zu internen Spannungen. Der laut Ernst nicht aufgelöste Konflikt zwischen Manga und Ex-Trainer Karel Geraerts habe die Saison maßgeblich belastet: „Geraerts setzte entgegen der Planungen nicht auf einige Manga-Neue (Thorben Hoffmann, Felipe Sanchez, Anton Donkor).“ Die Liste der enttäuschenden Transfers sei lang: Pape Meissa Ba, Aymen Barkok, Martin Wasinski, Christopher Antwi-Adjei – und „das sind nicht alle Flops“, so Ernst weiter.
Noch drastischer fällt die Bilanz bei Ruhr 24-Reporter Marcel Witte aus: „18 Neuzugänge, ein Treffer.“ Nur Moussa Sylla konnte seiner Meinung nach überhaupt überzeugen. Alle anderen Spieler – darunter Janik Bachmann, Anton Donkor und Adrian Gantenbein – seien weit von echten Leistungsträgern entfernt. Witte zieht ein vernichtendes Fazit: „Ben Manga ist der Umbruch auf Schalke schlichtweg missglückt.“
Trotzdem genießt Manga im Verein weiterhin Rückendeckung. Sowohl Youri Mulder als auch Frank Baumann sprachen ihm öffentlich das Vertrauen aus. Für Witte ist das ein riskanter Kurs: „Vertrauen ist wichtig, aber es darf nicht blind sein.“ Außerdem wirft er die Frage auf, wie lange sich der Revierclub diese Rückendeckung noch leisten kann.
Die Einschätzungen aus WAZ und Ruhr 24 machen deutlich: Wenn Schalke 04 den nächsten Umbruch erfolgreich gestalten will, muss sich der Verein nicht nur von Spielern trennen – sondern auch selbstkritisch hinterfragen, ob die Verantwortung in der sportlichen Führung richtig verteilt ist.