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·16 October 2024

10 Gründe, warum aus Leweling was werden kann

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Beim 1:0 gegen die Niederlande überzeugte er nicht nur bei seinem Siegtor. Die Geschichte sagt Jamie Leweling eine große Zukunft voraus

Beim 1:0-Sieg gegen die Niederlande überzeugte er nicht nur wegen seines Tores. Jamie Leweling vom VfB Stuttgart legte ein beeindruckendes Debüt im DFB-Dress hin. Ist er ein neuer Hoffnungsträger?


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Die Geschichte zeigt: Große DFB-Karrieren begannen oft im Oktober. Das sind die zehn spektakulärsten Debüts in jenem Monat gewesen.

1. Pierre Littbarski

Vor dem entscheidenden WM-Qualifikationsspiel in Wien setzte Bundestrainer Jupp Derwall auf den 21jährigen Berliner, der damals für den 1. FC Köln spielte. „Litti“ war bekannt für seine Dribblings und Schlitzohrigkeit. Seit dem 16.10.1981 kannten ihn alle auch als Torjäger, denn er steuerte zwei der drei Tore zum Sieg gegen Österreich (3:1) bei.

Was aus ihm wurde:

  • Weltmeister 1990
  • WM-Zweiter 1982 und 1986
  • 73 Länderspiele, 18 Tore – und Publikumsliebling 

2. Uwe Rahn

Vor fast genau 40 Jahren saß Franz Beckenbauer erstmals bei einem Pflichtspiel als DFB-Teamchef auf der Bank. Am 17.10. 1984 ging es in Köln gegen die Schweden um das WM-Ticket und beim Stand von 0:0 brachte er den Gladbacher Uwe Rahn. Der berührte nach 15 Sekunden erstmals den  Ball, spielte Doppelpass mit Klaus Allofs und spitzelte ihn unter Torwart Thomas Ravelli hindurch an den Innenpfosten, von wo er ins Tor prallte. Vor Freude rannte Rahn auf die Tartanbahn und bekam die Gelbe Karte, die die Fifa später annullierte. Am Ende hieß es 2:0 und der „Kicker“ titelte: „Rahn kam, sah und erlöste uns.“ Auch seines Nachnamens wegen (wie der Held von Bern) setzte man große Hoffnungen auf den Blondschopf.

Was aus ihm wurde:

  • Vize-Weltmeister 1986 als Reservist ohne Einsatz
  • 14 Länderspiele, 5 Tore
  • Deutschlands Fußballer des Jahres und Torschützenkönig 1987

3.  Uwe Seeler

Ganz egal, wie sein Einsatz am 16. Oktober 1954 gegen Frankreich (1:3) verlaufen wäre – bemerkenswert war er von vornherein. Die Helden von Bern brauchten damals eine Blutauffrischung und Bundestrainer Sepp Herberger holte den jungen Himmelsstürmer des HSV zum Reinschnuppern dazu. Als Berni Termath ausfiel, kam Seeler in Hannover schon nach 22 Minuten rein und avancierte mit 17 Jahren und 345 Tagen zum jüngsten Nationalspieler nach dem Krieg (insgesamt Nummer drei). „Er war der weitaus schnellste und beherzteste unserer Stürmer. Uwe war der Liebling des Publikums“, lobte der Kicker.

Was aus ihm wurde:

  • Ehrenspielführer
  • WM-Zweiter
  • Rekordnationalspieler (bis 1973)
  • 72 Länderspiele, 43 Tore

4. René Adler:

Zum Start in die WM-Qualifikation gingen Bundestrainer Jogi Löw im Herbst 2008 die Torhüter aus. Jens Lehmann hatte seine Karriere beendet, Robert Enke brach sich im Training das Kahnbein und Manuel Neuer war noch nicht so weit. Blieb gegen Russland am 11.Oktober in Dortmund“ nur“ noch der Leverkusener René Adler. Er ging als erster DFB-Keeper, der bei einem Pflichtspiel debütierte, in die Annalen ein und hielt den 2:1-Sieg fest. Kicker-Note 1,5. Löw lobte: „Er war unglaublich ruhig, gelassen und souverän.“ Alle waren sicher: das wird unser WM-Torwart.

Was aus ihm wurde:

  1. 12 Länderspiele, zuvor schon EM-Teilnehmer 2008.
  2. Verpasste die WM 2010 wegen einer Verletzung und bahnte der Ära Neuer damit unfreiwillig den Weg.

5. Karl-Heinz Rummenigge

Vor der WM 1978 hatte Titelverteidiger Deutschland nur Testspiele. Am 6. Oktober 1976 s experimentierte Bundestrainer Helmut Schön und brachte in Cardiff den 21jährigen Bayern-Stürmer Karl-Heinz Rummenigge. Der schoss beim 2:0 gegen Wales zwar kein Tor, bekam aber allerbeste Kritiken. Im Kicker hieß es: „…dessen Einstand man schon als sensationell bezeichnen muß. Er war in seinem ersten Länderspiel bester Mann auf dem Platz. Rummenigge ist ein Trumpfas für die nächsten Jahre.“

Was aus ihm wurde:

  • Europameister 1980
  • WM-Zweiter 1982 und 1986
  • 95 Länderspiele, 45 Tore
  • Europas Fußballer des Jahres 1980 und 1981

6. Karl Mai

Der Mann mit dem Schriftstellernamen wurde in Bern Weltmeister. Ins Team schaffte er es dank eines couragierten Auftritts am 11.10.1953 gegen das Saarland (WM-Qualifikation).  Der Fürther bestach als „rechter Läufer“ (Mittelfeld) durch seine Abgeklärtheit und Sepp Herberger schwärmte: „Mai ist der Mann der Zukunft.“

Was aus ihm wurde:

  • Weltmeister 1954
  • 21 Länderspiele, ein Tor
  • 1954 in der Schweiz in fünf Spielen dabei

7. Gerd Strack

Am 13.10.1982 spielte der WM-Zweite in Wembley gegen die Engländer nur ums Prestige, aber das war hoch in dieser Paarung. Nur aus Personalnot brachte Jupp Derwall mit dem Kölner einen Debütanten, der zunächst als Libero agierte. Wegen der frühen Verletzung von Karlheinz Förster spielte er aber ab Minute fünf einen grandiosen Vorstopper, gewann jedes Kopfballduell und wirkte sehr souverän.

Was aus ihm wurde:

  1. 10 Länderspiele und ein berühmtes Tor, das Deutschland 1983 gegen Albanien zum 2:1-Sieg und dem EM-Ticket verhalf
  2. Bei der EM 1984 nur Tourist ohne Einsatz

8. Wolfram Wuttke

Im Test gegen Spanien steht es am 15.10.1986 zur Pause gegen Spanien 0:1. Der unzufriedene Teamchef Beckenbauer bringt den 24jährigen Kaiserslauterer Spielmacher. Der bringt sofort Leben ins Spiel, bereitet mit brillantem Hackentrick den Ausgleich vor und verdient sich viel Lob. Er habe „entschlossen seine Chance genutzt“, heißt es in der Fachpresse. Nach dem Rücktritt von Felix Magath scheint der neue Spielmacher gefunden.

Was aus ihm wurde:

  1. 4 Länderspiele, ein Tor
  2. EM-Teilnehmer 1988 (ein Einsatz)
  3. Galt als enfant terrible, das sich oft selbst im Weg stand

9. Fredi Bobic

In seinem Fall war der Einsatz an sich spektakulär. Der junge Stuttgarter hatte am 12. 10. 1994 erst fünf Bundesligaspiele absolviert, aber in jedem getroffen, da stellte ihn Berti Vogts in Budapest gegen die Ungarn auf. 85 Minuten bemühte er sich – wie alle anderen – vergeblich um ein Tor. Endstand 0:0. Aber er durfte wieder kommen.

Was aus ihm wurde:

  • Europameister
  • 37 Länderspiele, 10 Tore
  • EM-Teilnehmer 1996 und 2004

10. Teddy Lohrmann

Niemand lebt mehr, der diesen Mann hat spielen sehen. Auch sein Debüt vor 104 Jahren kann keiner mehr bezeugen. Und doch verdient der Torwart der Spielvereinigung Fürth hier Erwähnung. 35.000 im Berliner Grunewaldstadion waren verzückt von seiner Leistung, laut Kicker „ging ein Raunen durch die Massen, sich steigernd zu stürmischer Freude“, wenn er zu Flanken hochstieg. Der „blonde Riese“ hielt am 24. Oktober 1920 alles und damit Deutschlands ersten Sieg gegen die überlegene Fußballmacht Ungarn (1:0) fest.

Was aus ihm wurde:

  1. 3 Länderspiele
  2. Im Nachbarort Nürnberg erwuchs mit Heiner Stuhlfauth ein noch Größerer für das deutsche Tor.

PS: auch Günter Netzer (1965) und Gerd Müller (1966) debütierten im Oktober. Doch da waren sie noch unauffällig, was sie später nur noch selten waren.

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