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·4 May 2025
1:0! Beşiktaş zerschlägt Fenerbahçes Meisterträume!

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·4 May 2025
Am Sonntagabend kam es in Kadıköy zum Derby zwischen Fenerbahçe und Beşiktaş. Nach einer umkämpften Partie gingen die "Schwarzen Adler" letztendlich als glückliche Derby-Sieger hervor. Ein knappes 1:0 reichte, um selbst im Kampf um Europa weiterhin alles in der eigenen Hand zu haben, während man Fenerbahçe damit wohl endgültig aus dem Meisterrennen warf. Acht Punkte in nur vier Partien gegen Galatasaray aufzuholen, das unbeirrt weiter vorneweg marschiert, erscheint dann doch als sehr unwahrscheinlich. Mann des Spiels war dabei BJK-Torwart Mert Günok, der gleich acht teils spektakuläre Paraden zeigte und so den Sieg für seine Mannschaft am Ende festhielt.
Im Vergleich zum 3:1-Auswärtssieg bei Gaziantep vom letzten Spieltag nahm Fener-Trainer José Mourinho an diesem Abend personell vier Änderungen vor, wonach Bright Osayi-Samuel, Mert Müldür, Sebastian Szymański und Youssef En-Nesyri für Yusuf Akçiçek, Filip Kostić, İrfan Can Kahveci und Edin Džeko antreten durften. Bei Beşiktaş gab es gegenüber dem 5:1-Heimerfolg gegen Hatayspor zwei Neuerungen in der Startelf. Hier gab Coach Ole Gunnar Solskjær Arthur Masuaku, und Alex Oxlade-Chamberlain den Vorzug vor Emirhan Topçu und Ciro Immobile.
İrfan Can Eğribayat pariert Elfmeter
Fenerbahçe, für das es immerhin noch um den Gewinn der türkischen Meisterschaft ging, begann mutig und ließ schnörkellos nach vorne spielen. So kam man auch zu einigen guten Torchancen, beispielsweise zu einem gefährlichen Kopfball vom in den letzten Wochen so stark aufspielenden Anderson Talisca, doch Mert Günok konnte Schlimmeres verhindern. Nachdem die ersten zehn bis 15 Minuten praktisch nur den Gastgebern gehörte, schlichen sich in deren Aufbauspiel einige Ungenauigkeiten ein, die Beşiktaş nun ausnutzte, um ebenfalls am Spiel teilzunehmen. So kam es in der 37. Spielminute aufgrund eines Handspiels von Anderson Talisca im eigenen Sechzehner zum Strafraum zu Gunsten der "Schwarzen Adler", doch Gedson Fernandes scheiterte am exzellent parierenden İrfan Can Eğribayat. Hier muss man allerdings anmerken, dass der Portugiese durch einen Laserpointer, den irgendein Idiot auf sein Gesicht richtete, wiederholt irritiert worden war.
Gedson Fernandes mit dem 1:0 kurz vor der Pause
Gedson Fernandes, der eben noch den Strafstoß verschossen hatte, machte dann in der 44. Spielminute doch noch sein Tor, als in der Defensiv-Abstimmung Fenerbahçes überhaupt nicht passte. Arthur Masuaku spielte aus der eigenen Hälfte heraus einen langen Ball. İrfan Can Eğribayat stürmte heraus, um diesen abzufangen, der zurückgelaufene Mert Müldür hörte die Rufe seines Schlussmannes aber offenbar nicht und versuchte selbst per Kopf zu klären, wehrte die Kugel aber nur in die Mitte ab, wo Gedson Fernandes lauerte und ins leere Tor zum 1:0 einschob. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeitpause.
Mert Günok hält den Auswärtssieg für Beşiktaş fest
War die erste Hälfte von den Spielanteilen her insgesamt noch recht ausgeglichen, waren die Gastgeber in Halbzeit zwei die deutlich aktivere Mannschaft, die wesentlich mehr investierte, um Tore zu schießen. Beşiktaş wiederum konnte mit dem Ergebnis gut leben und konzentrierte sich vor allem aufs Verteidigen. Selbst bei potenziellen Kontergelegenheiten ging man die Sache eher ruhig an. Entscheidend aber dafür, dass Fenerbahçe nicht schon früh der Ausgleich gelang, war aber ohne Frage BJK-Torhüter Mert Günok, der eine richtig starke Partie machte und Schuss um Schuss der "Kanarienvögel" auf sein Gehäuse abwehrte. Was aber auch Teil der Wahrheit war, ist der Umstand, dass Fener nur selten in wirklich gute Abschlussgelegenheiten kam. Das lag vor allem am beherzten Einsatz der Innenverteidiger Arthur Masuaku und Gabriel Paulista, die ihre Gegenspieler immer wieder störten oder sich in gegnerische Schüsse warfen.
Fenerbahçes Chancen auf Meistertitel nun verschwindend gering
Da die Beşiktaş-Defensive auch bis zum Schluss stabil blieb und die Fenerbahçe-Offensive sowohl die nötige Präzision als auch das nötige Quäntchen Glück vorm gegnerischen Tor vermissen ließ, blieb es bei diesem Ergebnis und die Schwarz-Weißen konnten einen im Kampf um Europa wichtigen 1:0-Auswärtsdreier einfahren. Zwar hat Fenerbahçe zumindest theoretisch noch die Chance, türkischer Meister zu werden, doch mit acht Punkten hinter dem großen Erzrivalen Galatasaray, das am Samstag Sivasspor mit 4:1 schlagen konnte, bei nur noch vier ausstehenden Partien glaubt wohl kaum noch jemand mehr ernsthaft an die 20. Meisterschaft der Marineblau-Gelben – zumindest nicht in dieser Saison. Als nächstes müssen die Mannen von Cheftrainer José Mourinho am kommenden Freitag auswärts bei Başakşehir ran, während Beşiktaş am nächsten Sonntag Adana Demirspor empfängt.