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·10. August 2023

Dardai: "War nicht eine Sekunde über den Abstieg traurig"

Artikelbild:Dardai: "War nicht eine Sekunde über den Abstieg traurig"

Pal Dardai ist die Aufgabe, Hertha BSC vor dem Abstieg aus der Bundesliga zu bewahren, nicht geglückt. Der Ungar wusste allerdings, auf welches Himmelfahrtskommando er sich einlassen würde und wie die Situation einzuschätzen war.

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Am 16. April unternahm Hertha BSC einen allerletzten Versuch, um die missratene Saison 2022/23 zu retten und den Klassenerhalt zu erreichen. Nach der Entlassung des vorherigen Cheftrainers Sandro Schwarz nahm Pal Dardai zum dritten Mal auf der Trainerbank Platz, da er sich einerseits mit dem Verein identifiziert und andererseits erfolgreiche Arbeit vorweisen konnte. Nach dem Klassenerhalt 2015 führte Dardai Hertha auf die Plätze sieben, sechs, zehn und elf, auch 2021 gingen der Ex-Mittelfeldspieler und die Hauptstädter siegreich aus dem Abstiegskampf hervor und landeten auf Rang 14.


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Das Wunder blieb aus

Im Jahr 2023 sollte der Klassenerhalt allerdings misslingen. Am 33. Spieltag wurde der sechste Abstieg der Vereinshistorie besiegelt, das 1:1-Remis gegen den VfL Bochum war der endgültige Genickbruch. Bei Fans und Spielern machte sich große Trauer breit, nicht aber bei Dardai, wie der Übungsleiter im 11Freunde-Magazin offenbart: "Die Leute können mich gerne mit Steinen bewerfen, aber ich war nicht eine Sekunde lang traurig. Das wäre auch falscher Stolz gewesen." Denn "wenn es letzte Saison eine Mannschaft verdient hatte, abzusteigen", betont Dardai, "dann war das Hertha BSC".

"Das hat hier nie gereicht"

Das viele Geld des ehemaligen Investors Lars Windhorst ließ den Verein in endgültiges Chaos stürzen, dabei sollte Hertha ursprünglich zum dauerhaften Europapokalanwärter avancieren. Die "Art und Weise, wie Geld ausgegeben wurde, wie kommuniziert wurde" habe zum Abstieg geführt, so Dardai, der bereits in seiner ersten Amtszeit wenig Wertschätzung verspürte: "Ich hatte hier als Trainer früher total stabile Mannschaften. Wir sind Sechster geworden, Siebter, Zehnter. Zehnter in der Bundesliga, das ist eine richtige Leistung! Aber das hat hier nie gereicht."

"Der Einzige, der das Team retten kann, ist der liebe Gott"

Selbst als Spieler habe er sich wie "der größte Idiot" gefühlt, "weil wir nur Fünfter geworden sind", erinnert sich Dardai, "dabei ist das ein Ergebnis, für das man etwas in die Vitrine stellen sollte". Doch Hertha strebte stets nach mehr und kassierte in der abgelaufenen Saison zum wiederholten Male die Quittung. "Als ich zum Ende der vergangenen Saison übernommen habe", erzählt Dardai, "war mir klar: Der Einzige, der das Team retten kann, ist der liebe Gott." Doch es war das eine Mal zu viel, dass Hertha eine riskante Wette einging, die verloren wurde.

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