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·1. August 2021
Glasner: Deshalb darf auch Zalazar die Eintracht verlassen

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·1. August 2021
Eigentlich gehörte Rodrigo Zalazar bei Eintracht Frankfurt zu den Gewinnern der Vorbereitung. Und dennoch steht der 21-Jährige kurz vor einem Wechsel. Trainer Oliver Glasner sprach über die Gründe.
Aus dem Deutsche Bank Park in Frankfurt berichtet fussball.news-Reporter Benjamin Heinrich
Das 2:1 von Eintracht Frankfurt gegen AS Saint-Etienne sah Rodrigo Zalazar schon nur noch von der Tribüne aus. Der Uruguayer postete auf seinem privaten Instagram-Account ein Video vom Elfmetertor zum 2:0. In naher Zukunft wird sich der Mittelfeldspieler die Spiele der Eintracht wohl aus der Ferne ansehen. Ein Wechsel zum FC Schalke 04 in die 2. Bundesliga soll kurz bevorstehen. Zalazar soll ein Jahr ausgeliehen werden, bei Aufstieg soll eine Leihsumme fällig werden und die Königsblauen sollen sich darüber hinaus auch eine Kaufoption sichern.
Im Umfeld der Eintracht versteht dieses Szenario nicht jeder. Zalazar, der in der vergangenen Saison beim FC St. Pauli in der 2. Bundesliga groß aufspielte, hat sich in der Vorbereitung durchaus empfehlen können. Seine gallige Spielweise, gepaart mit einem feinen Füßchen ist so im Kader von Eintracht Frankfurt einzigartig. 2019 lotste die Eintracht um Kaderplaner Ben Manga Zalazar vom FC Malaga an den Main. "Noch ist es nicht definitiv entschieden. Wir haben noch nichts rausgeschickt", sagte Trainer Oliver Glasner nach dem Testspiel auf Nachfrage von fussball.news und doch zeichnet sich der Abgang immer konkreter ab. Gegen die Franzosen kam Zalazar schon deshalb nicht mehr zum Einsatz, wurde freigestellt wegen Verhandlungen mit einem anderen Klub, wie die Eintracht mitteilte.
Dem Mittelfeld-Talent wurde in Frankfurt vor allem die Konkurrenzsituation zum Verhängnis. "Man sieht ja: Heute waren Sebastian Rode und Ajdin Hrustic nicht auf dem Platz, dafür Makoto Hasebe und Djibril Sow. Wir haben auch noch Stefan Ilsanker, der auf der Position spielen kann. Wir haben sehr, sehr viele Spieler", erklärte Glasner, der Parallelen zum Fall von Stürmer Dejan Joveljic zog, den es wohl in die MLS zu Los Angeles Galaxy ziehen wird: "Wir achten dann darauf, was das Beste für den Klub, aber auch das Beste für den Spieler ist. Bei Dejan war es auch so. Wenn wir analysieren und gemeinsam zum Schluss kommen, dass ein Spieler nicht die Einsatzminuten bekommt, die er verdient hätte und vielleicht auch für seine Entwicklung braucht, dann versuchen wir Lösungen zu finden. So ist es auch bei Rodrigo." Mit Khephren Thuram (OGC Nizza) steht bereits ein potentieller Neuzugang für die Sechserposition in der Pipeline, der die Konkurrenzsituation für Zalazar noch weiter verschärfen würde. Der Vertrag des Franzosen läuft 2022 aus, die Eintracht würde ihn gerne verpflichten. Die Verhandlungen laufen noch - wie bei Zalazar.