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·25. August 2025
Zwei Pleiten und mehr Ausfälle: Titelverteidiger VfB vor Pokalstart „alarmiert“

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Scheitern verboten: Nach dem schlechten Saisonstart will der VfB Stuttgart im Pokal erneut für Furore sorgen und erst gar keine Krisenstimmung aufkommen lassen. „Wir haben jetzt in Braunschweig nur eine Aufgabe: eine Runde weiterzukommen. Wir sind der Titelverteidiger – und das wollen wir so lange wie möglich bleiben“, sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß vor dem Duell am Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) bei Zweitligist Eintracht Braunschweig mit Nachdruck.
94 Tage nach dem Triumph von Berlin wollen die Schwaben eine weitere Pleite nach den Niederlagen im Supercup gegen den FC Bayern (1:2) und zum Ligastart bei Union Berlin (1:2) mit aller Macht verhindern. Deshalb liege auf dem Erstrundenspiel „noch ein bisschen mehr Gewicht“, räumte Hoeneß ein. Es gehe darum, „Power, Dynamik, Zielstrebigkeit auszustrahlen“.
Die Sinne sind geschärft beim angeschlagenen Erstligisten. „Das kratzt nicht am Selbstbewusstsein, es alarmiert vielleicht ein bisschen. Es ist ein guter Weckruf. Wir müssen hellwach sein und alles reinhauen“, betonte Torwart Alexander Nübel, der bei Union selbst keine gute Figur abgegeben hatte.
Der Nationalkeeper warnte aber auch vor einem „ekligen Los, ich denke das schwerste, das man als Bundesligist bekommen konnte. Wir müssen alles investieren, um uns da durchzusetzen“, sagte Nübel, der aber auch überzeugt ist, dass dies dem VfB gelingen wird: „Wenn wir das Pokalspiel hochkonzentriert angehen werden, dann gewinnen wir das auch.“
Hoeneß ist froh, dass sich dem VfB bei den „Löwen“ schnell die Chance zur Wiedergutmachung bietet. „Ich bin ein Freund davon, nach solchen Spielen direkt wieder spielen zu können“, sagte er. Man werde „regenerieren, noch ein, zwei Impulse setzen und dann vorbereitet in das Spiel gehen“.
Allerdings taten sich beim ambitionierten VfB bei Union Berlin gewisse Parallelen zur vergangenen Saison auf: viele Chancen, wenig Ertrag. In der Rückrunde hatte Stuttgart vom 22. bis 31. Spieltag nur einen Sieg und drei Unentschieden verbucht. Hoeneß wollte aber kein Muster erkennen. „Dieses Thema ist mir im Augenblick zu groß“, sagte er.
Dennoch sprach auch Sportvorstand Fabian Wohlgemuth von „Kopfsache. An diesen Parametern müssen wir weiter arbeiten.“ Man kassiere „zu einfach“ Tore, monierte Kapitän Atakan Karazor, „und wir müssen so viel tun, um ein Tor zu erzielen“.
In Braunschweig muss Hoeneß seine Defensive auf jeden Fall umbauen. Die Innenverteidiger Luca Jaquez, Jeff Chabot und Ameen Al-Dakhil fallen aus. Dafür kehrt Dan-Axel Zagadou erstmals seit elf Monaten Pause wegen einer Knieverletzung in den VfB-Kader zurück.