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·13. Dezember 2024
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Ein Duell zweier Teams aus der oberen Tabellenhälfte bildete am Freitagabend den Auftakt des 14. Spieltags der Bundesliga. Dank dem Mann des Tages, Lukas Kübler, behielt der SC Freiburg die drei Punkte im Breisgau.
Nach einer gut zehnminütigen Abtastphase im Freiburger Europa-Park-Stadion verbuchten die Wölfe die erste Chance des Spiels. Arnold fing einen Pass von Günter ab und schickte direkt Amoura auf die Reise. Mit viel Speed lief er frei auf Atubolu zu, der sein Team vor einem frühen Rückstand bewahren konnte. Auch die anschließende Ecke war nicht ungefährlich, Vavro köpfte knapp am Gehäuse vorbei (14.). Kurz darauf schloss Doan ansatzlos aus 15 Metern ab, Grabara durfte sich daraufhin ebenfalls das erste Mal auszeichnen (17.).
Jetzt war mehr Schwung in der Partie. Und dieser ging vor allem vom VfL aus. Bei einem Koulierakis-Kopfball musste sich Atubolu ganz lang machen, um den Ball aus dem Eck zu kratzen (23.). Baku verzog bei einem Schuss aus ungünstigem Winkel deutlich (25.). Auch die Freiburger waren um Offensivaktionen bemüht, doch die kompakt verteidigenden Wölfe brachten in dieser Phase meistens noch ein Bein oder einen Kopf dazwischen, bevor es richtig brenzlig wurde.
Ballaktionen im Wolfsburger Strafraum blieben eine Seltenheit, meist wusste sich Freiburg nur über Flanken zu helfen. Kapital konnte das Team von Julian Schuster daraus nicht schlagen. Erst nach einer Grifo-Ecke wurde der Bann gebrochen. Höler nahm den Ball direkt per Hacke runter, Kübler drosch ihn aus kurzer Distanz unhaltbar für Grabara in die Maschen (42.). Wirklich abgezeichnet hatte sich das nicht, jedoch kam den Wolfsburgern ihre Passivität nach der anfänglichen Drangphase nun teuer zu stehen. Im direkten Gegenzug zum 0:1 zeigte sich Wolfsburg dann wieder. Arnold verzog einen von Lienhart abgefälschten Schuss knapp, die folgende Ecke köpfte Koulierakis auf die Latte (44.). Kurz vor der Pause versuchte es Grifo mit einem Schlenzer, Grabara konnte die Kugel sicher halten (45.).
Im Gegensatz zu Durchgang eins gab es in der zweiten Hälfte überhaupt kein Abtasten. Direkt nach Wiederanpfiff bewahrte Grabara sein Team vor der kalten Dusche. Doan zog aus halbrechter Position flach aufs lange Eck, der Pole parierte stark (46.). Wenig später schlenzte Armoura aus der Distanz vorbei (48.).
Und wieder flog der Elf von Ralph Hasenhüttl ein Eckball um die Ohren. Zuvor klärte Koulierakis noch stark gegen den zögernden Höfler. Die Hereingabe landete über Umwege bei Kübler, der erneut goldrichtig stand und per Kopf auf 2:0 stellte (51.). Es war bereits das 13. Standard-Gegentor der Wolfsburger in dieser Saison. Beinahe hätte Grifo das Spiel entscheiden können, schoss aber haarscharf am Pfosten vorbei (52.).
Das 3:0 besorgte schließlich Gregoritsch. Doan hatte auf links viel Zeit zum flanken, Gregoritsch ließ die Kugel gekonnt über den Hinterkopf streichen und verlängerte ins lange Eck (61.). Der VfL versuchte zwar weiterhin Angriffe zu initiieren, blieb jedoch meist entweder aufgrund eigener Ungenauigkeiten im Mittelfeld stecken oder an der Freiburger Abwehr hängen.
Die Bemühungen wurden dann aber tatsächlich noch belohnt. Baku gab von rechts in die Mitte, Gerhardt ließ die Kugel clever durch. Diese landete bei dann bei Jonas Wind, der aus der Drehung platziert ins lange Eck abschließen konnte (75.). Sämtliche Wolfsburger Hoffnungen hier doch noch etwas mitzunehmen, hätte Höler im Keim ersticken können. Im ersten Versuch scheiterte er an Grabara, im zweiten am Pfosten. Die Wölfe konnten kurz klären, die anschließende Hereingabe setzte wieder Höler über den Kasten (78.).
Atubolu, der beim 3:1 schon etwas unglücklich aussah, rutschte beim Spielaufbau im Fünfmeterraum aus und konnte gerade noch vor Amoura klären (81.). Und dann wurde es tatsächlich noch einmal spannend. Wolfsburg konnte dieses Mal aus einer eigenen Ecke Kapital schlagen. Gerhardt setzte sich im Luftduell gegen Höler durch. Svanberg setzte am Fünfmeterraum zum Fallrückzieher an und besorgte so den sehenswerten Anschlusstreffer (83.).
Osterhage hätte das Spiel nach Vorlage von Röhl endgültig entscheiden können, scheiterte aber am stark verteidigenden Koulierakis (88.). So blieb es bis zum Ende eng. Und Wolfsburg war vom Ausgleich tatsächlich nicht weit entfernt. In der Nachspielzeit scheiterte Arnold per Distanzschuss an Atubolu, Koulierakis köpfte nach der Ecke nur knapp drüber. Das vermeintliche 4:2 durch Höler wurde zurückgenommen, da er im Zweikampf mit Grabara den Ball mit dem Arm berührte.
Dann war Schluss in Freiburg. Was zunächst nach einem ungefährdeten Heimsieg aussah, wurde aufgrund nicht aufsteckenden Wolfsburgern in der Schlussphase doch noch spannend. Der Sieg für den SC Freiburg ist letztlich verdient, die Breisgauer schieben sich damit am VfL in der Tabelle vorbei und belegen mit 24 Punkten zumindest über Nacht den fünften Tabellenplatz.
SC Freiburg – VfL Wolfsburg 3:2
Freiburg: Atubolu, Günter (70. Makengo), Lienhart, Ginter, Kübler (62. Rosenfelder), Eggestein, Osterhage, Grifo (70. Röhl), Doan (86. Sildilla), Höler, Gregoritsch (62. Dinkci)
Wolfsburg: Grabara, Maehle, Koulierakis, Vavro, Fischer (80. Nmecha), Arnold, Dardai (57. Gerhardt), Wimmer (57. Svanberg), Tomas (46. Wind), Baku, Amoura (90. Behrens)
Tore: 1:0, 2:0 Kübler (42., 51.), 3:0 Gregoritsch (61.), 3:1 Wind (75.), 3:2 Svanberg (83.)
(Photo by Daniela Porcelli/Getty Images)