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·10. Juni 2022

Zurück zum 'Wir': Unter Farke soll der Zusammenhalt zurückkehren

Artikelbild:Zurück zum 'Wir': Unter Farke soll der Zusammenhalt zurückkehren

In der jüngeren Vergangenheit ging ein Riss zwischen Fans und Spieler von Borussia Mönchengladbach. Daniel Farke ist somit auch gefordert, die Wogen zu glätten und beide Parteien zusammenzuführen.

Die zurückliegenden 16 Monate haben bei den Fans von Borussia Mönchengladbach Spuren hinterlassen. Angefangen beim ehemaligen Cheftrainer Marco Rose, der starke Kritik für seine Aufstellung bei der Derby-Niederlage gegen den 1. FC Köln (1:2) im Februar 2021 kassierte und wenige Tage später seinen Wechsel per Ausstiegsklausel zu Borussia Dortmund kommunizierte. Die Fohlen verloren daraufhin sieben von dreizehn Bundesligaspielen, schieden im Achtelfinale der Champions League chancenlos gegen Manchester City aus und scheiterten im Pokal-Viertelfinale am BVB.


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Winter-Einbruch unter Hütter

Auf Rose folgte Adi Hütter, dessen pressingintensive Spielidee nicht zu den Gegebenheiten des Gladbacher Kaders passte. Besonders angespannt war die Stimmung am Ende des vergangenen Kalenderjahres, als Borussia vier Bundesligaspiele in Folge mit einem Torverhältnis von 4:17 verlor und neben der Derby-Schmach (1:4) gegen Köln ein 0:6 gegen den SC Freiburg kassierte. Spätestens von dort an vermissten die Anhänger bis zum Saisonende Einsatz, Leistungsbereitschaft und Leidenschaft bei der Fohlen-Elf, die nach dem 25. Spieltag zwar nur ein Bundesligaspiel verlor, allerdings selten konstant überzeugte und in der zweiten Halbzeit regelmäßig einbrach.

Frust-Plakat in Freiburg

Zum Saisonende brachte die aktive Fanszene ihren Unmut unmissverständlich zum Ausdruck. Nachdem Gladbach im April auch das Rückspiel gegen den 1. FC Köln verlor (1:3), schrieb das Fanprojekt Mönchengladbach auf seiner Website: "Es kann nicht sein, dass Spieler, die nächste Saison irgendwo ihr Söldnergeld verdienen, uns weiter lächerlich machen dürfen. Hier ist auch der Trainer gefragt!" Eine Woche später wurde beim Auswärtsspiel gegen den SC Freiburg ein Plakat präsentiert, auf dem zu lesen war: "Kein Kampf, kein Wille, kein Charakter - Ihr seid eine Schande für Stadt und Verein."

Klare Botschaft

Die Forderungen an den neuen Cheftrainer Daniel Farke sind mit diesen Botschaften eindeutig formuliert worden. Der 45-Jährige soll eine Mannschaft formen, die sich ehrgeizig präsentiert und ihre Lust aufs Gewinnen zu jeder Sekunde ausstrahlt, die sich gegen Widerstände wehrt, wieder stärker mit dem Verein identifiziert und gemeinsam mit Klub und Fans wachsen will. Strahlt die Mannschaft diese Eigenschaften wieder aus, werden die Fans auf sie zugehen und womöglich noch stärker unterstützen, als es im April und Mai der Fall war.

Virkus hat ein gutes Gefühl

"Borussia Mönchengladbach war immer Einigkeit, Gemeinsamkeit, Teamplay", weiß Sportdirektor Roland Virkus. "Dieses Gefühl hatte ich bei Daniel von der ersten Minute an. Das hat genau den Werten entsprochen, die wir als Borussia Mönchengladbach leben wollen und gelebt haben", betonte der 55-Jährige auf der Pressekonferenz am Pfingstsonntag. Farke selbst ist sich bewusst, welche große Herausforderung in diesem Aspekt auf ihn wartet (fussball.news berichtete). Gelingt es, den Worten Taten folgen zu lassen, ist die Chance groß, dass Borussia zum 'Wir' zurückkehrt.

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