
OneFootball
Erik Schmidt·1. Mai 2020
"Zugeballert vor 60.000": Ex-Bundesligaprofi spielte unter Drogen

In partnership with
Yahoo sportsOneFootball
Erik Schmidt·1. Mai 2020
Chinedu Ede lief einst nicht nur für die deutsche U21-Nationalmannschaft auf, sondern absolvierte auch 28 Bundesligaspiele für Hertha BSC und den FSV Mainz 05. Mit dem Profifußball hat der 33-Jährige, der im vergangenen Sommer seine Karriere beendete, allerdings längst gebrochen.
In einem kürzlich veröffentlichten Song fällt Ede, der sich inzwischen als Rapper versucht, ein vernichtendes Urteil über die Branche. „Ich hasste den Fußball“, heißt es darin.
Bezüglich dieser Textpassage erklärte der gebürtige Berliner gegenüber ‚t-online.de‘: „Am Ende wollten sie in dieser Industrie, und das ist das Fußballgeschäft wirklich, einfach nur anpassungsfähige, unmündige und gleichgestellte Roboter, die immer denselben Scheiß erzählen. Dieses Drumherum, dieses ganze Funktionärstum – es hat mich so angewidert.“
Ede wartete außerdem mit einem weiteren pikanten Detail aus seiner Laufbahn auf, so singt er: „Vor 60.000 im Bundesligaspiel, manchmal zugeballert.“
Der Ex-Profi bestätigte mittlerweile die versteckte Anspielung auf einen Drogenkonsum. „Zum einen ist es wirklich so, wie es aufgefasst wurde. Manchmal hat man so krass den Anschluss zur Realität verloren und wollte allem gerecht werden, dass das zum Balsam wurde. Ja, dann spielst du auch mal auf deinen Restdrogenwerten“, verriet Ede, „zum anderen meine ich aber auch die Tatsache, ständig auf Schmerzmitteln gespielt zu haben.“
Der frühere Angreifer, der auch für Union Berlin, den MSV Duisburg, den 1. FC Kaiserslautern sowie in Zypern, den Niederlanden und Thailand auflief, feierte mit dem Gewinn der U21-Europameisterschaft im Sommer 2009 an der Seite von Manuel Neuer, Jerome Boateng und Mats Hummels seinen größten Erfolg.