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·3. August 2024
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Zwei unnötige Gegentore, viele Pässe in die falschen Räume, zu wenig Tiefenläufe und zu wenig Mut. Das waren bei Hertha BSC am heutigen Nachmittag die Zutaten für eine vermeidbare 1:2-Pleite gegen den SC Paderborn.
Groß war sie, die Vorfreude im gut gefüllten Berliner Olympiastadion. Gegen Paderborn wollte die Hertha mit einem Sieg in die neue Runde starten und keinen Zweifel aufkommen lassen, wohin es diese Saison gehen soll – aber Pustekuchen. Es fehlte vieles. Zwar meinte Trainer Christian Fiél unter der Woche noch, sein Team sei "bereit" und würde "brennen" für den Start. Doch davon war spätestens mit dem Anpfiff nicht viel zu sehen und wie immer stellt nach einer solchen Partie die Frage, woran es denn gelegen hat.
Mehr als bedient schaute Christian Fiél auf der Pressekonferenz nach dem Spiel drein und erklärte, dass sein Team "nichts umgesetzt habe von dem, was geplant war". Das Spiel seiner Mannschaft war "zu langsam und wir haben zu viele einfache Fehler gemacht". Einer der Knackpunkte war zudem das 0:2, wie Fiél befand: "Wir haben die Möglichkeit auf das 1:1 und kriegen im Gegenzug das 0:2. Das muss man erst mal verdauen."
Besonders störte den Übungsleiter, dass die anvisierten Tiefenläufe nicht in der gewünschten Form stattfanden. Zwar hatte sein Team die Kugel oft auf die Acht getragen, dort erlahmte das Spiel aber oder es wurden ungefährliche Halbraumflanken auf Stürmer Tabakovic geschlagen: "Wir haben den Ball dort reinbekommen, es hat dann aber der Tiefenlauf gefehlt. Wir haben oft aus der Not heraus irgendeine Flanke geschlagen. Im Spiel mit Ball sind wir zu wenig in die Situationen gekommen, die wir wollten. Wir haben zu lange gebraucht, und so konnte der Gegner immer wieder verschieben und uns zustellen." Für Haris Tabakovic war klar, dass Hertha "das letzte Drittel besser bespielen muss, da haben wir nicht die richtigen Bälle gespielt." Kurzum: Es fehlte an Ideen, an Kreativität. Diego Demme meinte gar, die Mannschaft sei "zu schüchtern" gewesen: "Wir haben uns oft außen frei gespielt, aber sind dann doch nicht ins Eins-gegen-eins gegangen, sondern haben nochmal abgebrochen und nach hinten gespielt."
Einer der Lichtblicke in einer sonst sehr durchschnittlich agierenden Berliner Mannschaft war Ibrahim "Ibo" Maza. Der erst 18-Jährige erzielte sein erstes Tor im Olympiastadion und das vor knapp 50.000 Zuschauern. Auch er wollte den Fans mehr zurückgeben, als letztlich gelang: "Die Fans haben für eine überragende Stimmung gesorgt. Schade, dass wir es nicht zurückgeben konnten." Dennoch fühlte sich sein Treffer für den Youngster sehr besonders an: "Mein erstes Tor im Olympiastadion hat sich unglaublich angefühlt, leider war es nicht der Führungstreffer. Ich habe versucht, der Mannschaft noch Hoffnung zu geben. Aber es hat nicht gereicht." Um keinen kompletten Fehlstart hinzulegen, sollte Hertha kommenden Samstag beim HSV besser punkten. Paderborn hat nächste Woche Sonntag den SV Darmstadt 98 zu Gast.
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