Zu lahm für die Rettung? Schalke hat ein Tempo-Problem | OneFootball

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·27. November 2022

Zu lahm für die Rettung? Schalke hat ein Tempo-Problem

Artikelbild:Zu lahm für die Rettung? Schalke hat ein Tempo-Problem

Der FC Schalke 04 überwintert in der Bundesliga als Schlusslicht. Trotz mageren neun Punkten aus den ersten 15 Spielen ist die Stimmung bei den Königsblauen vor der WM-Pause besser geworden. Neu-Trainer Thomas Reis hat dem Aufsteiger neues Leben eingehaucht und ist der große Hoffnungsträger für die zweite Saisonphase. Eine große Baustelle auf Schalke wird er mit Training alleine aber kaum schließen können.

Gute Übungsleiter können ihren Schützlingen zwar viel beibringen und so stellt sich oft der bekannte Neue-Besen-Effekt ein, wenn es zum Trainerwechsel kommt. Selbst der beste Coach kommt aber bisweilen an die Grenzen seiner Einflussmöglichkeiten. Gegen die Biologie gibt es kein Ankommen, viel schneller werden Fußballprofis nicht, wenn sie erst einmal im Profibereich aufschlagen. Schalke hat genau an der Stelle aber ein gewaltiges Problem. Denn die Knappen weisen ein gehöriges Tempo-Defizit auf.


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"Der langsamste unter den schnellsten"

Der schnellste in der laufenden Saison gemessene S04-Akteur war Henning Matriciani, der laut der offiziellen Bundesliga-Statistik auf 34,07 KM/h gekommen ist. Das reicht im Vergleich aller Profis aber nur zum geteilten 76. Rang. "Der langsamste unter den schnellsten Spielern aller 18 Erstligisten", diese etwas zweifelhafte Ehre wurde Matriciani zuletzt im Fachmagazin Kicker zuteil. Zum Vergleich im Tabellenkeller: Der FC Augsburg, Hertha BSC und VfB Stuttgart stellen je drei, der VfL Bochum sogar sieben Spieler, die schon schneller gemessen wurden als Matriciani.

Passt der Kader zu Reis?

Gerade der Blick zum vermeintlich kleinen Reviernachbarn ist dabei interessant, schließlich hat Reis lange beim VfL gearbeitet. Der eklatante Unterschied in der Speed-Statistik lässt erahnen, dass die Zusammenstellung des Schalke-Kaders nur bedingt zu dem Spielstil passt, den Reis in Bochum erfolgreich etabliert hat. Natürlich gehört da mehr zu als Geschwindigkeit der einzelnen Akteure, dennoch bleibt schwer vorstellbar, dass die langsamste Mannschaft der Bundesliga in der restlichen Saison mindesten zwei Teams aus der Gruppe von Augsburg, Hertha, Stuttgart und Bochum hinter sich lassen kann, sofern es im Januar-Transferfenster keine Verstärkungen gibt, die Dampf machen können.

Die schnellsten Spieler der 18 Bundesligisten

18. FC Schalke 04, Henning Matriciani, 34,07 KM/h

17. 1.FC Köln, Linton Maina, 34,48

16. FC Augsburg, Mads Pedersen, 34,58

15. SC Freiburg, Kevin Schade, 34,60

14. TSG Hoffenheim, Jacob Bruun Larsen, 34,70

13. Eintracht Frankfurt, Jesper Lindström, 34,92

12. Hertha BSC, Chidera Ejuke, 35,04

11. Werder Bremen, Mitchell Weiser, 35,12

10. VfB Stuttgart, Silas Katompa Mvumpa, 35,14

9. FSV Mainz 05, Dominik Kohr, 35,34

8. VfL Bochum, Takuma Asano, 35,42

7. RB Leipzig, Timo Werner, 35,47

6. Borussia Dortmund, Karim Adeyemi, 35,53

5. VfL Wolfsburg, Micky van de Ven, 35,87

= 3. Union Berlin, Sheraldo Becker, 36

3. FC Bayern, Alphonso Davies, 36

2. Borussia Mönchengladbach, Nathan Ngoumou, 36,17

1. Bayer Leverkusen, Moussa Diaby, 36,52

(Angaben via Bundesliga.com)

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