Zeichen verdichten sich: Katar-Sponsoring beim FC Bayern steht vor dem Aus | OneFootball

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·6. Februar 2023

Zeichen verdichten sich: Katar-Sponsoring beim FC Bayern steht vor dem Aus

Artikelbild:Zeichen verdichten sich: Katar-Sponsoring beim FC Bayern steht vor dem Aus

Nicht erst seit den großen Protesten bei den letzten beiden Jahreshauptversammlungen ist bekannt, wie ein Großteil der Bayern-Fanszene zu dem Qatar-Airways-Sponsoring der Münchner steht. Seit 2018 besteht die umstrittene Partnerschaft. Der Vertrag läuft im Sommer 2023 aus – ob es zu einer Übereinkunft über eine Verlängerung kommt, ist bislang noch unklar. Aktuellen Meldungen zufolge gibt es aber mittlerweile eine Tendenz.

Der deutsche Auftritt bei der Winter-WM in Katar rund um die Aufregung um die “One-Love-Binde” von Bundesinnenministerin Nancy Faeser und die “Mund-zu-Geste” des DFB-Teams vor dem ersten Gruppenspiel gegen Japan sollen durchaus eine tragende Rolle in Sachen Katar-Sponsoring beim FC Bayern spielen.


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“Der Gegenwind, der hier zu spüren war, hat dort Spuren hinterlassen”, sagte Uli Hoeneß zuletzt im “Doppelpass” bei Sport1. Daher sei es laut dem Ehrenpräsidenten “längst nicht sicher”, dass die katarische Fluglinie zu einer Vertragsverlängerung bereit sei.

Gespräche vor Ort ohne Ergebnis

Vorstandschef Oliver Kahn und Marketing-Vorstand Andreas Jung waren unter anderem mit ins Wintertrainingslager nach Doha gereist, um dort Gespräche mit dem Sponsor zu führen. “Zunächst wird es darum gehen, Bilanz zu ziehen und dann gegenseitig die Interessen neu auszuloten”, sagte Kahn dazu. Laut Informationen der „Abendzeitung München“ wurde dabei von Vertretern des FCB und Qatar-Airways zwar ein Fragenkatalog ausgetauscht, konkret wurde es aber noch nicht. Eine Vertragsverlängerung über das Jahr 2023 hinaus zeichnet sich derzeit nicht ab. Dem Vernehmen nach kassiert der FCB pro Jahr knapp 25 Millionen Euro.

Hoeneß spricht sich für Verlängerung aus

Scheitert eine erneute Zusammenarbeit also am nach der WM neu gewonnen Selbstvertrauen der Katarer und nicht an den Fan-Protesten beim FC Bayern? “Werden sich die Verhältnisse für Arbeiter in Katar verändern, wenn der FC Bayern aussteigt? Ich glaube, nein”, positionierte sich Uli Hoeneß. Die Lebensumstände der Gastarbeiter hätten sich in den letzten Jahren “mit Sicherheit verbessert und nicht verschlechtert”.

Die Meinungsbildung der weiteren Münchener Entscheidungsträger dauert derweil an. “Das wird dann bei uns im Vorstand entschieden, auch der Aufsichtsrat redet mit”, äußert sich Hoeneß zum Prozedere: “In so einem Fall gibt es keine persönliche Meinung, sondern eine gemeinsame Entscheidung.” Diese kann dann für oder gegen eine Verlängerung des Vertrages ausfallen. Vorausgesetzt der Sponsor aus dem Wüstenstaat ist überhaupt an einer Ausdehnung der Zusammenarbeit interessiert.

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