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·28. Februar 2024

xGoals-Tabelle: Bayern vorne, Mainz überrascht

Artikelbild:xGoals-Tabelle: Bayern vorne, Mainz überrascht

Inwieweit die Niederlage des FC Bayern beim VfL Bochum zum Aus von Thomas Tuchel als Cheftrainer im Sommer beigetragen hat, sei dahingestellt. Nach dem 2:3 am 22. Spieltag erklärte der Übungsleiter des Rekordmeisters, die Niederlage sei unverdient gewesen. Dabei nahm er auch eine moderne Fußballstatistik in den Mund.

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Tuchel wurde für Anmerkung zu 'expected goals' verspottet

"Ich finde die Niederlage heute nicht gerecht. Es ist extrem viel gegen uns gelaufen. Wir haben einen xG-Wert von 3,4", erklärte Tuchel beim Streamingdienst DAZN. Beim xG-Wert, der in der Bundesliga auch als xGoals-Wert (jeweils kurz für 'expected Goals') bezeichnet wird, handelt es sich um eine statistische Angabe, die die Torwahrscheinlichkeit für jeden Abschluss berechnet. Dabei fließen Faktoren wie die Distanz zum Tor, die Zahl der Spieler zwischen dem Schützen und dem Kasten oder auch die Art des Abschlusses (Kopfball, Direktabnahme, etc.) eine Rolle. Nachdem Tuchel diesen Wert ins Feld führte, um die Leistung des FC Bayern bei der Pleite in Bochum einzuordnen, schlug ihm viel Häme und Spott entgegen.


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Seoane: "Man kann auch mit weniger xGoals erfolgreich sein – und umgekehrt"

Dabei arbeiten zahlreiche Klubs beispielsweise im Scouting von Spielern mit xG und ist die statistische Angabe der Torwahrscheinlichkeit längst ein fester Bestandteil von Übertragungen im Fernsehen. "Es zeigt schon, ob man in gewisse Situationen, in gewisse Zonen kommt, um Tore zu schießen", schätzt Gerardo Seoane gegenüber Sport Bild ein. "Es zeigt etwas, aber es ist nicht immer die hundertprozentige Realität. Man kann auch mit weniger xGoals erfolgreich sein – und umgekehrt", so der Chefcoach von Borussia Mönchengladbach weiter. Tatsächlich betonen selbst Statistikfreaks der internationalen Fußballszene stets, dass der xG-Wert nicht allumfassende Erklärungen liefert und ohnehin besser über längere Zeiträume beobachtet werden sollte als nach einem Spiel von 90 Minuten. Schließlich spielen dabei mitunter besondere Effekte eine Rolle, die sich über längere Zeiträume ausgleichen: Ein abgefälschter Schuss kann die xGoals für eine Partie auf den Kopf stellen, über eine ganze Saison gesehen fällt er kaum noch auf.

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Statt Abstieg? Mainz würde plötzlich um den Europapokal mitspielen

Vor diesem Hintergrund lohnt sich nach inzwischen 23 Spieltagen der Blick auf die Bundesliga-Tabelle nach xGoals, also wenn immer die Mannschaft gewonnen hätte, die den höheren xG-Wert einer Partie aufwies. Sport Bild liefert in der Ausgabe vom Mittwoch den entsprechenden Überblick, bei dem Tuchel womöglich Bestätigung fühlt. Der FC Bayern jedenfalls liegt in der xGoals-Tabelle an der Spitze der Bundesliga und weist sechs Punkte Vorsprung auf. Übrigens nicht gegenüber dem echten Spitzenreiter Bayer Leverkusen, sondern gegenüber dem VfB Stuttgart. Beide Klubs hätten nach xG-Werten schon 13 Punkte mehr auf dem Konto als in der wahren Tabelle. Einen größeren Zuwachs würde nur der FSV Mainz 05 verzeichnen. Kaum zu glauben, aber wahr: Der Tabellenvorletzte der Bundesliga schnuppert in der xG-Tabelle am Europapokal. Satte 21 Punkte 'zu wenig' haben die Rheinhessen im wahren Leben geholt.

Heidenheim, Bochum und Leverkusen wären die größten Verlierer

Titelfavorit Leverkusen indes büßt in der xGoals-Tabelle sechs Zähler ein. Eine größere Überperformance, wie es in der Statistik bisweilen heißt, zeigen in der Bundesliga bislang nur der VfL Bochum und der 1.FC Heidenheim. Beide Teams würden mitten im Abstiegskampf stecken, wenn die Statistik zählen würde. Heidenheim hat dabei schon 14 Zähler mehr geholt, als die Leistungen rein rechnerisch zugestanden hätten und hat somit das Doppelte der Punkte geholt, die die Statistik für den Aufsteiger errechnet hat. Nur fünf Klubs stehen derweil in der echten und der fiktiven Tabelle auf dem selben Platz: Bei Eintracht Frankfurt, dem SC Freiburg, Union Berlin, Bochum und dem SV Darmstadt unterscheiden sich zwar die Punktzahlen im Vergleich, die Teams stehen aber genau da, wo sie sozusagen hingehören.

Die xGoals-Tabelle der Bundesliga nach 23 Spieltagen

1. FC Bayern 66 Punkte (+13 Punkte im Vergleich zur Bundesliga-Tabelle)

2. VfB Stuttgart 60 Punkte (+13)

3. Bayer Leverkusen 55 Punkte (-6)

4. RB Leipzig 49 Punkte (+9)

5. Borussia Dortmund 42 Punkte (+1)

6. Eintracht Frankfurt 37 Punkte (+3)

7. FSV Mainz 05 36 Punkte (+21)

8. TSG Hoffenheim 36 Punkte (+6)

9. SC Freiburg 31 Punkte (+2)

10. VfL Wolfsburg 31 Punkte (+6)

11. Werder Bremen 31 Punkte (+1)

12. FC Augsburg 31 Punkte (+5)

13. Borussia Mönchengladbach 30 Punkte (+5)

14. Union Berlin 24 Punkte (-1)

15. VfL Bochum 18 Punkte (-7)

16. 1.FC Heidenheim 14 Punkte (-14)

17. 1.FC Köln 13 Punkte (-4)

18. SV Darmstadt 11 Punkte (-2)

(Angaben via Sport Bild)

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