"Wundertüte" Barcelona fordert den FC Bayern heraus | OneFootball

Morgen Abend empfängt der runderneuerte FC Barcelona den deutschen Rekordmeister aus München. Die Bezeichnung "Wundertüte" beschreibt die aktuelle Mannschaft beim FC Barcelona nach den Abgängen von Messi und Griezmann wohl am besten. Die Bayern werden als Favorit ins Spiel gehen, ein Selbstläufer wird das unberechenbare Barcelona hingegen keinesfalls.

Im Camp Nou stehen sich am morgigen Abend einmal mehr der FC Bayern und der FC Barcelona zum Start der neuen Saison in der Königsklasse gegenüber. Für alle Fußball-Fans ist diese Partie, vor allem zum CL-Auftakt, ein echter Kracher, wäre da nicht der eine herausragende Spieler, den man morgen auf dem Platz vergeblich suchen wird. Mit dem Abgang von Messi zum PSG wird auch das Gipfeltreffen nicht das sein, was es einmal war, zumal die Identifikationsfigur des letzten Jahrzehnts zum ersten Mal in seiner Karriere nicht für seinen Kindheitsklub in der CL auflaufen wird. Einen Ersatz für Messi wird es bis auf Weiteres nicht geben, weshalb sein Fehlen im Kollektiv aufgefangen werden muss. Als Hoffnungsträger in der neu formierten Offensive fungiert dabei Neuzugang Memphis Depay, der nach drei Ligaspielen bereits mit zwei Toren und einem Assist einen soliden Einstand feiern konnte. Die personelle Situation bei den Katalanen ist fast schon besorgniserregend: Mit Neuzugang Agüero, Braithwaite, Dembele, Dest, Fati und Roberto werden gleich mehrere Spieler morgen nicht mit von der Partie sein, weshalb Trainer Ronald Koeman personell aus dem Letzten schöpft. Für die Bayern ist diese Situation keinesfalls einfach, zumal man kaum einschätzen kann, in welcher Verfassung sowie mit welcher personellen Besetzung die Wundertüte aus Barcelona an den Start gehen wird.

Favoritenrolle bei den Bayern

Die Bayern kommen nach den deutlichen Siegen gegen Hertha BSC (5:0) sowie RB Leipzig (4:1) mit reichlich Selbstvertrauen in die katalanische Hauptstadt, weshalb man auf dem Papier in diesem Aufeinandertreffen der klare Favorit ist. Auch personell kann Nagelsmann nahezu aus dem Vollen schöpfen, lediglich der Einsatz von Serge Gnabry (Hexenschuss im Rücken) ist weiterhin fraglich. Der Nationalspieler verpasste am Montagvormittag das Abschlusstraining, weshalb über seinen Einsatz kurzfristig entschieden wird, wie Nagelsmann auf der Pressekonferenz bestätigte. Der wohl einzige Vorteil, neben der Tatsache, dass die Katalanen in dieser Saison wohl nicht mehr den größten Erwartungsdruck haben dürften und befreit aufspielen können, dürfte das spielfreie Wochenende der Mannschaft von Ronald Koeman sein. Aufgrund der Südamerika-Legionäre und ihrer zeitlich zu knappen Rückreise nach Spanien, wurde das Spiel der Katalanen am Wochenende gegen den FC Sevilla verlegt, weshalb der Rekordmeister auf ein ausgeruhtes Barcelona treffen wird.

Wenn Schiedsrichter Michael Oliver morgen Abend das Spiel vor 40.000 Zuschauern im Camp Nou anpfeift, wird das Spiel keinesfalls das sein, was es einmal war. Auf die neu formierte Truppe ohne Messi muss man sich, sowohl als Zuschauer als auch als Spieler auf dem Platz, erst einmal gewöhnen. Der Verein hingegen verfügt weiterhin über eine große Strahlkraft, weshalb im Camp Nou mit keinem einfachen Spiel zu rechnen ist. Daran wird auch das letzte Aufeinandertreffen, in dem die Bayern die Katalanen mit 8:2 vom Platz fegten, wenig ändern, weshalb die Nagelsmann-Truppe, ausgerechnet jetzt gegen die unberechenbare Mannschaft aus Barcelona, mehr als gewarnt sein sollte.

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