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·5. Juli 2022

Wüstefeld: "EM aus wirtschaftlicher Sicht Minusgeschäft"

Artikelbild:Wüstefeld: "EM aus wirtschaftlicher Sicht Minusgeschäft"

Heute in zwei Jahren steigt in Hamburg eines der Viertelfinalspiele der EURO 2024. Insgesamt spielt der Volkspark sogar für fünf Partien Gastgeber. Die Millionenstadt konnte aus Prestigegründen kaum fehlen, für den Hamburger SV rechnet sich das Thema aber keineswegs, wie Thomas Wüstefeld nun hochoffiziell bestätigt.

"Die EM ist aus wirtschaftlicher Sicht ein Minusgeschäft für den HSV", erklärte der Vorstand am Montag laut des Hamburger Abendblatts gegenüber dem Sportausschuss der Hansestadt. Der Klub ist zur Auskunft verpflichtet, seit er das Grundstück, auf dem das Stadion steht, an die Stadt verkauft hat. Als Grund für den Fehlbetrag in den Planungen gilt der große Sanierungsbedarf der Heimspielstätte des Zweitligisten. Dem Bericht zufolge kalkuliert der HSV zwar mit Einnahmen in Höhe von 5 bis 7 Millionen Euro durch die fünf Partien.


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Unter anderem Flutlicht, Beschallung und Sanitäranlagen

Davon blieben nach Abzug der Durchführungskosten jedoch nur noch 2,2 Millionen Euro übrig. Diese Summe reicht für die Rückfinanzierung der Sanierungsarbeiten kaum aus. Zum Beispiel muss laut Wüstefeld auf Anordnung der UEFA eine neue Flutlichtanlage installiert werden, außerdem müsse die Beschallungsanlage erneuert werden. Zudem ist die Erneuerung der sanitären Anlagen vorgesehen, wobei der HSV schon jetzt warnt, dass es womöglich zu einer Lösung mit Containern kommen wird.

Volkspark "in die Jahre gekommen"

Für eine EURO in der Fußballnation Deutschland wäre das durchaus peinlich, es spricht aber dafür, dass der Volkspark "in die Jahre gekommen" ist, wie Wüstefeld formuliert. Insgesamt habe der Vorstand die Kosten für die Instandsetzung auf 40 Millionen Euro geschätzt, so der Bericht. Woher das Geld kommen soll, ist noch unklar. Weitere Gelder durch die Stadt Hamburg gelten als ausgeschlossen. Der Verkauf des Grundstücks hatte 23,5 Millionen Euro eingebracht, die in die Sanierung investiert werden sollten. Stattdessen verwendeten die Vorgänger von Wüstefeld das Geld laut dessen Aussage für das "operative Geschäft sowie coronabedingte Kosten".

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