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DFB-Frauen

·22. Juli 2025

Wück: "Die richtigen Momente abwarten"

Artikelbild: Wück: "Die richtigen Momente abwarten"

Das EM-Halbfinale der DFB-Frauen gegen Spanien am Mittwoch (ab 21 Uhr, live in der ARD und bei DAZN) in Zürich wirft seine Schatten voraus. Am Tag vor dem Spiel gegen die Weltmeisterinnen sprechen Bundestrainer Christian Wück und Abwehrspielerin Rebecca Knaak über körperliche und mentale Regeneration sowie die mögliche Taktik für den Finaleinzug.

Christian Wück über...

... die Frische der Mannschaft: Es war wichtig, die vorhandene Zeit für die Regeneration der Spielerinnen zu nutzen. Wir sind da auch noch nicht am Ende. Wir sind froh, dass wir morgen Abend erst spielen, damit wir die Stunden noch haben, auch mental frisch werden zu können, nicht nur körperlich.


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... prominentes Lob aus der Heimat: Es freut uns unheimlich, dass diverse Größen aus dem Fußball und der Politik sich melden und uns wahrnehmen. Das zeigt uns auf, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir mit unserem Viertelfinale viele Emotionen nicht nur bei uns selbst, sondern auch in Deutschland geweckt haben.

... die kurze Pause vor dem Spiel gegen Spanien:  Das macht den Reiz von Turnieren aus, dass man in kürzester Zeit vom einen zum anderen Team umswitchen muss. Wichtig wird sein, dass wir mental wieder frisch sind. Die Spielerinnen wissen, was auf sie zukommt.

... die Erwartungen vor dem Halbfinale: Wir kennen alle die Spanierinnen, sie zeichnet vor allem das Kurzpassspiel aus. Wir werden viel hinterherlaufen und leiden müssen. Wir müssen die richtigen Momente abwarten, aber diese Momente wird es geben. Wir müssen in unserer Offensive, wozu wir gegen Frankreich weniger die Gelegenheit hatten, unsere Stärken im Ballbesitz ausleben. Wir wollen gegen Spanien auch mit dem Ball stattfinden. Wir haben unsere Philosophie und unsere Prinzipien, wie wir als deutsche Mannschaft stattfinden wollen. Die haben sich nicht verändert. Wir wollen in die Zweikämpfe reingehen und aktiv den Ball erobern. Wir wollen den Rücken der Gegenspielerin finden. Das sind Leitlinien, die sich plastisch anhören, aber sie machen unseren Fußball aus. Natürlich wird es personelle Veränderungen geben, das ist unumgänglich. Wir müssen auch schauen, was wir taktisch verändern. Unsere Sperren und die Verletzung von Sarai Linder tun uns sehr weh, aber wir werden Lösungen finden.

... Jule Brand: Die Leistungen von Jule vom ersten Spiel gegen Polen bis zum Viertelfinale sprechen für sich. Sie hat den nächsten Schritt gemacht und bewiesen, dass sie sich in die richtige Richtung weiterentwickelt hat. Mit Jule bin ich sehr zufrieden.

Rebecca Knaak über...

... die physische Verfassung der Spielerinnen: Unsere Akkus sind wieder aufgeladen. Wir haben einige Zeit in der Eistonne und bei den Physios verbracht. Wir sind mehr als bereit für das morgige Spiel.

... das Spiel gegen Frankreich als Blaupause für Spanien: Die Leistung gegen Frankreich bildet die Grundlage für jedes Spiel in Bezug auf Kampf, Leidenschaft, Willen und Geschlossenheit. Das sind die Werte, die wir verkörpern. Das alles wird auch gegen Spanien wichtig sein.

... das Rezept zur perfekten mentalen Regeneration: Jede Spielerin hat da ihre eigenen Strategien. Wir lösen viel im Team und unterstützen uns sehr. Wir haben ein gutes Gespür, was welche Spielerin nun braucht, ob Ruhe, Ablenkung oder gute Worte. Wir versuchen uns gegenseitig zu helfen, dass wir jede Spielerin wieder bei 100 Prozent haben. Wir sind alle hier, weil wir bestimmte Stärken haben. Auf diese wollen wir uns fokussieren und uns gegenseitig Selbstvertrauen geben.

... den erneuten Umbau der Defensive: Es spricht für das Team, dass wir jede Situation so angenommen haben, wie sie passiert ist - und es sind viele ungewöhnliche Situationen passiert. Wir helfen uns immer gegenseitig. Am Ende ist es egal, wer neben wem spielt. Wir sind ein Team, und dafür haben wir den gesamten Kader, jede einzelne Spielerin.

... die kurze Pause zwischen Viertelfinale und Halbfinale: Aus physischer und mentaler Sicht ist es auch mal gut, Ruhe zu haben. Die lange Pause nach dem Schweden-Spiel hatte demnach auch was Gutes, um sich auf ein gutes Fitnesslevel zu bringen. Andererseits fand ich es auch herausfordernd. Ich hätte gerne schnell wieder gespielt, gerade nach einer Niederlage will man es immer schnell besser machen.

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