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·11. April 2025
Wolfsburg wacht zu spät auf – Leipzig siegt verdient

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·11. April 2025
Matchday | In einem torreichen und spannenden Freitagabendspiel hat der VfL Wolfsburg eine herbe Heimniederlage kassiert. Trotz einer späten Aufholjagd reichte es für die Wölfe nach einem 0:3-Rückstand nicht mehr, das Spiel noch zu drehen. RB Leipzig entführte beim 3:2-Erfolg die ersten Auswärtspunkte seit Anfang Dezember.
VfL-Trainer Ralph Hasenhüttl veränderte seine Startelf auf zwei Positionen im Vergleich zum Union-Spiel: Vavro und Dardai rückten in die Anfangsformation. Auch RB-Coach Zsolt Löw – einst Co-Trainer von Hasenhüttl – war zum Umstellen gezwungen und ersetzte die verletzten Orban und Raum mit Bitshiabu und Klostermann.
Die Gäste begannen druckvoll, doch die erste Großchance hatte Wolfsburg: Wind verfehlte nach sehenswertem Zusammenspiel mit Kaminski knapp (7.). Im Gegenzug schlug Leipzig eiskalt zu: Openda traf aus der Distanz zur Führung (11.). RB blieb spielbestimmend und erhöhte durch Xavi nach einem Wolfsburger Ballverlust (26.). Kurz vor der Pause hatte Kaminski mit einem Lattenschuss Pech, während die Gäste ihre Konterchancen leichtfertig vergaben.
Nach Wiederanpfiff traf erneut Xavi sehenswert aus der zweiten Reihe zum 3:0 (49.). Erst jetzt fand der VfL besser ins Spiel: Fischer verkürzte mit einem platzierten Schlenzer (58.), wenig später sorgte eine dänische Kombination über Maehle und Skov Olsen für das 2:3 (75.). Wolfsburg drückte nun auf den Ausgleich, scheiterte aber mehrfach am überragenden Gulacsi – unter anderem mit einem Volley von Gerhardt (82.).
In der Schlussphase brachte Leipzig wieder mehr Kontrolle ins Spiel. Die Sachsen verpassten zwar das vierte Tor, brachten den knappen Vorsprung aber über die Zeit. Für Wolfsburg war es bereits die vierte Pleite in Folge. Am kommenden Samstag geht es für die Wölfe nach Mainz, Leipzig empfängt Holstein Kiel.
Die Gäste reisten mit neuem Schwung an: Unter dem frisch installierten Cheftrainer Zsolt Löw, der Marco Rose abgelöst hat, gewann Leipzig am vergangenen Wochenende mit 3:1 gegen Hoffenheim. Brisanz barg auch das Duell an der Seitenlinie – Löw trifft erstmals als Chefcoach auf Ralph Hasenhüttl, mit dem er zwischen 2016 und 2018 in Leipzig als Co-Trainer zusammenarbeitete.
Sportlich ist es das dritte Aufeinandertreffen in dieser Saison: In der Liga setzte Wolfsburg beim 5:1-Auswärtssieg ein Ausrufezeichen, während Leipzig sich im DFB-Pokal mit einem knappen 1:0 revanchierte. Nun wollen die Wölfe vor heimischem Publikum nicht nur Tore, sondern vor allem wieder Punkte sammeln.
Für zusätzliche Brisanz sorgt ein bekanntes Gesicht auf Leipziger Seite: Marcel Schäfer kehrt erstmals als Gegner zurück in die Volkswagen Arena. Der langjährige Spieler, Sportdirektor und Geschäftsführer des VfL ist seit knapp einem Jahr in Leipzig tätig – und war noch an der Verpflichtung von Ralph Hasenhüttl beteiligt. Der VfL-Coach freut sich auf das Wiedersehen mit seinem früheren Wegbegleiter, will ihm sportlich aber nichts schenken.
Personell muss Hasenhüttl weiter improvisieren. In der Abwehr dürften – mangels Alternativen – erneut Fischer, Odogu und Gerhardt starten. Vavro und Koulierakis trainierten zwar individuell, ein Einsatz ist jedoch fraglich. Im Angriff könnte Tiago Tomas eine Option darstellen, um die zuletzt torarme Offensive zu beleben. Voraussichtlich beginnt jedoch erneut Jonas Wind im Zentrum. Gesperrt ist niemand, Gerhardt droht allerdings bei einer weiteren Gelben Karte eine Pause.
Mögliche Startelf: Grabara – Fischer, Odogu, Gerhardt – Kaminski, Vranckx, Arnold, Maehle – Amoura, Wimmer – Wind