OneFootball
Nina Probst·21. Oktober 2021
In partnership with
Yahoo sportsOneFootball
Nina Probst·21. Oktober 2021
Sie waren als haushoher Favorit in das Premieren-Spiel gegangen: Die DFB-Frauen gastierten am Donnerstagabend im Rahmen der WM-Qualifikation bei der Nationalmannschaft in Israel. Gegen leidenschaftlich abwehrende Israelinnen kam das Team von Martina Voss-Tecklenburg jedoch nicht über ein 1:0 hinaus.
Die Devise im Spiel gegen Israel lautete: Die Gegnerinnen früh unter Druck setzen. Gegnerinnen, denen das deutsche Team noch nie in der Geschichte des Frauenfußballs gegenüber gestanden war. Und beinahe hätte es auch mit dem erhofften frühen Treffer geklappt: In der 13. Minute war es Jule Brand, die beim Angriff einen Elfmeter herausspielte. Routinier Sara Däbritz übernahm – und traf nicht. Die israelische Torhüterin Amit Beilin sprang genau in die richtige Ecke und wehrte das frühe Gegentor ab.
Die Israelinnen verteidigten stark, wenn auch sie selbst zunächst nicht in die Nähe des deutschen Tores kamen. Fünf Minuten nach dem verschossenen Elfmeter nahm Kapitänin Svenja Huth die Sache dann selbst in die Hand, oder vielmehr an den Fuß. Sie setzte sich vehement gegen die israelische Abwehr durch und traf zur Führung.
Der Frauenfußball in Israel war lange Zeit kaum existent. Doch seit einigen Jahren erlebt der Sport einen Aufschwung. Entsprechend ambitioniert machten sich die Spielerinnen im eigenen Land ans Werk und ließen den Gegnerinnen aus Deutschland deutlich weniger Chancen als erwartet. Ihrerseits kamen die Gastgeberinnen durch Sharon Beck, die in der Frauen-Bundesliga beim 1. FC Köln spielt, immerhin zu einem Torschuss.
„Wie haben gegen einen gut verteidigenden Gegner nicht die richtigen Mittel gefunden. Die Frische hat gefehlt.“
Nachdem die deutsche Mannschaft als klarer Favorit mit nur einem Tor in die Halbzeitpause ging, war für die zweite Hälfte noch alles offen. Und es bot sich auch hier ein ähnliches Bild: Deutschland dominant im Angriffsmodus, Israel verteidigte mit Leidenschaft. Das Duell der WM-Qualifikation spielte sich zwar beinahe ausschließlich in einer Spielhälfte ab und doch blieb es weiterhin beim 1:0 aus deutscher Sicht. Auch nach einer Riesenchance von Lea Schüller in der 59. Minute.
Einen Grund zur Freude gab es aber noch: Nach 13 Monaten kehrte Giulia Gwinn nach ihrer Verletzungspause wieder zurück zur Nationalmannschaft. Wenn auch der Social-Media-Liebling nur wenig in Erscheinung trat.
Anstatt müde zu werden, schienen die Israelinnen gegen Ende der Partie sogar noch aufzudrehen und drängten selbst einige Male in die gegnerische Hälfte. Dem deutschen Team dagegen fehlte es an Einfällen, sich aus der israelischen Abwehr zu befreien und die kräfteraubenden Zweikämpfe zu umgehen.
Daher hieß es auch nach 95 Minuten: 1:0 aus deutscher Sicht. Ein Sieg, der nicht wirklich befriedigen dürfte, und der dem Team für das Rückspiel am Dienstag, 26. Oktober (live bei ARD ab 16 Uhr), noch ein paar Hausaufgaben mit auf den Weg gibt.
Live