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Helge Wohltmann·22. März 2018

WM-Kader: Löw erklärt seinen Nominierungsplan, Absage an Max

Artikelbild:WM-Kader: Löw erklärt seinen Nominierungsplan, Absage an Max

Die beiden Spiele gegen Spanien und Brasilien sind die letzte Chance für Joachim Löw, sich vor der Kadernominierung für die WM ein persönliches Bild seiner Spieler zu machen. Bei der PK vor dem morgigen Länderspiel erklärte er seinen Denkprozess.

Die Spieler selbst seien momentan natürlich hauptsächlich auf die Ziele mit ihren Klubs fokussiert, doch „bei uns läuft aber auch die Zeit davon, daher ist es gut, dass wir zwei starke Gegner mit Spanien und Brasilien haben. Sie gehören definitiv zu den WM-Favoriten.“ In diesen Partien werde sich jeder beweisen wollen.


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26 Spieler hat Löw für die Freundschaftsspiele eingeladen, die Liste mit möglichen Kandidaten für Russland sei aber deutlich länger. „Für diese beiden Partien haben wir diese Spieler ausgewählt. Aber Mario Götze ist nicht außen vor. Marco Reus müssen wir aufpassen mit der Dosierung, da er lange verletzt war. Ähnlich bei Andre Schürrle, dessen Qualitäten wir kennen – und daher auch er weiter ein Thema bei uns.“

Für Löw kommt es vor allem darauf an, die richtige Mischung an Charakteren in der Mannschaft zu haben: „Leistung und Teamfähigkeit steht über allem. Toleranz und Mitgefühl spielen auch eine Rolle in einem solchen Turnier. Und dann muss ich natürlich positionsgebunden entscheiden. Als Trainer will man bei Verletzungen oder Sperren nicht die ganze Mannschaft durcheinander würfeln.“

In der Vergangenheit sei ihm das bereits gelungen: „Es gibt nichts Größeres als eine Weltmeisterschaft. Darauf wollen die Spieler mental als auch körperlich vorbereiten. Dafür brauche ich 23 starke Spieler, die ihre Leistung abrufen. Dabei kommt es vor allem auf die Team-Fähigkeit aus. Das hat uns 2014 ausgezeichnet. Unser Team-Spirit.“ Dieser soll auch in Russland entstehen.

Aber auch andere Aspekte müssen bedacht werden: „Wir müssen uns Gedanken machen, dass die Positionen doppelt besetzt sind, und nicht, dass ein Mannschaftsteil überbesetzt ist. Bei meinen Entscheidungen spielt natürlich auch dann mein Bauchgefühl eine Rolle.“

Bei Manuel Neuer ist das Bauchgefühl des Nationaltrainers trotz einer sich elendig lang ziehenden Verletzungspause gut: „Manuel liegt absolut im Fahrplan. Er wird in diesem Jahr auf jeden Fall spielen. Wir haben gemeinsam mit Andreas Köpke und Hans Müller-Wohlfahrt unterhalten, doch er muss Schritt für Schritt gehen und darf nicht zu viel auf einmal wollen. Ich gehe davon aus, dass er bei der WM dabei sein wird. Ich bin da optimistisch.“

Nich dabei sein wird aller Voraussicht nach Philipp Max, der beim FC Augsburg mit 13 Vorlagen auf sich aufmerksam machte. „Sicherlich ein guter Spieler, hat aber bisher in unseren Überlegungen keine Rolle gespielt“, sagte Löw über den Linksverteidiger. Anscheinend will er lieber bekannte Namen einladen.