90PLUS
·9. Dezember 2022
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·9. Dezember 2022
News: Nicht nur vor, sondern auch während der Weltmeisterschaft sind Wanderarbeiter ums Leben gekommen. Kümmern tut das dem Turnierchef aber offenbar weniger.
Am heutigen Freitag stehen die ersten beiden WM-Viertelfinals auf dem Plan. Doch einmal mehr muss bei der WM der Blick auf außersportliche Dinge gerichtet werden. „TheAthletic“ berichtete zuletzt von einem philippinischen Gastarbeiter, der bei Arbeiten während der Weltmeisterschaft gestürzt und ums Leben gekommen ist.
Angesichts dieser Tragödie wurde Turnierchef Nasser Al Khater hierzu gefragt. Dieser reagierte erzürnt und ließ sich zur Aussage hinreißen, dass der Tod ein natürlicher Teil des Lebens sei, ob bei der Arbeit oder im Schlaf.
„Der Kommentar des katarischen Beamten zeigt eine gefühllose Missachtung des verstorbenen Wanderarbeiters“, reagierte Human Rights Watch-Vertreterin Rothna Begum und ergänzte: „Seine Aussage, dass Todesfälle passieren und dass es natürlich ist, wenn es passiert, ignoriert die Wahrheit, dass viele Todesfälle von Wanderarbeitern vermeidbar waren.“
Der Vorfall wird – so die „BBC“ – nun von den katarischen Behörden untersucht. Auch die FIFA zeigte sich „tief betrübt“.
(Photo by KARIM JAAFAR/AFP via Getty Images)