„Wissen, um was es geht“ | OneFootball

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SV Werder Bremen

·18. April 2024

„Wissen, um was es geht“

Artikelbild:„Wissen, um was es geht“

Heiß auf Einsätze: Anthony Jung ist wieder spielberechtigt (Foto: W.DE).

Anthony Jung über seine Sperre und das kommende Spiel gegen den VfB Stuttgart

Mit 32 Jahren ist Anthony Jung einer der erfahrensten Spieler aus dem aktuellen Kader des SV Werder. Dass er damit trotzdem noch lange nicht zum alten Eisen gehört, zeigt der Bundesligaprofi in dieser Saison. Denn Jung hat nach seinem Positionswechsel vom Außen- zum Innenverteidiger in eine neue Rolle gefunden und sich mit 2.237 Einsatzminuten zum Dauerbrenner der grün-weißen Abwehrreihe entwickelt. Seit dem 7. Spieltag stand Werders Nummer 3 ununterbrochen in der Startformation von Cheftrainer Ole Werner, bis er nach einer Notbremse in die Zwangspause geschickt wurde. Nach der zwei Spiele andauernden Sperre kehrt der Verteidiger nun gegen den VfB Stuttgart auf den Rasen zurück.


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Gegen den VfL Wolfsburg sah Jung seine erste Rote Karte (Foto: W.DE).

Für Jung war es eine Premiere. 356 Profispiele hat es gedauert, bis er am 27. Spieltag gegen den VfL Wolfsburg das erste Mal mit einer Roten Karte vom Platz gestellt wurde. So war auch die dadurch anstehende Pause neu für ihn. „Es war komisch für mich, das Team aus der Ferne im Fernsehen zu sehen und nicht aktiv mitwirken zu können“, blickt Jung auf die verpassten Spiele. „Das brauche ich ehrlich gesagt nicht noch mal.“ Insbesondere, da er sich damit eigenständig aus dem Rhythmus gebracht habe. „Ich war im Flow und habe den dann natürlich selbst irgendwie gebrochen. Das war umso ärgerlicher für mich“, erklärt Jung. Dennoch  konnte er die zwei Wochen für sich nutzen. „In der Zeit habe ich ein bisschen Kraft und Energie gesammelt. Jetzt möchte ich mich die Woche wieder voll reinhauen und der Mannschaft schnellstmöglich auf dem Platz helfen.“

Konsequent arbeiten und Ruhe bewahren

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In Köln konnte der SVW den letzten Sieg einfahren (Foto: W.DE).

Die Rückkehr von Jung ist auch eine Entlastung für die angespannte Personalsituation der Grün-Weißen. Beim Spiel in Leverkusen mussten die Werderaner auf acht Spieler verzichten. Doch der 32-Jährige möchte dies nicht als Ausflucht nutzen. „Wir müssen uns vor allem auf die Sachen konzentrieren, die man wirklich beeinflussen kann“, sagt Jung. Dazu gehöre eine gute Trainingswoche sowie Spielvorbereitung. „Und dann müssen wir in den 90 Minuten, in denen wir auf dem Platz stehen, an das Maximum unserer Leistung kommen, um wieder Zählbares mitzunehmen.“ Denn die Bremer konnten zuletzt am 22. Spieltag beim 1:0-Auswärtssieg in Köln dreifach punkten. „Wir hatten die letzten Spiele definitiv keine optimale Punktausbeute“, erklärt Jung. „Wir sind uns der Situation bewusst und wissen, um was es geht.“ Gerade deshalb sei es jetzt aber wichtig, in dieser "stürmischen Phase Ruhe zu bewahren" und "nicht in Hektik zu verfallen". Insbesondere da der SVW mit den VfB Stuttgart am Wochenende die Überraschungsmannschaft der Saison im wohninvest WESERSTADION empfängt.

Nachdem die Schwaben in der letzten Spielzeit sich erst über die Relegation den Klassenerhalt sicher konnten, nimmt das Team von Trainer Sebastian Hoeneß aktuell Kurs auf die Champions League. „Mit dem VfB wartet ein guter Gegner auf uns“, weiß auch Jung. „Die Stuttgarter haben sich ein unheimliches Selbstbewusstsein aufgebaut und spielen mit einem mit einem ganz anderen Selbstverständnis auf.“ Gleichzeitig betont er jedoch auch die eigenen Qualitäten. „Wenn wir unser Maximum auf den Platz bekommen, ist das trotzdem nicht einfach für Stuttgart.“

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Wertvolle Unterstützung von den Rängen (Foto: W.DE).

Dafür will Werders Abwehrexperte auch an den ordentlichen Ansätzen, die seine Mitspieler in den ersten 45 Minuten in Leverkusen gezeigt haben, anknüpfen. „Die erste Halbzeit war vom Mut und Auftreten her, aber auch von der Eröffnung hinten raus solide. Wir haben es gut geschafft, uns auf uns zu fokussieren“, analysiert Jung. Auch gegen Stuttgart möchte sich der Linksfuß deswegen nicht verstecken. „Wir müssen unsere Möglichkeiten suchen und mit einem gewissen Selbstbewusstsein an die Sachen gehen. Defensiv wie offensiv.“ Unterstützten soll dabei auch das Publikum, welches für Jung einen großen Rückhalt darstellt. „Wenn wir diesen Schwung, der von außen in jedem Heimspiel kreiert wird, mitnehmen, kann das noch mal eine ganz andere Energie freisetzen“, erklärt der Innenverteidiger und blickt zuversichtlich auf das Duell mit dem VfB. „Es ist Zeit für uns, Punkte einzufahren. Warum nicht am Sonntag?“

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