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·11. Oktober 2024
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·11. Oktober 2024
Für die Deutsche Nationalmannschaft und die U21 wird es in wenigen Tagen wieder ernst. Während das A-Team von Julian Nagelsmann gegen Bosnien-Herzegowina und die Niederlande ran muss, geht es für das Junioren-Team von Antonio Di Salvo gegen Bulgarien und Polen. In beiden Mannschaften schlummert ein enormes Potenzial, was Hoffnung auf die Zukunft macht. Vorbei scheinen die Jahre, in denen sich Fußball-Deutschland über eine U21 beklagte, die trotz einiger Erfolge deutlich weniger erstklassige Talente zu beherbergen schien, wie die Teams aus England, Spanien oder Frankreich.
Wirft man nun aber einen Blick auf das deutsche Top-Team, das für eine U-21-Auswahl spielberechtigt* wäre, kommt man aus dem Staunen kaum heraus.
* Spielberechtigt für die U21 sind alle Spieler, die zum Beginn der Qualifikation maximal 21 Jahre alt waren.
Alex Grimm/GettyImages
Noah Atubolu zählt neben Jonas Urbig zu den hoffnungsvollsten Torwart-Talenten in Deutschland. Im Gegensatz zum Kölner hat Atubolu in Freiburg schon eine Saison als Bundesliga-Stammkeeper hinter sich und war sogar auf europäischer Ebene vertreten. Viele sehen den athletischen und mutigen Keeper als zukünftige Nummer eins. Noch muss der Youngster den ein oder anderen Fehler abstellen, jedoch sieht seine Perspektive rosig aus.
Alexander Hassenstein/GettyImages
Max Rosenfelder war bis vor der laufenden Spielzeit wohl kaum jemandem ein Begriff, zählt nun aber zu den Shootingstars der Liga. Der 21-Jährige stand beim SC Freiburg im ersten Pokal-Match und den ersten drei Bundesligaspielen über 90 Minuten auf dem Platz, selbst gegen den FC Bayern erhielt er das Vertrauen von Coach Julian Schuster. Rosenfelder überzeugte auf Anhieb und kommt laut Ligainsider-Daten auf 71 Prozent gewonnene Zweikämpfe und eine Passquote von 88 Prozent. Zuletzt musste er zweimal aufgrund von Rückenproblemen aussetzen. Überwindet er diese, könnte er wieder zum echten Faktor werden.
Christian Bruna/GettyImages
Bright Arrey-Mbi wurde beim FC Chelsea und beim FC Bayern ausgebildet und hat über Köln und Hannover den Weg in den Profi-Fußball geschafft. Inzwischen ist der 21-Jährige in Portugal beim SC Braga aktiv. Arrey-Mbi ist Stammspieler und mit seinem Klub in der Europa League mit dabei. Zuletzt wurde er jedoch von einer Rotsperre ausgebremst. Für die deutsche U21 hat der Youngster schon sieben Spiele absolviert.
Soccrates Images/GettyImages
Armel Bella-Kotchap hat in ganz jungen Jahren beim VfL Bochum schon derart überzeugen können, dass die Tür zur Premier League aufging. Der 22-Jährige startete beim FC Southampton zunächst stark in sein England-Abenteuer, wurde dann jedoch von einigen Verletzungen zurückgeworfen. Der Innenverteidiger stand im Sommer 2023 laut Medienberichten kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern, wurde dann jedoch nach Eindhoven verliehen. Viele Verletzungen haben bis heute verhindert, dass Bella-Kotchap den Durchbruch so richtig geschafft hat. Im Jahr 2022 konnte der zweikampfstarke Abwehrspieler bereits zwei A-Länderspiele absolvieren, nun muss man sehen, wann die nächsten dazukommen. Das Potenzial ist gewiss da, nur stellt sich die Frage, ob sein Körper mitmacht.
Michael Steele/GettyImages
Aleksandar Pavlovic war in der Vorsaison die Neuentdeckung der Bayern schlechthin, nun hat er sich nochmal deutlich steigern können. Der Youngster hält Neuzugang Joao Palhinha klar in Schach und ist absoluter Stammspieler im Verein. Pavlovic gehört zu den passstärksten und spielintelligentesten Sechsern der Liga und bringt 93 Prozent seiner Zuspiele an den Mann. Zudem hat er defensiv einen großen Schritt nach vorne gemacht. Pavlovic ist im Vergleich zur Vorsaison deutlich robuster und gewinnt inzwischen 60 Prozent seiner Zweikämpfe. Der 20-Jährige ist die Zukunft im zentralen Mittelfeld.
Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages
Ähnlich wie Pavlovic hat auch Rocco Reitz in der vergangenen Saison seinen Durchbruch geschafft und war einer der wenigen Lichtblicken bei Borussia Mönchengladbach. Julian Nagelsmann zeigte sich schnell angetan vom jungen Mittelfeldspieler und lud ihn ins Trainingslager vor der EM ein. Reitz ist ein technisch starker Spieler, der für Torgefahr sorgen kann, aber auch gut mit nach hinten arbeitet. Zwar verlief sein Saisonstart etwas holprig, jedoch verzeichnet er ligaweit die meisten abgefangenen Bälle pro 90 Minuten. Dies spricht für seine Intelligenz und sein gutes Stellungsspiel.
Sebastian El-Saqqa - firo sportphoto/GettyImages
Auch der Stern von Brajan Gruda ging in der vergangenen Saison auf. Der technisch begnadete Offensivspieler konnte zwar nicht konstant auf Top-Niveau abliefern, jedoch echte Highlight-Spiele zeigen. Aus diesem Grund wurde der Ex-Mainzer von Julian Nagelsmann für das Trainingslager vor der EM eingeladen. Zudem konnte er das Interesse zahlreicher Top-Klubs auf sich ziehen. Lange Zeit war unter anderem ein Wechsel zum FC Bayern im Gespräch. Letztlich ging die Reise zu Brighton & Hove Albion in die Premier League. Dort benötigt der 20-Jährige jedoch noch ein wenig Zeit zur Eingewöhnung.
Lars Baron/GettyImages
Inzwischen dürfte kaum noch jemand daran zweifeln, dass Florian Wirtz zu den besten Zehnern der Welt zählt. Der Leverkusener hat eine atemberaubende Technik, kann exzellent dribbeln und ist ein erstklassiger Scorer. In der laufenden Saison reichte es bereits für sechs Pflichtspieltreffer. Wirtz kann eine große Karriere hinlegen und vielleicht sogar mittelfristig um die Ballon d'Or-Auszeichnung kämpfen.
Christina Pahnke - sampics/GettyImages
Neben Florian Wirtz ist Jamal Musiala das größte Talent im deutschen Fußball. Der 21-Jährige kann Sachen am Ball, die man von einem deutschen Kicker wohl noch nie gesehen hat. Der Offensiv-Youngster hat das Potenzial, um alles erreichen zu können, was man in einem Fußballer-Leben erreichen kann. Gelingt es Musiala, noch ein wenig effektiver zu werden, können ihm weltweit nur ganz wenige Spieler das Wasser reichen.
Dean Mouhtaropoulos/GettyImages
Karim Adeyemi hat eine enttäuschende Vorsaison hinter sich und konnte lediglich in den Champions-League-Spielen aufzeigen. In der laufenden Saison hat der 22-Jährige aber zur Konszanz gefunden und bringt seine PS auf die Straße. Mit seinem Speed ist der Borusse eine echte Waffe und inzwischen spielt er auch außerordentlich effektiv. Zehn Pflichtspiel-Scorer in der laufenden Saison zeigen, dass Adeyemi im Konzert der Großen angekommen ist.
Ralf Ibing - firo sportphoto/GettyImages
Für Maximilian Beier gilt gewissermaßen genau das Gegenteil. Der Angreifer war in der letzten Saison bei der TSG Hoffenheim bärenstark, kann daran in der laufenden Spielzeit aber noch nicht anknüpfen. Beier zählte 2023/24 zu den Shootingstars der Liga und erzielte in der Bundesliga starke 16 Treffer. Beim BVB blieb ihm der Durchbruch bis jetzt noch verwehrt. Mit seiner Schnelligkeit und seinem Zug zum Tor besitzt er jedoch wichtige Anlagen, um früher oder später auch in Dortmund groß rauszukommen.
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