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·15. Juli 2022
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Überraschung beim FSV Zwickau: Die Westsachsen haben sich mit Jan Löhmannsröben verstärkt. Der defensive Mittelfeldspieler, der zuletzt für den Halleschen FC auflief, unterschrieb für ein Jahr plus Option. Mit seiner Erfahrung soll der 31-Jährige das Team anführen – und beansprucht diese Rolle auch für sich.
Gut eine Woche vor dem Saisonstart hat sich der FSV Zwickau damit noch einmal verstärken. Bemerkenswert dabei: Der Neuzugang kommt vom kommenden Gegner, dem Halleschen FC, wo sein Arbeitspapier ausgelaufen war. Dem Vernehmen nach wollte der Routinier für drei Jahre verlängern, während der HFC ihm nur einen Ein-Jahres-Vertrag angeboten hatte. Große Eingewöhnungszeit wird Löhmannsröben, der beim FSV mit der Rückennummer zehn auflaufen wird, vermutlich nicht benötigen. So sei der robuste Mittelfeldmann "ein sehr erfahrener und bekannter Spieler in der 3. Liga", wie FSV-Sportdirektor Toni Wachsmuth anmerkt. Insgesamt kann Löhmannsröben auf 191 Drittliga-Einsätze für den 1. FC Magdeburg, den FC Carl Zeiss Jena, Hansa Rostock, den 1. FC Kaiserslautern, den SC Preußen Münster und eben zuletzt den HFC zurückblicken. Dazu kommen drei Einsätze für den FCH in der 2. Liga sowie 68 Einsätze in der Regionalliga.
Zudem habe der 31-Jährige als stetiger Stammspieler "Aufstiegs- und Abstiegskampf erlebt", sagt Wachsmuth, und könne mit dieser "Erfahrung und nicht zuletzt seiner Mentalität auf jeden Fall weiterhelfen", ist sich der Sportdirektor sicher. Generell passe Löhmannsröben "sehr gut in das Anforderungsprofil, was wir für die defensive Sechser-Position gesucht haben", sodass diese Planstelle nun doch noch vor dem Saisonstart geschlossen werden konnte.
Im Gedächtnis geblieben sind die Schwäne dem defensiven Mittelfeldspieler dabei allemal. Am 2. September 2018 hatte sich der extrovertierte Mittelfeldspieler – damals noch in Diensten Kaiserslauterns – nach dem Spiel gegen die Zwickauer über eine Schiedsrichter-Entscheidung echauffiert und dem Unparteiischen nahegelegt, er solle "Cornflakes zählen" gehen. Dies hat Löhmannsröben bis heute nicht vergessen. "Ich habe nie gerne gegen den FSV gespielt. Es tut immer weh, gegen sie zu spielen", erinnert sich der Defensivakteur im Vorstellungsvideo des FSV – stilecht neben einer Cornflakes-Packung.
Bei den Schwänen werde "Fußball ehrlich gearbeitet. Das Team ist der Star". Dies habe dem Rechtsfuß "schon immer gefallen, wenn man gegen Zwickau gespielt hat" und sei "einer der Gründe" für seine Unterschrift gewesen. Bis 2023 mit weiterer Option bindet sich Löhmannsröben an den FSV. Er selbst will "Stammspieler und Leistungsträger sein, verletzungsfrei bleiben und mit der Mannschaft eine super Saison spielen. Der alte Traktor ist mit an Bord", sagt Zwickaus neunter Zugang – und lässt für die Zukunft alles offen. Man sei "immer so alt wie man sich fühlt. Warum nicht vier Jahre hier ackern?" Sein Pflichtspiel-Debüt für den FSV könnte er am Sonntag in einer Woche ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub feiern.
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