Wird die Allianz Arena vergrößert? Das sagt der Stadionchef | OneFootball

Zum 20-jährigen Jubiläum der Allianz Arena hat sich Stadionchef Jürgen Muth zur Zukunft der Heimstätte des FC Bayern geäußert – und dabei klare Worte zum immer wieder diskutierten Thema einer Kapazitätserweiterung gefunden.

Die Allianz Arena wurde nach ihrer Fertigstellung im Jahr 2005 bereits mehrfach erweitert und modernisiert, wobei die Kapazität bei nationalen Spielen auf 75.000 Besucher und bei internationalen Spielen auf 70.000 Besucher anstieg.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Spekulationen über eine erneute Kapazitätserhöhung. Im Interview mit der Abendzeitung München stellte Muth klar, dass eine Erhöhung der Zuschauerzahl über die derzeitigen 75.000 Plätze hinaus kaum realisierbar ist – und das trotz konstant überbuchter Heimspiele des FC Bayern.

„Der Aufwand steht in keinem Verhältnis“

Muth begründet die Haltung mit baulichen, infrastrukturellen und qualitativen Aspekten. „Noch einmal die Kapazität zu erhöhen, würde bedeuten, dass wir mit der aktuellen Baukonstruktion nicht mehr zurechtkommen“, erklärt er.

Ein vierter Rang würde die Höhe der Arena um 15 Meter ansteigen lassen – was negative Auswirkungen auf Sichtlinien und Sitzplatzqualität hätte. Auch eine baurechtliche Genehmigung sei keineswegs garantiert.

Zudem verweist der Geschäftsführer auf die begrenzte Verkehrsinfrastruktur: „Es gibt nur eine U-Bahn-Linie, auch die Straßenkapazität ist begrenzt.“ Eine höhere Zuschauerzahl würde die logistischen Systeme rund ums Stadion überfordern.

Hotel im Stadion? „Ich würde niemals nie sagen“

Auch zu zukünftigen Nutzungsideen äußerte sich Muth. Ein Hotelbetrieb innerhalb der Arena, wie ihn andere Stadien bereits anbieten, ist derzeit nicht geplant – wird aber nicht kategorisch ausgeschlossen: „Ich würde niemals nie sagen. Bei jedem Champions-League-Spiel des FC Bayern sind die Hotels in der Stadt ausverkauft, dementsprechend könnte es für uns ein Potenzial darstellen.“

Für die nahe Zukunft steht das Projekt jedoch nicht auf der Agenda.