"Wir wollen jetzt mehr": RWE nimmt den Relegationsplatz ins Visier | OneFootball

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·21. April 2024

"Wir wollen jetzt mehr": RWE nimmt den Relegationsplatz ins Visier

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Rot-Weiss Essen war mit einigen Personalsorgen zum formstarken SV Waldhof Mannheim gereist. Davon unbeeindruckt zeigte RWE eine blitzsaubere Leistung und belohnte sich mit einem wichtigen Auswärtssieg, der die Dabrowski-Elf in der Tabelle klettern lässt. Angesichts von vorerst nur noch einem Punkt Rückstand auf den Relegationsplatz setzten die Beteiligten zu Kampfansagen an.

"Mussten unser Leben beim Verteidigen lassen"

Kein Marvin Obuz, der sich einen Muskelfaserriss zugezogen hat, kein Vinko Sapina, den Wadenprobleme außer Gefecht setzten und auch kein Lucas Brumme, den eine Gelbsperre zum Zuschauen zwang. Ganz egal! Auch ohne die drei wichtigen Leistungsträger präsentierte sich RWE in Mannheim mit ganz viel Herzblut und Leidenschaft. Die Belohnung: Der fünfte Auswärtssieg der Saison. Entsprechend erfreut gab sich Coach Christoph Dabrowski im "MagentaSport"-Interview nach dem Spiel: "Ich bin mega stolz auf meine Truppe. Wir wollten heute auch auswärts den Hebel umlegen, und das ist uns sehr gut gelungen."


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Insbesondere die Abwehrarbeit imponierte den Essener Übungsleiter: "Das Spiel war sehr rassig in den Zweikämpfen, aber wir haben uns überall reingehauen. Wir mussten in sehr vielen Situationen unser Leben im Verteidigen lassen", adelte der 45-Jährige seine Schützlinge. In der Tat musste Essen einige brenzlige Situation überstehen. Insbesondere Waldhof-Stürmer Terrence Boyd boten sich mehrere gute Chancen. Der US-Amerikaner lieferte sich phasenweise ein Privatduell mit der Essener Verteidigung – mit dem besseren Ausgang für letztere. Stets gelang es einem RWE-Verteidiger, sich in den Schuss zu werfen. Und auch Keeper Jakob Golz wusste mit einer Glanzparade zu helfen. "Wir wollten heute Kampf und Leidenschaft reinbringen und das ist uns über 90 Minuten gelungen", lobte Torben Müsel, der seine Farben mit einem humorlosen Abschluss aus dem Getümmel heraus kurz vor der Pause in Führung gebracht hatte, seine Kollegen.

"Es fühlt sich gut an, wenn man auf die Tabelle guckt"

Während Mannheim im Abschluss verzweifelte, schlug Essen schließlich ein zweites Mal eiskalt zu. Handgestoppte 17 Sekunden nach seiner Einwechslung kam Leo Vonic nach einem Konter im Strafraum an den Ball und verwertete gekonnt zum 2:0. Damit war der Sieg unter Dach und Fach gebracht. Ein Sieg, der Essen in der Tabelle klettern lässt. RWE steht nun auf Platz 5 und hat nur noch einen Punkt Rückstand auf Dynamo Dresden, das zum Zeitpunkt des Abpfiffs den Relegationsplatz innehat. Preußen Münster kann zwar noch im zweiten Sonntagsspiel nachlegen und an den Sachsen vorbeiziehen, doch RWE hat seinerseits noch ein Spiel in der Hinterhand, das Nachholspiel gegen den 1. FC Saarbrücken am kommenden Mittwoch.

"Es fühlt sich gut an, wenn man auf die Tabelle guckt", gestand Dabrowski unumwunden. Und mehr noch: Der zuvor stets zurückhaltende Fußballlehrer setzt zu einer Kampfansage an: "Wenn man nach 34 Spieltagen einen Punkt hinter dem Relegationsplatz liegt, dann muss man kein Prophet sein, um zu wissen, dass wir jetzt mehr wollen." Auch Müsel formulierte euphorisiert vom Sieg eine Botschaft an die Konkurrenz: "Wir fahren nicht nach Saarbrücken, um dort unentschieden zu spielen. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Und dann muss man sehen, was am Ende dabei rauskommt".

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