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·26. Januar 2025
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Dass Patrick Glöckner (48) nach so kurzer Zeit beim torkelnden TSV 1860 München keine Bäume ausreißen kann, das war klar - dass der neue Löwen-Dompteur aber so viele Mängel in seiner Mannschaft sehen muss, das wird ihn vermutlich selbst überrascht haben.
Zumindest ging seine Premiere ergebnis-technisch nicht komplett daneben und so konnte er sich zumindest beim 1:1 über den VfB Stuttgart II über ein Pünktchen im Abstiegskampf freuen. Die Löwen, die unter Vorgänger Agis Giannikis zuvor dreimal in Folge verloren hatten, bleiben mit vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone auf Rang 14 kleben. “Ich bin mit dem Punkt und der kämpferischen Leistung zufrieden. Ansonsten wartet aber noch viel Arbeit auf uns”, erklärte Glöckner nach dem Schlusspfiff in der Pressekonferenz unter dem Dach des Grünwalder Stadions: “Wir wollten mit viel Mentalität und Laufleistung dagegengehalten - das haben wir auch getan. Was ich meiner Mannschaft zu Gute halte, dass sie sich wirklich in jeden Ball reingeschmissen hat. Wir haben viele Aktionen gesehen, die für die Stuttgarter eigentlich schon finalisiert waren und dann kam noch einmal eine Grätsche oder ein Bein dazwischen. Das ist die Leidenschaft und der Wille, was ich auch sehen will von meiner Mannschaft. Wir haben offensiv erst stattgefunden nach dem 1:1. Vorher haben wir stark verunsichert gewirkt.”
Einmal mehr nicht zu übersehen: Die Löwen wirken nicht austrainiert, nicht spritzig genug - die Folge eines Vergnügungs-Trainingslagers im vergangenen Sommer im österreichischen Windischgarsten, in dem kritische Geister bereits gewarnt hatten, dass die konditionelle Vorarbeit mangelhaft war und Konsequenzen auf die Saison haben könnte. Mit diesem körperlichen Handicap muss Glöckner in die nächsten Wochen gehen, nachdem er auch keine eigene Vorbereitung mit der Mannschaft hatte. Er muss jetzt improvisieren. Ob er seinen angedachten Pressing-Fußball mit den Löwen in den nächsten Wochen spielen kann, das wird die Zeit zeigen.
Glöckner gegenüber “MagentaSport”: “Man hat gemerkt, dass wir einen großen Rucksack aufhaben. Wir müssen die kleinen Bausteine beachten und kompromissloser Fußball spielen. Wir wollen hinten Männerfußball und kein klein-klein haben. Uns freut der gewonnene Punkt.“ Und Thore Jacobsen, der mit einem fulminanten Schuss der 1:1-Ausgleich gelang, meinte: “Am Ende haben wir uns das Glück erarbeitet. Auf dem Punkt können wir aufbauen. Den Ball zum 1:1 treffe ich nicht oft so. Es war wichtig, dass wir die Mannschaft aufwecken und frischen Wind reinbringen. Wir waren in der Woche griffig. Ich hoffe, dass das so weitergeht.“