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·2. Mai 2024

„Wir streben nach dem Höchsten“

Artikelbild:„Wir streben nach dem Höchsten“

Der FC St. Pauli greift nach den Sternen, kann mit einem Sieg im Spiel gegen den Hamburger SV Stadtmeister werden und gleichzeitig in die Bundesliga aufsteigen.(Titelbild: Peter Boehmer)

Die Ausgangslage kann nicht oft genug beschrieben werden: Ein Sieg des FC St. Pauli gegen den HSV und der Aufstieg in die Bundesliga ist ihnen sicher. Gewinnt parallel Fortuna Düsseldorf (F95 spielt zeitgleich gegen Nürnberg), dann würde ein FCSP-Sieg auch dazu führen, dass der HSV nicht mehr aufsteigen kann. Für den Aufstieg des FC St. Pauli gilt die Regel: Holt Fortuna am Freitagabend nicht mehr Punkte als der FCSP, dann ist der Aufstieg fix. In Sachen Stadtmeisterschaft zählt aber natürlich nur ein Sieg.


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„Wir können Geschichte schreiben“

Es ist zweifelsohne eine Partie, bei der sich in Bezug auf Spannung und Wichtigkeit die Superlative überschlagen. Das 111. Stadtderby zwischen dem Hamburger SV und dem FC St. Pauli kann das größte und historischste aller Zeiten werden. Voller Vorfreude sind daher nicht nur Fans des FCSP (die Vorfreude auf Seiten des HSV dürfte „etwas“ verhaltener sein), sondern auch die Spieler. Jackson Irvine und seine Mitspieler benötigen jedenfalls niemanden, die/der sie auf die Wichtigkeit dieser Partie aufmerksam macht: „Wir können Geschichte schreiben. Und wir wissen das. Wir müssen nicht andauernd darüber reden, wir müssen es einfach machen. Wir haben es selbst in der Hand.“ (Abendblatt, €). Zudem erklärte er, dass der Freitagabend der perfekte Rahmen für dieses Spiel sei und dafür dürfte er volle Zustimmung erfahren: „Ich liebe das. Es wird langsam dunkel, das Flutlicht geht an. Und dann geht es an diesem Freitag auch noch in einem Derby für beide Clubs um so viel. Mehr geht nicht…“

Die Vorfreude und Anspannung ist also voll da, auch bei den Spielern. Für Fabian Hürzeler ergibt sich daher eine spezielle Aufgabe: Er muss das Team auf dem Boden halten, dafür sorgen, dass sie nicht überdrehen. Auf der PK erklärte er: „Bei aller Vorfreude ist es notwendig, dass wir rationale Entscheidungen treffen.“Dabei machte er aber keinen Hehl daraus, dass ein „Wir denken von Spiel zu Spiel“ dieses Mal nicht mehr so einfach möglich ist („Die Spieler können die Tabelle lesen. Sie wissen Bescheid, was passiert im Falle eines Sieges.“). Trotzdem gilt der Fokus natürlich einzig den 90 Minuten: „Wir versuchen trotzdem, unseren Prozess weiterzugehen, versuchen auch im Volkspark unsere Identität auf den Platz zu bringen.“

„Jeder ist fokussiert, jeder ist heiß“

Das klingt erst einmal vielversprechend, ist aber natürlich alles andere als einfach. Nicht nur, weil alle wissen, was in dieser Partie möglich ist, sondern auch, weil man auswärts antreten muss. Hürzeler ist sicher, dass „wir da nicht mit offenen Armen empfangen werden.“ Genau darauf müsse er „meine Mannschaft vorbereiten.“ In bester und gewohnter Hürzeler-Manier erklärte er diesen Umstand zur Herausforderung, den man „nicht als Einzelner, sondern als Mannschaft bestehen“ könne.

Jackson Irvine ist überzeugt davon, dass die Mannschaft des FC St. Pauli die Bedeutung der Partie bestmöglich ausblenden kann und auf das Spiel fokussiert sein wird, wie er dem Abendblatt erklärte: „Wir haben es bislang in der Saison gut geschafft, uns trotz aller Rechnereien immer wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und damit werden wir ausgerechnet jetzt nicht aufhören.“Das Team des FCSP hat in dieser Saison schon mehrfach den Beweis erbracht, sich nicht von den Dingen ablenken zu lassen, die ein Erfolg mit sich bringen würde. FCSP-Kapitän Irvine ist sicher, dass das auch dieses Mal der Fall sein wird: „Wir lassen uns von diesem Hype auch nicht ablenken. Das Training eben gerade war beispielsweise eines der intensivsten der vergangenen zwei Monate. Jeder ist fokussiert, jeder ist heiß.“

Druck – auf beiden Seiten

Trotz aller Bekenntnisse: Es wäre beeindruckend, wenn es dem Team des FC St. Pauli wirklich gelingt, die Folgen eines Sieges im Volkspark während der 90 Minuten komplett auszublenden. Zu mächtig ist die Bedeutung, zu groß wäre der Urknall, der ausgelöst werden könnte. Ein Nachteil also für den FCSP? Nicht, wenn man sich bewusst macht, wie es wohl um die Drucksituation beim HSV und seinen Fans steht. Auch wenn es dort sicher nur wenige wahrhaben wollen: Mindestens eine Saison des FCSP in der Bundesliga, während der HSV zweitklassig bleibt, würde an Grundfesten rütteln.

Die lokale Rivalität aber ist angesichts eines möglichen Bundesliga-Aufstiegs des FC St. Pauli eher zweitrangig. Es ist Zeit, durch das selbst geöffnete Tor hindurchzugehen. Es ist Zeit, voller Mut und Selbstvertrauen den Rasen und die Ränge des Volksparkstadions zu betreten. Dieses Spiel ist eine Belohnung für eine tolle Saison und ein tolle Entwicklung, die der Verein seit einigen Jahren genommen hat. Dieses Spiel, diese historische Möglichkeit, hat sich der FCSP verdient. Den Weg, der jetzt beschritten werden soll, zeichnet Fabian Hürzeler vor: „Wir streben nach dem Höchsten!“Der FC St. Pauli will Geschichte schreiben, sich beim HSV die Stadtmeisterschaft und den Bundesliga-Aufstieg sichern. Mehr geht nicht.Forza!// Tim

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