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·14. Januar 2019
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Oliver Kahn stand in seiner Zeit als Profi immer das Musterbeispiel für allerhöchsten Ehrgeiz. In der Saison 1994/95 hätte ihm dieses Streben zum Verhängnis werden können.
Ende November 1994 riss bei Oliver Kahn das Kreuzband, nach geglückter Operation in den USA mischte der Schlussmann nach ungewöhnlich kurzen dreieinhalb Monaten bereits wieder voll im Trainingsbetrieb mit. Physiotherapeut Fredi Binder konnte ihn nicht stoppen, der damalige Neuzugang des FC Bayern München wollte unbedingt im Champions-League-Halbfinale bei Ajax Amsterdam (2:5) am 19. April 1995 zwischen die Pfosten zurückkehren.
Trapattoni bremste Kahn
Im Rückblicke sagte Kahn im kicker: „Giovanni Trapattoni bewahrte mich damals vor dem wohl schlimmsten Fehler meines Lebens.“ Der damalige italienische Trainer rettete die Karriere des Schlussmannes, indem er ihn bremste. Der spätere Welttorhüter durfte erst drei Tage später gegen Spitzenreiter Borussia Dortmund mitwirken und stand „gefühlt wie auf einem Bein im Tor“. Die Münchener konnten mit 1:2 gewinnen, den Anschlusstreffer durch Lars Ricken „mitten ins Tor hätte ich normal mit einer Hand gehalten“.
Kampf gegen die Psyche musste gewonnen werden
Kahn war zu diesem Zeitpunkt unsicher, ob er wieder Topniveau erlangen könnte. Die Frage lässt sich rückblickend mit „Ja“ beantworten: Kahn galt jahrelang als weltweit bester Torhüter. Der Vizeweltmeister von 2002 gewann den psychischen Kampf, „es ging jeden Tag darum, diesem Knie wieder Vertrauen zu schenken und den Moment zu finden, wo man voll reingeht und dazwischenfegt“.
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