Wie läuft es für die U23-Nationalelf der Frauen? | OneFootball

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·26. Februar 2025

Wie läuft es für die U23-Nationalelf der Frauen?

Artikelbild:Wie läuft es für die U23-Nationalelf der Frauen?

Seit Oktober vergangenen Jahres vertritt wieder eine U23 den deutschen Frauenfußball auf internationalem Boden. Mittlerweile absolvierte die Delegation von Cheftrainerin Kathrin Peter in einer Länderspielrunde sechs Partien gegen die Nachwuchsteams aus anderen europäischen Top-Nationen. Welche Bilanz kann nach den ersten Monaten gezogen werden?

3 Siege, 2 Niederlagen und 1 Unentschieden

Die U23 der DFB-Frauen startete vielversprechend in die Länderspielrunde: Gegen normalerweise stark ausgebildete Französinnen gewann das Team klar mit 3:0 und ließ den Gegnerinnen aus dem Nachbarland kaum eine Chance. Nur wenige Tage später folgte dann gegen Italien ein Unentschieden. In Florenz konnte das Team von Kathrin Peter die Partie zwar innerhalb von nur acht Minuten drehen, kassierte dann aber vor der Halbzeit durch einen Elfmeter noch den Ausgleichstreffer.


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In der zweiten Abstellungsperiode gelang der deutschen U23-Nationalmannschaft eine kleine Überraschung: Mit 3:0 dominierte der Nachwuchs gegen Spanien. Normalerweise sind sowohl die spanische A-Nationalmannschaft als auch die Nachwuchsteams der La Roja das Maß aller Dinge im europäischen Frauenfußball. Tuana Mahmoud brachte das deutsche Team bereits in der neunten Minute in Führung. Dann konnten die DFB-Frauen die Spanierinnen bis zum Ende in Schach halten und in den letzten fünf Minuten sogar noch durch Sophie Weidauer zwei Tore erzielen.Die zweite Partie gegen Belgien verlief dann aber weniger erfolgreich und erteilte der Euphorie einen kleinen Dämpfer. Wieder war es Weidauer, die das Team zwar in Führung brachte, allerdings musste die deutsche U23 im Verlauf des Spieles noch zwei Gegentreffer hinnehmen.

Die letzte Länderspielpause nutzte die U23 auch, um sich weiterhin mit Top-Teams zu messen. Zuerst stand die englische Nationalmannschaft auf dem Programm: Der frühe Rückstand wurde mit einem Doppelschlag von Bayerns Alara Şehitler beglichen, kurz vor der Pause konnten die Engländerinnen aber ausgleichen. In einem hektischen Spiel sorgte dann Sophie Weidauer in der 51. Minute für den 3:2-Siegtreffer. In der darauffolgenden Partie gegen die Niederlande fehlte dem DFB-Team allerdings die nötige Durchschlagskraft und so ging das Spiel mit 1:4 verloren. "Der Knackpunkt war für mich, dass wir die vor der Halbzeit nicht genutzt haben. Hintenraus verlieren wir dann wieder ein bisschen die Kompaktheit und die Zweikämpfe, sodass große Lücken im Mittelfeld entstanden sind. Insgesamt fällt das Ergebnis für mich aber zu hoch aus, so deutlich war das Spiel aus meiner Sicht nicht", fällt das Fazit von Kathrin Peter aus.

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Carlotta Wamser (links) im Zweikampf mit Missy Bo Kearns / Dan Istitene/GettyImages

Was in allen bisherigen Abstellungsperioden auffällt, ist, dass die deutsche U23-Nationalmannschaft der Frauen im ersten Spiel - egal welche Gegnerinnen ihnen gegenüber stehen - gut abschneidet und die Spiele für sich entscheiden konnte. In der darauffolgenden Partie gibt es dann einen leichten Leistungsabfall, wodurch Spiele in Unentschieden oder auch Niederlagen enden. Letzten Endes sind die Ergebnisse für die U23 aber noch nicht so entscheidend. "Diese Spiele werden uns alles abverlangen und den Spielerinnen wertvolle Erfahrungen auf internationaler Ebene ermöglichen", sagt auch die Cheftrainerin Peter. Die U23 bietet jungen Spielerinnen die perfekte Möglichkeit, sich auf einen möglichen Einsatz in der A-Nationalmannschaft vorzubereiten und das internationale Niveau kennenzulernen.

Blickt man auf den Kader der deutschen U23, finden sich viele Spielerinnen wieder, die bereits jedes Wochenende ihre Qualität in der Bundesliga unter Beweis stellen. Mit Nina Lührßen (Eintracht Frankfurt), Kristin Kögel (Bayer Leverkusen), Cora Zicai (SC Freiburg) und Sophie Weidauer (Werder Bremen) stehen Fußballerinnen in der Startelf, die definitiv Ambitionen auf eine A-Nationalmannschaftsnominierung hegen. Die U23 ist also alles andere als ein Abstellgleis, sondern vielmehr eine Chance für viele, sich zu beweisen. Spielerisch muss sich die Mannschaft noch finden und es muss sich ein Gerüst vollständig etablieren. Dann werden auch die Leistungsschwankungen weniger werden. Die U23 ist eine Mannschaft, die - alleine schon aufgrund der Alterseinschränkungen - immer in einer Entwicklungsphase sein wird.

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