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·24. April 2024
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Den Aufstieg hat Dynamo Dresden nach der Niederlage gegen Viktoria Köln nicht mehr in der eigenen Hand, umso wichtiger wird am Mittwochabend das Pokalspiel bei Viertligist FSV Zwickau. Schließlich geht es auch noch um die Qualifikation für den DFB-Pokal. Interimscoach Heiko Scholz vergleicht das Duell mit einem Spiel im Europacup.
Am Samstag ging alles ganz schnell. Nur zweieinhalb Stunden nach Abpfiff des Spiels gegen Viktoria Köln war Trainer Markus Anfang Geschichte, auch Co-Trainer Florian Junge musste gehen. Heiko Scholz, bereits seit 2019 im Verein, durfte dagegen bleiben – und fungiert nun zusammen mit U19-Coach Willi Weiße und Berater Ulf Kirsten als Interimscoach. "Es war ein schwieriger Tag, sehr emotional. Wir haben wenige Worte gewechselt, die waren auch nicht nötig", sagte Scholz laut der "Sächsischen Zeitung" bei einer Medienrunde am Dienstag.
"Wir hatten ein Weltklasse-Verhältnis, Markus, Florian und ich. Menschlich und inhaltlich war das oberstes Regal." So ein Taktiktraining wie unter Anfang und Junge habe er selten gesehen. Eine Aussage mit Gewicht, schließlich hat der 58-Jährige in seiner langen Spieler- und Trainerkarriere schon einiges gesehen. Doch viel Zeit für Sentimentalitäten gibt es nicht. "Ein Tag Trauer, dann geht der Blick wieder nach vorne. So ist das im Profigeschäft. Leider."
Schon am Mittwochabend ist die SGD im Halbfinale des Sachsenpokals bei Viertligist FSV Zwickau gefordert. Ein Sieg ist Pflicht, um die Chance auf den Pokal und die damit verbundene Qualifikation für den DFB-Pokal zu wahren. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Sachsen durch das parallel stattfindende Nachholspiel zwischen Saarbrücken und Essen auf Platz 5 abrutschen könnten – und damit die direkte Qualifikation für den Pokal über die Liga nicht mehr in der eigenen Hand hätten. "Wir kennen alle die Tabelle. Das Spiel ist ganz wichtig für den Verein – und für uns deshalb wie Europacup", so Scholz vor seinem Einstand als Interimscoach.
Um nach fünf sieglosen Spielen in Folge mal wieder als Gewinner vom Platz zu gehen, brauche es eine "gewisse Lockerheit und vor allem die Lust", so Dresdens Interimscoach, der auch als Mentalcoach gefragt ist: "Wir müssen wieder in die Gehirne der Jungs reinkriegen, dass sie gut sind, auch wenn sie in den vergangenen Wochen nicht gut waren." Die unter Anfang einstudierte Spielweise zu verändern, sei aus Zeitgründen keine Option. Ausfallen wird neben den Langzeitverletzten auch Manuel Schäffler, der sich am Knie verletzt hat.
Die Mannschaft sei sich der Bedeutung der Partie unterdessen bewusst, wie Vize-Kapitän Paul Will bei "Tag24" betont: "Wir müssen mit 100 Prozent auftreten, brauchen eine Top-Leistung. Wir müssen den Fokus nicht auf die Taktik legen, sondern auf die Basics. Es muss wieder krachen." Gekracht habe es in den letzten Tagen bereits im Training. "Das Trainingsniveau war gut, es hat sich jeder reingehauen", so der 25-Jährige. Jetzt gelte es, einfach mal wieder einen Sieg einzufahren. "Der würde uns fürs Gefühl ganz guttun und auch fürs Rundum in Dresden."