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Jan Schultz·27. Mai 2019

Wie die Alte Försterei die Erde und den VfB erzittern lässt

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Der 1. FC Union Berlin und der VfB Stuttgart streiten sich am Montagabend um den letzten verbliebenen Platz in der 1. Bundesliga. Die Hausherren setzen dabei auf einen fast schon unfairen Vorteil: Ihre Heimkulisse.

Nach dem 2:2 im Hinspiel sind die Berliner sowieso schon in der besseren Position, würde ihnen doch ein Unentschieden mit maximal einem eigenen Tor reichen. Die Schwaben bräuchten indes entweder ein Remis mit drei eigenen Treffern oder einen Sieg – aber genau das ist im Südosten der Hauptstadt ein ganz schweres Unterfangen.


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Seit Februar 2018 verloren die Eisernen nämlich gerade mal ein einziges Spiel in ihrer Festung, der Alten Försterei. Das war Ende März ausgerechnet gegen den SC Paderborn, der sich dadurch den letztlich entscheidenden Vorteil im Kampf um den zweiten Platz verschaffte.

„Es verleiht dir Energie“

Ansonsten zwang die Mannschaft von Urs Fischer in den eigenen vier Wänden aber auch die ganz Großen der Liga in die Knie: Der 1. FC Köln und der Hamburger SV reisten in dieser Saison mit 0:2-Pleiten im Gepäck wieder nach Hause, in der Vorsaison unterlag Aufsteiger Fortuna Düsseldorf mit 1:3. Die Stuttgarter sollten also gewarnt sein.

Beim Blick auf die Ränge verwundern solche Zahlen nicht. Die Köpenicker erreichen in dieser Spielzeit eine Stadionauslastung von über 96 Prozent, sechs Heimspiele waren ausverkauft. Der Gegner bekommt dies immer mit voller Lautstärke zu spüren, wird in der engen Arena, in der es größtenteils Stehplätze und nur eine Sitztribüne gibt, regelrecht eingeschüchtert.

„Die Fans unterstützen uns auch, wenn es mal nicht so läuft. Das ist wichtig. Gerade bei engen Spielen bekommst du das mit und es verleiht dir einfach nochmal zusätzliche Energie“, erklärt Union-Coach Fischer, dass die Atmosphäre seine Mannschaft zugleich antreibt.

Ausverkauft ins Endspiel

Auch VfB-Coach Nico Willig hatte bereits angekündigt, dass es auch darauf ankommen werde, wie seine Mannschaft auf die hitzige Umgebung reagiert. „Wir haben ein Finale vor uns. Es wird davon abhängen, welches Team in diesem Spiel mit diesen Bedingungen und dem Wissen, um was es geht, die bessere Leistung abrufen wird.“ Lassen sich die Schwaben einschüchtern oder halten sie dem Druck stand?

Die Stimmung in der Alten Försterei kann selbst dann überwältigend sein, wenn die Berliner nicht einmal im eigenen Stadion antreten. Genau das zeigten rund 13.000 Fans am vergangenen Donnerstag, als das Hinspiel in Stuttgart stieg. Die Anhänger der Eisernen verfolgten die Partie in ihrem mit Rasen bestückten Wohnzimmer und sorgten dort auch ohne die unmittelbare Nähe zu ihrer Mannschaft für eine Gänsehaut-Atmosphäre.

Am Montagabend stehen dann wieder elf Rot-Weiße auf dem Feld, die sich von der Stimmung beflügeln lassen sollen. Zugleich sorgen dann nicht 13.000 Zuschauer für die überwältigende Aura, sondern gleich ein ganzes Stadion, das mit rund 22.000 Fans wieder randvoll gefüllt ist. Keine Frage: Die Fans in der Alten Försterei sind dann wieder Unions zwölfter Mann.