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·29. März 2024

"Wie aus dem Nichts": Heuer Fernandes über den Torwartwechsel

Artikelbild:"Wie aus dem Nichts": Heuer Fernandes über den Torwartwechsel

Daniel Heuer Fernandes hat 124 Pflichtspiele für den Hamburger SV absolviert. Seit Februar sitzt der langjährige Stammkeeper auf der Bank - und daran wird auch Steffen Baumgart in nächster Zeit nichts ändern. Eine ungewohnte Situation für den 31-Jährigen, der sich damit nicht zufrieden gibt. Im Sinne des Teamgeistes.

"Natürlich bin ich unzufrieden"

In der 2. Bundesliga stand "Ferro", wie Daniel Heuer Fernandes genannt wird, zu Beginn seiner Karriere für Paderborn und Darmstadt im Kasten. Mit den Lilien spielte der Deutsch-Portugiese dann auch in der Bundesliga. Im Sommer 2019 wechselte Heuer Fernandes dann zum Hamburger SV und wurde Stammtorhüter an der Elbe - abgesehen von einer Saison, in der die Hamburger überraschend Bayern-Ersatztorwart Sven Ulreich verpflichten konnten. Doch "Ferro" kämpfte sich damals zurück.


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Nun sitzt der 31-Jährige wieder auf der Bank. Matheo Raab erhielt schon von Tim Walter in dessen letzten Spielen als HSV-Coach den Vorzug, auch Steffen Baumgart wird nun weiter auf den vorherigen Herausforderer setzen. "Damit muss man umgehen können im Fußballgeschäft. Es gibt Höhen und Tiefen, und ich mache gerade ein kleines Tief durch", gestand sich Heuer Fernandes gegenüber der "Bild"-Zeitung ein. Das Ziel des Torhüters ist die Rückkehr in den Kasten: "Natürlich bin ich unzufrieden. Ich spiele Fußball, um auf dem Platz zu stehen, der Mannschaft zu helfen. Ich muss es aber annehmen und weiter Gas geben."

Auch Raab war überrascht

Die Entscheidung seiner Degradierung sei "wie aus dem Nichts" gekommen. Auch Matheo Raab zeigte sich gegenüber der "Hamburger Morgenpost" anfangs überrascht: "Wenn ich sage, dass ich nicht komplett überrascht war, wäre das gelogen." Ausschlaggebend für den Torwartwechsel war, dass die Leistungen von Heuer Fernandes nicht mehr die Souveränität der letzten Spielzeiten hatte. Trotzdem sammelte "Ferro" schon acht Weiße Westen, womit der 31-Jährige auf Platz 4 in der Liga-Statistik steht. Prozentual gesehen hielt Heuer Fernandes in 40 Prozent aller seiner Spiele die Null, was sogar der Spitzenwert in der Liga ist.

"Ich dachte, dass meine Leistungen so waren, dass ich im Tor bleibe", gab der Keeper daher offen zu. "Klar gab es auch Spiele, in denen ich nicht das Niveau hatte, das man von mir in den vergangenen zweieinhalb Jahren gewohnt war. Das ist schon so." Der 31-Jährige blickt nun auf den Saison-Endspurt voraus, in dem er seine Torwartkollegen unterstützen möchte. "Ich will im Kasten stehen. Er will im Kasten stehen. Tom Mickel will auch im Kasten stehen. Unser Miteinander hat sich nicht geändert. Das ist immer professionell gewesen, und das bleibt auch weiterhin so", so Heuer Fernandes. Und dann?

"Werden sehen, was passiert"

Im vergangenen Dezember hatte "Ferro" seinen Vertrag an der Elbe verlängert. Bis 2026 ist der Torhüter an den HSV gebunden. "Natürlich habe ich den Vertrag unter anderen Vorzeichen unterschrieben. Aber es kann natürlich auch schnell wieder in die andere Richtung gehen", schaute Heuer Fernandes voraus. Sollte sich die Situation an der Elbe nicht verändern, wolle er sich Gedanken machen. "Klar ist auch, dass wir uns danach zusammensetzen werden und über die Situation sprechen. Ich bleibe cool, und dann werden wir sehen, was passiert." Am Ostersonntag (13:30 Uhr) ist der HSV zu Gast bei Greuther Fürth. Dort wird Raab im Tor stehen.

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