Wer jubelt am Ende? Aufstiegsprognose im Schneckenrennen in der 2. Bundesliga! | OneFootball

Wer jubelt am Ende? Aufstiegsprognose im Schneckenrennen in der 2. Bundesliga! | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: 90PLUS

90PLUS

·2. Mai 2025

Wer jubelt am Ende? Aufstiegsprognose im Schneckenrennen in der 2. Bundesliga!

Artikelbild:Wer jubelt am Ende? Aufstiegsprognose im Schneckenrennen in der 2. Bundesliga!

Es ist eine kuriose Ausgangslage im Schneckenrennen um den Aufstieg in der zweiten Bundesliga. Nur fünf Punkte trennen Tabellenplatz eins und sieben – der Kampf um die Bundesliga-Rückkehr ist spannender denn je. Drei Spieltage vor Saisonende stellt sich die schwierige Frage: Wer behält die Nerven und erfüllt sich den Aufstiegstraum?

Kaum eine Liga in Europa ist derzeit spannender als die 2. Bundesliga. So konnte am vergangenen Spieltag kein Team aus den Top 6 einen Sieg einfahren, der FCK, KSC und Hannover 96 landeten hingegen Big Points und dürfen wieder vom Aufstieg träumen. Zwischen Hoffen und Bangen entscheiden Kleinigkeiten über Aufstiegstraum oder Enttäuschung. Drei Spieltage stehen noch an in dieser verrückten Saison – und alles ist möglich! 90PLUS-Redakteur Jonas Krause hat sich durch den verbleibenden Spielplan gearbeitet – das ist seine Prognose im Aufstiegsrennen.


OneFootball Videos


Platz 7: SC Paderborn (53 Punkte)

Der SC Paderborn darf sich Stand jetzt noch berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die Bundesliga machen. Doch das laufstärkste Team der Liga tritt auf der Stelle, im schwierigen Endspurt geht es für die Ostwestfalen noch gegen Schalke, Magdeburg und Karlsruhe. Vier Punkte aus diesen Spielen reichen am Ende nicht, um noch ernsthaft in das Aufstiegsrennen einzugreifen. So rutscht der SCP bis zum Saisonende auf den siebten Platz und kann den Abschied vom zum Sommer scheidenden Trainer Lukas Kwasniok (43) nach dessen dreijähriger Amtszeit nicht krönen. Punktgleich auf den Rängen acht und neun landen Fortuna Düsseldorf und Hannover 96.

Platz 6: Karlsruher SC (54 Punkte)

Der Karlsruher SC befindet sich im Aufwind, aus den letzten vier Spielen konnten zehn Punkte gesammelt werden. Spätestens mit dem 2:1-Erfolg beim Tabellenzweiten aus Hamburg hat sich das Team von Coach Christian Eichner (42) wieder voll im Kampf um die Aufstiegsränge angemeldet. So scheint der KSC nach seiner Schwäche-Phase in der Rückrunde pünktlich zum Saisonendspurt wieder aufzudrehen. Für mehr als Platz 6 reicht es am Ende aber nicht – trotz des Sieges über den FCK im Südwest-Derby am kommenden Sonntag im heimischen Wildpark.

Dieser Browser wird nicht unterstützt. Bitte verwenden Sie einen anderen Browser oder installieren Sie die App

video-poster

Platz 5: 1. FC Kaiserslautern (55 Punkte)

Die Derby-Niederlage erklärt, warum der 1. FC Kaiserslautern am Ende der Saison in meiner Prognose nicht über den fünften Tabellenplatz hinauskommt. Ohnehin ist das Restprogramm der Roten Teufel nicht gerade einfach, geht es nach dem Auswärtsspiel beim KSC doch noch gegen den SV Darmstadt und zum Tabellenführer nach Köln, der am letzten Spieltag im eigenen Stadion natürlich bestenfalls den direkten Aufstieg feiern möchte. Trotzdem ist die Rechnung für die FCK-Fans simpel: Gewinnt Lautern alle verbleibenden drei Spiele, stehen die Chancen sehr gut, mindestens auf dem Relegationsplatz zu landen. Gerade der gebürtige Pfälzer und Neu-Trainer Torsten Lieberknecht (51) könnte am Betze nochmal eine Aufstiegseuphorie erzeugen, schließlich gelang ihm der Aufstieg ins Oberhaus bereits mit Braunschweig und Darmstadt. Dennoch: In meiner Prognose schrammt der FCK, wenn auch denkbar knapp, am Relegationsplatz vorbei und muss den Aufstiegstraum um ein Jahr verschieben.

Artikelbild:Wer jubelt am Ende? Aufstiegsprognose im Schneckenrennen in der 2. Bundesliga!

(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

Platz 4: 1. FC Magdeburg (56 Punkte)

Es wird wohl ein Herzschlagfinale im Rennen um den Relegationsplatz werden, das steht schon zwei Wochen vor dem 34. Spieltag so gut wie fest. Durchaus möglich ist das Szenario, dass am letzten Spieltag nach den beiden direkten Aufsteigern noch sieben (!) weitere Teams um den Relegationsplatz kämpfen. Der 1. FC Magdeburg hat drei Spieltage vor Saisonende die besten Karten, kann mit Erfolgscoach Christian Titz (54) den großen Sprung aus eigener Hand schaffen. Die Bördestädter sind das offensivstärkste Team der Rückrunde, schon jetzt ist ihnen die beste 2. Liga-Platzierung in der Geschichte des Vereins unter den Top 10 eigentlich nicht mehr zu nehmen. Doch das eingespielte Team um El Hankouri, Atik und Kaars lässt im Endspurt Federn, schließlich geht es neben den abstiegsbedrohten Münsteranern noch gegen zwei direkte Aufstiegskonkurrenten. Sechs von neun möglichen Punkten reichen am Ende nicht für die ganz große Überraschung. Trotzdem landen die Magdeburger auf einem sensationellen vierten Rang – und müssen sich nur aufgrund der Tordifferenz dem Tabellendritten geschlagen geben.

Platz 3: SV Elversberg (56 Punkte)

Und dieser Tabellendritte heißt am Ende der Saison SV Elversberg. Es wäre eine Riesensensation, spielte man bis vor drei Jahren doch noch in der Regionalliga Südwest. Doch die SVE belohnt sich für einen seit Jahren ansehnlichen und offensivstarken Fußball und profitiert von nachhaltiger, kluger Vereinsarbeit – und von der Kontinuität des prägenden Gesichts im Club: Trainer Horst Steffen (56), seit 2018 im Amt. Möglich wurde dieser Weg natürlich auch durch die konstante finanzielle Unterstützung des Pharmaunternehmens Ursapharm. Dennoch: Die SVE hat es bereits in der zweiten Saison in Liga 2 geschafft, mit klugen Leihgeschäften und punktuellen Verstärkungen eine ambitionierte und entwicklungsfähige Truppe zu formen. Die Saarländer Erfolgsgeschichte geht weiter – nächste Saison womöglich sogar in Liga 1.

Platz 2: 1. FC Köln (58 Punkte)

Mit 58 Punkten hätte es in den letzten Jahren meist nur für maximal den vierten Platz in der 2. Bundesliga gereicht. Und doch landet der 1. FC Köln mit dieser Punktezahl am Saisonende auf dem zweiten Platz und sichert sich nach einem Jahr Abstinenz den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga. Damit würde der Effzeh den Negativrekord von 2008 einstellen, als Christoph Daum die Kölner mit 60 Punkten zurück ins deutsche Oberhaus führte. Doch das dürfte den Rheinländern herzlich egal sein, die vier Punkte aus den restlichen drei Spielen (Regensburg, Nürnberg und Kaiserslautern) reichen Gerhard Struber (48) und seinen Geißböcken, um am Ende auf Platz 2 zu stehen und den Aufstieg zu feiern.

Platz 1: Hamburger SV (60 Punkte)

Alle Jahre wieder – das ist auch für den Hamburger SV einmal mehr Motto in der mittlerweile siebten Zweitliga-Saison nach dem Abstieg 2018. Seitdem mischte der HSV jedes Jahr im Aufstiegsrennen mit – scheiterte jedoch stets: viermal wurde es nur Platz vier, zweimal zog man in der Relegation den Kürzeren. Und der Frühlingsblues, das altbekannte Nachlassen im heißen Saisonendspurt, blieb auch in diesem Jahr nicht aus. Und trotzdem wird die sehnlich erwartete Rückkehr des ehemaligen Bundesliga-Dinos in dieser Saison Realität. Dabei hilft das „machbare“ Restprogramm, für Hamburg geht es im Endspurt nur noch gegen Teams ab Rang 12 abwärts. Mit letztendlich 60 Punkten nach 34 Spieltagen wäre der HSV der „schlechteste“ Zweitliga-Meister, den es seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 je gab. Doch in der Hansestadt wird niemand nach Punkten fragen – zu groß wäre die Erleichterung nach Jahren des Scheiterns. So kann der HSV am Ende die lange vermisste Rückkehr in die Bundesliga bejubeln – und nebenbei sogar die Meisterschale der 2. Bundesliga in den Himmel recken.

Artikelbild:Wer jubelt am Ende? Aufstiegsprognose im Schneckenrennen in der 2. Bundesliga!

(Photo by Oliver Ruhnke/IMAGO)

Meiner Prognose nach schaffen es also der Hamburger SV und der 1. FC Köln über direktem Weg zurück in die Bundesliga. SV Elversberg sorgt hingegen für die große Sensation und darf in der Relegation um den Aufstieg kämpfen. Der Meistertitel geht also in den Norden. 60 Punkte reichen am Ende für die Rothosen – das unterstreicht, wie ausgeglichen und spannend die aktuelle Zweitligasaison war und ist.​​ Für alle Teams der oberen Tabellenhälfte gilt jetzt vor den letzten drei Spielen: Noch ist alles drin! Schon ein einziges verändertes Ergebnis im Tabellenrechner kann das komplette Aufstiegsrennen auf den Kopf stellen. Uns steht eines der spannendsten Saisonfinals in der Geschichte der 2. Bundesliga bevor.

(Photo by Maja Hitij/Getty Images)

Impressum des Publishers ansehen