Schweizerischer Fussballverband (SFV)
·13. März 2025
Wer ist und was macht eigentlich ... Debora Belsito ?

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·13. März 2025
Grafiken entwerfen, filmen, schneiden, Beiträge über Nationalspieler und -spielerinnen produzieren - der Beruf des Mediamatikers und der Mediamatikerin ist vielseitig. Debora Belsito hat ihn im SFV erlernt. Wir haben die 22-jährige Strahlefrau bei ihrer Arbeit begleitet.
Debora heisst die junge Mediamatikerin oder Content Creatorin eigentlich, die seit drei Jahren Teil des achtköpfigen Content-Teams ist, welches zur Kommunikationsabteilung des Schweizerischen Fussballverbands gehört. Die meisten nennen sie "Debi". Das passt wunderbar zu ihr. Die 22-Jährige hat ein heiteres Gemüt, wirkt herzlich und aufgestellt. Und wenn sie aus ihrem noch jungen Berufsleben erzählt, dann strahlt sie und ihre Augen leuchten dabei hell. Man spürt sofort: Die junge Frau hat sich für den richtigen Beruf entschieden und packt ihre täglichen Aufgaben mit viele Enthusiasmus und Energie an. Dass sie die einzige Frau im Team ist, stört sie überhaupt nicht. Im Gegenteil: Debi kann sich bestens behaupten und sorgt bei der Herrenrunde mit viel Witz und Charme für Auflockerung. Ihre männlichen Teamkollegen schätzen sie, nicht zuletzt wegen ihres Engagements und ihrem Gespür für die wichtigen Themen im Content-Bereich.
Mit dem Fussball kam sie schon früh in Berührung. Ihr Vater war Trainer, ihr Bruder spielte schon als Kleinkind Fussball. So ging sie oft mit, zu den Spielen der Berner Young Boys, ins Stadion Wankdorf. Selber hat sie zwar nie gespielt, aber der Fussball hat sie schon immer fasziniert und interessiert. Die Mediamatik lernte sie 2017 kennen, als sie einen Schnuppertag im SFV verbringen durfte. Das Interesse war geweckt - sie wusste sofort, dass sie diesen Beruf erlernen wollte. Zuerst absolvierte sie in der BiCT AG in Ostermundigen eine zweijährigen Basisausbildung, bevor sie die letzten zwei Lehrjahre praxisbegleitend im SFV absolvierte.
Was macht eine Mediamatikerin oder ein Mediamatiker denn alles? "Vieles, eigentlich alles", sagt sie lachend. Grafiken erstellen für die Sozialen Medien, Webdesign, fotografieren, filmen, Bilder und Videoaufnahmen bearbeiten und manchmal sogar auch Arbeit vor der Kamera, Statements einholen oder Interviews führen. "Der Beruf ist unglaublich vielfältig, abwechslungs- und lehrreich", erzählt Debi. "Ich habe schon so viele Einblicke in die verschiedene Berufsfelder gewonnen - mir war noch nie langweilig. "
Als Kamerafrau war sie bereits mit den beiden Nationalteams der Männer und Frauen unterwegs, wo sie filmen und fotografieren durfte für die sozialen Medien des SFV. "Ich war anfangs schon etwas nervös. Man trifft ja nicht jeden Tag auf Nationalspielerinnen und -spieler." Aber Debi ist professionell wie ihre Teamkollegen, "doing the job", steht an erster Stelle. "Ich habe bereits viele Einblicke hinter die Kulissen eines Zusammenzugs gewonnen." Und ein wenig stolz war sie natürlich, als die Nationalspielerinnen die von ihr gemachten Bilder aus Trainings- und Spielsituationen für ihre privaten Social Media-Kanäle benutzten. "Dass Tausende von Fans meine gemachten Bilder, meine Arbeit sehen konnten, war schon sehr speziell."
Seit ihrem Lehrabschluss vor einem Jahr werden im Team längst grössere, noch übergreifendere Projekte an sie herangetragen. Aktuell arbeitet sie mit einem grossen Partner des SFV auch an Werbespots, schreibt in Eigenregie Storyboards und leitet die Aufnahmen mit dem Kamerateam vor Ort. "Das ist schon sehr herausfordernd, weil dabei so vieles zusammenspielen muss und ich die Verantwortung dafür tragen darf. Ein tolles Gefühl."
In Filmproduktionen des SFV hat sie sogar schon als Statistin mitgewirkt. "Puh, das ist dann eher nicht so mein Ding. Da gefällt mir die Arbeit hinter der Kamera besser", sagt Debi, die in Jegenstorf aufgewachsen ist und aktuell noch in Bümpliz wohnt. Bald zieht sie um nach Zollikofen. Sie lebt alleine und das tut sie gerne. "Ich brauche viel Zeit für mich, bin zwischendurch gerne allein." Sie macht intensiv Fitness und Ganzkörpertraining, allerdings zu eher ungewöhnlichen Zeiten: Spätabends, schon fast nachts. Nach der Arbeit geht sie erst nach Hause, isst und schläft, bevor sie kurz vor 23 Uhr das Fitnesstudio besucht. "Ich liebe diesen Rhythmus. Er gibt mir Freiheit und vor allem Schlaf und Erholung nach der Arbeit." In den Ausgang geht sie nicht so oft, lieber schaut sie Serien. Seit einem Jahr hat sie ein hartes Physioprogramm zu bewältigen. Dies nach einem Fahrradunfall, bei dem es zu einem komplizierten Bruch des Mittelknochens im linken Fuss kam. Debi wurde arg zurückgeworfen, um ein Haar hätte sie nach einer langen Operation und Rekonvaleszenz den Lehrabschluss nicht machen können. Doch ihr Wille war stark und sie schaffte ihre Abschlussarbeit und die Prüfung auf Anhieb.
Wo sieht sie sich denn in zehn Jahren? Immer noch beim SFV? "Natürlich immer noch beim SFV. Zuerst freue ich mich jetzt aber auf die Womens EURO 2025, wo ich im Einsatz stehen werde. Für den SFV und für den Frauenfussball."