„Wer hetzt, verliert!“ Borussia unterstützt Projekt gegen digitalen Hass | OneFootball

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Borussia Mönchengladbach

·18. April 2024

„Wer hetzt, verliert!“ Borussia unterstützt Projekt gegen digitalen Hass

Artikelbild:„Wer hetzt, verliert!“ Borussia unterstützt Projekt gegen digitalen Hass

Am vergangenen Dienstag (16. April) fand die erste öffentliche Podiumsdiskussion zum Projekt „Wer hetzt, verliert“ im Vonovia Ruhrstadion des VfL Bochum statt. Dieser hatte das Projekt gemeinsam mit der Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen (ZAC NRW) Ende 2023 ins Leben gerufen. Auch erste Schulungen mit Vertretern der Staatsanwaltschaft und Klub-Mitarbeitenden aus den Bereichen Recht, Corporate Social Responsibility (CSR) und Unternehmenskommunikation wurden bereits durchgeführt.

Neue Online-Plattform für effizientere Strafverfolgung


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Im Rahmen der Podiumsdiskussion, an der auch NRW-Innenminister Herbert Reul, NRW-Justizminister Dr. Benjamin Limbach sowie der Direktor des Landeskriminalamts NRW, Ingo Wünsch, teilnahmen, wurde das Projekt und seine Ziele anhand von Präsentationen und Praxisbeispielen der Öffentlichkeit vorgestellt. „Auch im digitalen Raum muss sich niemand beleidigen oder herabwürdigen lassen“, betonte Justizminister Dr. Limbach in seinem Beitrag und wies darauf hin, dass die Einleitung eines Strafverfahrens keine Hürde sein sollte, die Betroffene davon abhält, gegen Hass und Bedrohungen vorzugehen.

Borussias Geschäftsführer Markus Aretz betont die Wichtigkeit von „Wer hetzt, verliert“ mit Blick auf die Praxis: „Borussia steht für Toleranz und Respekt in einer vielfältigen Gesellschaft. Um diese Werte aktiv zu schützen, wollen wir denjenigen entgegentreten, die in ihren Äußerungen die Grenzen der Meinungsfreiheit überschreiten und strafbare Kommentare und Nachrichten verfassen.“ Dafür sei es ein wichtiger Schritt, gemeinsam mit den Expertinnen und Experten des ZAC NRW nun einen Weg erarbeitet zu haben, der die Bewertung und Verfolgung von solchen Inhalten vereinfacht.

Um diesen Prozess effizient zu gestalten, hat die ZAC NRW eine Plattform geschaffen und den Klubs in einem Workshop präsentiert, über die eine entsprechende Anzeige online und mit wenig Aufwand erstellt werden kann. Diese wird dann von ZAC-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern hinsichtlich ihrer strafrechtlichen Relevanz überprüft, um ungerechtfertigte Strafverfahren zu verhindern. Um die Grenze zwischen strafbaren Beiträgen und einer Meinungsäußerung zu ziehen, – dies wurde im Workshop in der Diskussion über die Bewertung von praktischen Beispielen deutlich – bedarf es Fachwissen und Erfahrung.

Wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, arbeiten die Expertinnen und Experten der ZAC NRW gemeinsam mit den polizeilichen Behörden an der Identifizierung der Verfasser. „So abgenutzt es klingen mag, ist die Botschaft, glaube ich, noch nicht zu allen durchgedrungen: Das Internet ist kein rechtsfreier Raum. Und wie im realen Leben braucht es Mut und die Gemeinschaft, um für gemeinsame Werte einzustehen“, sagt Julia Hambüchen, Leiterin der Stabsstelle Recht & Compliance bei Borussia.

(Fotos: VfL Bochum 1848/Jan Aben)

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