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Niklas Levinsohn·26. Juni 2020
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Niklas Levinsohn·26. Juni 2020
Mit Ausnahme von Union Berlin hat sie jeder Bundesligist: die Torhymne. Manche sind besser, manche schlechter. Manche hört man häufiger, andere eher selten.
Wie dem auch sei, die siebenköpfige Onefootball-Jury hat Schulnoten von 1 bis 6 verteilt und rausgekommen ist das offizielle Torhymnen-Ranking für die Bundesliga. Viel Spaß.
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Scheint bei uns eher eine Ärzte-Redaktion zu sein. Zumindest war für die Fortuna mit „Strom“ von den Toten Hosen bei uns nicht viel zu holen. Also Campino, warum gehst Du nicht zu Onkel Jürgen an die Merseyside? Der gibt Dir ne CL-Medaille, wenn Du ihn darum bittest.
Man munkelt, immer wenn RB Leipzig zu Hause einen Treffer erzielt, rotiert 50+1-Befürworter James Brown für die Dauer der Tormelodie in seinem Grab. „I Got You (I Feel Good)“ ist eigentlich ein ziemlich cooler Song, aber der Anlass ist für Fans außerhalb der Brause-Blase ein unschöner. Deswegen sollte man sich auch nicht von Liedern wecken lassen, die man gern hat.
„Country Roads“ muss man womöglich auch befahren, um zum Freiburger Schwarzwald-Stadion zu kommen. Die Torhymne des Sport-Clubs ist allerdings „I Will Survive“ in der Hermes House Band Version. Da der Redneck-Anteil in unserer Redaktion eher gering ist, müssen sich die Breisgauer mit einem bescheidenen 15. Platz begnügen.
Der bescheidenen Bewertung der Torhymne des Rekordmeisters könnte ein klassischer Fall von Übersättigung zu Grunde liegen. Immerhin wurde uns das „Yabba Dabba Doo!“ von Fred Flintstone in dieser Saison schon 50 Mal auf die Ohren gedrückt. Die „Seven Nation Army“ wünschen wir uns trotzdem nicht zurück. Nicht in München und irgendwo anders auch nicht.
Für diesen Tabellenplatz in der Bundesliga hätten die Paderborner wohl viel gegeben. Ein Kompliment ist der 13. Platz im Torhymnen-Ranking trotzdem nicht. Wenn die Scheunenrocker Paderborner Heimtore musikalisch untermalen, dann brennt nicht nur die Heide, sondern auch der Gehörgang.
Die einen wissen, wie viel der Fisch kostet und sind immer Hardcore, die anderen wähnen sich einem akustischen Angriff auf ihre Menschenrechte ausgesetzt. An Scooter scheiden sich nun mal die Geister und so auch an der Torhymne von Borussia Mönchengladbach, die sich mit dem zwölften Platz zufriedengeben muss.
„Olé, jetzt kommt der BVB“ ist keine Komposition, für die man einen Mozart oder einen Beethoven gebraucht hätte. Pur Harmony hat es offensichtlich auch getan. Schlecht ist die Torhymne der Dortmunder deswegen nicht, jedoch auch nicht wirklich gut. Was sich in der Gesamtnote „befriedigend“ bestens widerspiegelt.
Die Torhymne der TSG klingt ein bisschen nach Mittelaltermarkt, beschäftigt sich aber vorrangig mit der Frage, was denn nun getrunken werden soll. Die biedere Spielweise unter Alfred Schreuder war tatsächlich nüchtern nicht immer ganz so leicht zu ertragen, aber die Trinkfreudigkeit der Redaktion hält sich dann anscheinend doch in Grenzen.
Hier ist uns die Beurteilung wirklich schwer gefallen, denn „Blau und weiß ein Leben lang“ hat man in dieser Saison in etwa so häufig gehört wie positive Nachrichten zu Clemens Tönnies. Unser Mitgefühl gilt den leidgeprüften S04-Fans. Für die dürfte die königsblaue Torhymne in Zukunft gerne wieder häufiger ertönen.
„Rockin‘ all over the world“, so heißt die Torhymne der Werkself, die offensichtlich ganz ordentlich bei unserer Expertenjury angekommen ist. Der Titel des Songs von Status Quo wird sich in der kommenden Spielzeit aber womöglich auf Spielorte beschränken, an denen Europa League-Teilnehmer zu Hause sind.
Ist das die Durchschnittsnote der Berliner Torhymne oder der Punkteschnitt von Bruno Labbadia als Hertha-Trainer heute in einem Jahr? „Why not both?“, fragen sich die Fans des Hauptstadtklubs. Notfalls könnten sie aber auch damit leben, wenn sich die Endplatzierung hier ganz einfach in der Bundesliga-Tabelle widerspiegelt.
Echte Rheinländer gibt es in der Redaktion eigentlich nur einen, aber ein Herz für den Karneval scheint es auch außerhalb der Grenzen des Narrenlandes zu geben. Zumindest ist der Mainzer Narhalla Marsch gut genug angekommen, um sich nach Schulnoten eine 3+ zu verdienen.
Alaaf schlägt Helau. Hiermit ist es amtlich. „Denn wenn et Trömmelche jeht“ von den Räubern ist aber auch einfach ein absoluter Karnevalsbanger. Wer da nicht Bock auf kostümiertes Krakeelen und das Unterbieten zu hoch angesetzter sportlicher Erwartungen kriegt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Hier muss aus Gründen der Transparenz vermerkt werden, dass der FCA womöglich noch weiter vorne hätte landen können. Da gab es aber diesen einen Kollegen, der offenkundig ein persönliches Problem mit der Augsburger Puppenkiste hat. Wir nennen keine Namen, möchten uns an dieser Stelle aber von ihm distanzieren.
Da soll noch einer sagen, der VfL Wolfsburg würde bei uns nicht gut wegkommen. Die Verbindung zum Fußball oder gar zu Wolfsburg erschließt sich auf den ersten Blick zwar nicht, gute Laune kriegen wir von „Rama Lama Ding Dong“ trotzdem. Oh, oh, oh!
„Das Horn Helm Hammerhands soll erschallen in der Klamm; ein allerletztes mal!“ Wenn Werders Schiffshorn gefolgt von „I’m Gonna be (500 Miles)“ am Samstag gegen Köln ertönt, dann könnte das etwas von der Schlacht um Helms Klamm in „Die zwei Türme haben“. Denn die Lage ist eigentlich aussichtslos. Aber wer weiß, vielleicht steht ja plötzlich Thomas Schaaf auf einem weißen Gaul vor dem Stadion und neben ihm ein spielbereiter Max Kruse mit DFL-Sondergenehmigung?
Die besten Fans der Liga und unserer siebenköpfigen und damit repräsentativen Expertenrunde zufolge auch die beste Torhymne der Liga. Läuft für die SGE, die beweist, dass es keinen neumodischen Schnickschnack braucht, um bei den „jungen Leuten“ gut anzukommen. In dem Fall richtet es eine Overtüre von Franz von Suppé.