Wenn es nach Zuschauern ginge: So sähen die 3 Profiligen aus | OneFootball

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·9. Februar 2024

Wenn es nach Zuschauern ginge: So sähen die 3 Profiligen aus

Artikelbild:Wenn es nach Zuschauern ginge: So sähen die 3 Profiligen aus

Als größter Pluspunkt des deutschen Fußballs im Vergleich zu den anderen Top-Nationen Europas gilt die Nähe seiner Klubs zu den Fans. Durch die 50+1-Regel ist (in fast allen Fällen) die Partizipation durch die Mitglieder gesichert, trotz steigender Preise sind die Eintrittskarten vergleichsweise noch recht erschwinglich, die Fankultur wird bei nahezu allen Klubs mit viel Leben gefüllt.

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Viele strauchelnde Traditionsklubs und neue Emporkömmlinge

Mit einer gewissen Sorge haben die Liebhaber des deutschen Fußballs dabei eine bemerkenswerte Entwicklung der vergangenen Jahre beobachtet: Zahlreiche Klubs mit großen Fan-Aufkommen und den entsprechenden Stadien haben sich zeitweise oder (bisher) dauerhaft aus der Bundesliga verabschiedet, dafür sind vergleichsweise weniger traditionsreiche oder schlichtweg kleinere Klubs emporgekommen. Selbstredend spielt die sportliche Qualifikation immer die wichtigste Rolle und können auch kleinere Vereine absolut ihre Daseinsberichtigung in der Bundesliga haben. Dennoch dürften sich viele Fans im Land eine Zeit zurück wünschen, in der im deutschen Oberhaus beinahe ausschließlich die Großklubs mit viel Tradition an den Start gegangen sind. fussball.news lädt dabei zu einem Gedankenexperiment ein: Wie würden die drei deutschen Profiligen aussehen, wenn sie nach dem Zuschauerschnitt der laufenden Saison (Angaben via kicker.de) sortiert wären?


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Das ist selbstredend eine Spielerei, die nicht zu 100 Prozent ernstgenommen werden sollte. Zum Beispiel, weil die sportliche Qualität natürlich auch die Zuschauerströme beeinflusst. Es kommt nicht von ungefähr, dass die Stadien in der Bundesliga am stärksten, in der 2. Liga am zweitstärksten und in der 3. Liga am wenigsten stark ausgelastet sind, obwohl die grundsätzliche Preisentwicklung gegenläufig ist. Erfolg macht sexy, Fans schauen am liebsten den Fußball auf dem höchsten Niveau. Dennoch lohnt der Blick gerade auf die Ausreißer der Zuschauer-Tabelle.

Die Bundesliga, wenn es nach dem Zuschauerschnitt ginge

2. FC Bayern 75 000

3. FC Schalke 04  61 470

5. Hamburger SV 55 636

6. VfB Stuttgart 53 620

7. Borussia Mönchengladbach 50 488

8. 1.FC Köln 49 810

9. Hertha BSC 45 735

10. RB Leipzig 44 906

11. 1.FC Kaiserslautern 43 648

12. Werder Bremen 41 600

14. Hannover 96 35 440

15. 1.FC Nürnberg 35 142

16. SC Freiburg 34 223

17. 1.FSV Mainz 05 30 002

18. Bayer Leverkusen 29 932

Die oben beschriebene Entwicklung wird beim Blick auf die 18 Klubs mit dem größten Zuschauerschnitt deutlich: Mit Schalke, dem HSV, Hertha, Kaiserslautern, Düsseldorf, Hannover und Nürnberg bietet die 2. Liga sieben der Vereine mit den meisten Fans pro Heimspiel. Das liegt natürlich vor allem daran, dass die Stadien der Klubs aus besseren Zeiten stammen und entsprechend groß sind. Es sagt aber auch einiges aus, dass die Fans auch in der 2. Liga dorthin strömen, und das in diversen Fällen schon seit vielen Jahren.

Die 2. Bundesliga, wenn es nach dem Zuschauerschnitt ginge

1. FC St. Pauli 29 406

2. FC Augsburg 28 833

3. Dynamo Dresden 27 941

4. Hansa Rostock 26 075

5. VfL Wolfsburg 25 955

6. VfL Bochum 25 615

7. Karlsruher SC 25 595

8. 1.FC Magdeburg 24 108

9. TSG Hoffenheim 23 345

10. Union Berlin 21 763

11. Eintracht Braunschweig 20 233

12. SV Darmstadt 17 704

14. Rot-Weiss Essen 16 225

15. VfL Osnabrück 15 497

16. 1.FC Heidenheim 15 000

= 16. 1860 München 15 000

18. Holstein Kiel 13 088

Alle sieben in diesem Gedankenexperiment aus der Bundesliga verdrängten Klubs finden eine Etage tiefer ihren Platz. Dabei zeigt sich auch, warum eine derartige Aufteilung gewissermaßen unfair den Klubs gegenüber ist: Augsburg, Bochum, Union, Darmstadt und Heidenheim weisen in der aktuellen Saison Auslastung von deutlich über 90 Prozent ihrer Stadionkapazität auf, treten aber in vergleichsweise kleineren Heimspielstätten an. Oft haben die ihren ganz eigenen Charme.

Dynamo Dresden und Arminia Bielefeld sind indes die einzigen Drittligisten, die in die Phalanx der 36 in der DFL organisierten Erst- und Zweitligisten einbrechen. Die Sachsen schrammen dabei sogar nur knapp am fiktiven Aufstieg ins Oberhaus vorbei.

Die 3. Liga, wenn es nach dem Zuschauerschnitt ginge

1. SC Paderborn 12 913

2. MSV Duisburg 11 797

4. 1.FC Saarbrücken 10 541

7. SV Elversberg 8 937

8. SSV Ulm 8 754

9. SV Waldhof Mannheim 8 558

10. Erzgebirge Aue 8 505

11. Jahn Regensburg 8 035

12. Hallescher FC 7322

13. FC Ingolstadt 6 074

14. VfB Lübeck 5 654

15. SV Sandhausen 4 203

16. Viktoria Köln 4 098

17. SpVgg Unterhaching 3 677

18. Borussia Dortmund II 3 313

19. SC Verl 2 415

20. SC Freiburg II 1 936

In der dritten deutschen Profiliga wären die geringsten Veränderungen zu verzeichnen, wenn es nach dem Zuschauerschnitt ginge: Paderborn, Fürth, Wehen Wiesbaden und Elversberg würden aus der 2. Liga 'absteigen'. Anders sähe es aus, wenn der Blick auch noch in die Regionalligen ginge. Dort gibt es den ein oder anderen Zuschauermagneten, etwa Alemannia Aachen (15 170), das im Gedankenexperiment sogar zweitklassig wäre, Energie Cottbus (6 465), RW Erfurt (6 408), die Kickers Offenbach (6 361) oder den SV Meppen (5 900).

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