„Wenn dich ein Club aus der Bundesliga haben will, ist es eine einfache Entscheidung“ | OneFootball

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·21. Juli 2025

„Wenn dich ein Club aus der Bundesliga haben will, ist es eine einfache Entscheidung“

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„Ich fühle mich sehr gut“, schießt es förmlich aus Arkadiusz Pyrka heraus. Der 22-Jährige hat die bislang sehr intensiven Tage im Trainingslager sehr gut verkraftet und macht einen auch sichtbar guten Eindruck. Bei besten Bedingungen („Der Platz und das Hotel sind auf sehr hohem Niveau, dazu haben wir eine schöne Aussicht“) haut sich der Außenverteidiger, der zum ersten Mal in Österreich ist, jeden Tag voll rein. „Ein Trainingslager ist immer etwas Besonderes, weil du den ganzen Tag mit den Jungs zusammen bist und du sie besser kennenlernst“, so der 22-Jährige. Wohl fühlt er sich im Team– nicht erst seit dem Trainingslager. „Vom ersten Tag an hatte ich ein sehr gutes Gefühl, weil ich super aufgenommen wurde. Alle sind auf mich zugekommen und wollten mit mir sprechen.“

Gesprochen wird vor allem Englisch, für Pyrka allerdings mit einer Ausnahme. Mit Adam Dźwigała kann er sich auf Polnisch unterhalten, „Adam hat mir von Anfang an geholfen und hilft mir auch jetzt noch immer – egal ob in der Kabine oder auf dem Platz.“ Auf dem grünen Rasen gibt der dynamische Außenverteidiger in jeder Einheit alles. Er will schnell dazulernen und die Spielidee von Coach Alexander Blessin immer mehr verinnerlichen. Auf die Spielweise angesprochen, betont der 22-Jährige: „Ich mag das sehr. Das ist genau mein Stil.“


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Bei unserem FCSP will er den nächsten Schritt machen, sich weiterentwickeln. In den ersten drei Wochen ging es für ihn vorrangig darum, gut anzukommen und schnell die Abläufe kennenzulernen. Mit seinen Leistungen in den bisherigen Testspielen gegen GW Firrel, SV Drochtersen/Assel, Silkeborg IF und den Karlsruher SC zeigte er sich nicht ganz zufrieden. „Wir haben die Spiele viel analysiert. Es gibt noch Dinge, die ich verbessern will und muss. Ich denke an meine Positionierung, sowohl gegen als auch mit dem Ball.“ Apropos richtige Positionierung: Im Testspiel gegen Karlsruhe landete eine Faustabwehr von KSC-Keeper Aki Koch im Rückraum genau bei Pyrka und der zögerte nicht lange. Ballannahme, Schuss, drin. „Auch wenn ich etwas Glück hatte und der Ball noch abgefälscht wurde, habe ich mich über mein erstes Tor sehr gefreut.“

Als Torjäger wurde Pyrka nicht verpflichtet, er soll als Außenverteidiger die defensive Außenbahn dicht machen, aber auch Akzente nach vorne setzen. Das hat der zweikampfstarke Pole in den vergangenen fünf Jahren bei Piast Gliwice in der Ekstraklasa, der ersten polnischen Liga, regelmäßig getan und sich deshalb auch in den Fokus gespielt. 155 Pflichtspiele hat der in Radom geborene Pyrka für Erstligist Gliwice absolviert, eine stolze Zahl für einen jungen Spieler. Es hätten auch mehr Spiele sein können. In der Rückrunde der vergangenen Saison kam er bei Gliwice nicht mehr zum Einsatz. An einer Verletzung lag es nicht, von einer solchen ist er in seiner bisherigen Karriere bislang stets verschont geblieben. Es war seine Entscheidung, den im Sommer auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Daraufhin wurde er nicht mehr berücksichtigt. „Als Fußballer willst du immer spielen. Ich hatte immer gespielt und auf einmal nicht mehr. Ich habe auch nicht immer mit der Mannschaft trainiert, sondern manchmal auch allein. Es war eine schwierige Situation für mich“, gibt er rückblickend preis. „Auch deshalb ist mir der Schritt ins Ausland leichtgefallen. Wenn dich ein Club aus der Bundesliga haben will, ist es eine einfache Entscheidung“, so der Außenverteidiger, der immer davon geträumt hatte, mal in der Bundesliga zu spielen.

Ganz „spielfrei“ ist Pyrka im ersten Halbjahr 2025 aber nicht gewesen, denn für die U21 Polens stand er auf dem Platz, weil Nationaltrainer Adam Majewski weiter auf ihn setzte. „Wir waren immer in Kontakt und ich habe mich gefreut, dass er mich nominiert hat.“ Neben zwei Testspielen im März, hier erzielte Pyrka beim 3:3 gegen Dänemark das zwischenzeitliche 2:0, kam er im Juni bei der U21-EM in der Slowakei zu zwei weiteren Einsätzen. Nach zweiwöchiger Sommerpause begann für den Außenverteidiger mit dem Trainingsstart bei unserem FCSP ein neues Kapitel. Mit ganz viel Vorfreude hat der 22-Jährige dieses begonnen, nach dem schwierigen halben Jahr sieht er den Wechsel ans Millerntor als „Neustart“ an.

„Ich will jeden Tag hart trainieren und mich weiterentwickeln. Und ich kann es kaum erwarten, mein erstes Pflichtspiel zu absolvieren“, so der Pole zu seinen Zielen für die kommenden Wochen. Bis zum Spiel im DFB-Pokal gegen Eintracht Norderstedt, dem zugleich ersten Spiel am Millerntor, sind es noch etwas mehr als drei Wochen. „Ich werde bis dahin alles geben und dann wird man sehen, wie der Trainer entscheidet.“ Zurück nach Flachau, wo unsere Jungs noch drei intensive Tage vor sich haben. Am Sonnabend (26.7.) steht gegen OGC Nizza das zweite Testspiel im Trainingslager auf dem Programm. „Ich erwarte einen starken Gegner und ein intensives Spiel“, so der Außenverteidiger, der sich wenig überraschend „sehr darauf freut“ und richtig Lust auf das Duell mit dem letztjährigen Tabellenvierten der Ligue 1 hat.

(hb)

Fotos: FC St. Pauli / Witters

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