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·27. Juli 2025
Wenn der Co-Trainer stürmt: Lasogga überrascht bei Schalkes U23

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·27. Juli 2025
Kurioser Auftritt zum Saisonstart von Schalkes U23 in der Regionalliga West: Co-Trainer Pierre-Michel Lasogga feierte sein Blitz-Comeback als Spieler – trotz Karriereende.
Was wie eine Anekdote aus der Kreisliga klingt, ist Realität bei Schalkes U23. Ex-Profi Pierre-Michel Lasogga wurde gegen Wiedenbrück zehn Minuten vor Schluss eingewechselt, und das ausgerechnet in seinem ersten Pflichtspiel als offizieller Co-Trainer der U23.
Der Grund: akute Personalnot. Sowohl Sturm-Neuzugang Gerrit Wegkamp (Muskelfaserriss) als auch Bojan Potnar (kurzfristige Verletzung) fielen aus. Da half Lasogga kurzerhand selbst aus – und das, obwohl sich der 33-Jährige eigentlich bereits vom aktiven Fußball verabschiedet hatte.
In der Vorsaison hatte Lasogga im letzten Saisonspiel der Schalker Profis gegen den SV Elversberg einen symbolträchtigen Kurzeinsatz erhalten. Er gab sein Debüt im königsblauen Trikot und verkündete sein Karriereende. „Ein unbeschreiblicher Moment“, nannte es der gebürtige Gladbecker, der in seiner Jugend für Schalke spielte und sich damit einen Traum erfüllte.
Lasogga ging in 128 Bundesliga-Partien für den HSV und Hertha BSC auf Torejagd, spielte in England und in der Wüste und kam in der vergangenen Regionalliga-Saison auf 13 Einsätze für die Schalker U23, in denen er drei Tore erzielte und fünf weitere vorbereitete.
Nach dem Karriereende rückte er offiziell ins Trainerteam der U23 auf. Schon in der Vorbereitung lobte Cheftrainer Jakob Fimpel den Einsatz seines neuen Assistenten: „Er hat dafür seine Hausaufgaben gemacht und parallel neben der Spielerkarriere seine Lizenzen gemacht. Und das neben der Familie. Das ist ein großer Aufwand. Deshalb hat er das absolut verdient.“
Dass der ehemalige Stürmer beim Regionalliga-Auftakt nun doch auf und nicht neben dem Platz stehen würde, damit hatte wohl niemand gerechnet – auch nicht Lasogga selbst. Doch die Ausfälle von Bojan Potnar und Gerrit Wegkamp sorgten für eine dünne Personaldecke in Schalkes Sturm.
Nachdem den Königsblauen der zwischenzeitliche 1:1-Ausgleich durch Jakob Sachse gelang, geriet das Team in der 78. Minute erneut in Rückstand. Für Trainer Jakob Fimpel Grund genug, mit Lasogga Erfahrung und Torgefahr einzuwechseln. Der Effekt blieb allerdings in den verbleibenden 11 Spielminuten aus, sodass Schalkes U23 beim Mini-Comeback mit 1:2 in Wiedenbrück unterlagen.
Laut RevierSport handelt es sich beim Einsatz des Co-Trainers allerdings um eine absolute Ausnahmesituation, regelmäßige Einsätze seien nicht geplant. Und zudem könnten die Königsblauen noch im Sturm nachrüsten. Doch das Comeback von Lasogga zeigt: Der frühere HSV-Stürmer ist noch ordentlich im Saft – und bereit, für Schalke 04 Verantwortung zu übernehmen, wenn es darauf ankommt.
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