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·22. März 2021

Wenig Zeit für Analyse, Unioner auf Länderspielreisen und ein verschärftes Hygienekonzept der DFL

Artikelbild:Wenig Zeit für Analyse, Unioner auf Länderspielreisen und ein verschärftes Hygienekonzept der DFL

Egal wie man zu den Länderspielen steht, die uns nun bevorstehen und die für weitere Reisebewegungen der Fußballspieler mindestens in Europa sorgen werden, ich drücke die Daumen, dass es nicht so ausgeht, wie im Herbst, als reihenweise Spieler sich auf diesen Reisen mit dem Coronavirus infiziert haben. Aktuell sorgen Infektionen bei zwei Wettkämpfen (Hallen-Leichtathletik-EM in Polen und Fecht-Weltcup in Ungarn) für Verunsicherung (Deutschlandfunk). Die deutschen Fechter sind sogar mit Campingkocher ins Hotel gereist, um nicht im dortigen Restaurant essen zu müssen. Vor einer Infektion hat es nicht geschützt.

Sechs Union-Spieler gehen auf Reisen. Christopher Trimmel (Österreich), Marcus Ingvartsen (Dänemark), Julian Ryerson (Norwegen) und Joel Pohjanpalo (Finnland) wurden für die A-Nationalmannschaften berufen. Dazu kommen noch Nico Schlotterbeck (Deutschland) und Petar Musa (Kroatien) für die U21-Europameisterschaft (Kurier, Kicker). Wie gesagt: Daumen gedrückt, dass alle wieder gesund zurück kommen.


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Neues Hygienekonzept für die DFL

Die DFL wird laut Kicker (Montagsausgabe) ihr Hygienekonzept in dieser Woche anpassen an die aktuelle Situation. Das soll unter anderem bedeuten, dass zusätzlich zu den zwei PCR-Tests pro Woche die Spieler an jedem Trainingstag mit Schnelltests geprüft werden. Klar ist, dass durch solch eine engmaschige Testung Infektionen noch schneller auffallen und Infektionsketten unterbrochen werden können. Dazu kommt, dass dadurch auch eine schnelle Isolation von Spielern möglich und Quarantäne-Anordnungen für komplette Teams eher vermieden werden können.

Für die Aufarbeitung des Frankfurt-Spiels blieb wenig Zeit

Wegen der anstehenden Länderspielreisen sind nicht alle Profis nach Berlin zurückgereist, sondern manche direkt von Frankfurt aus zu ihren Nationalmannschaften geflogen. Das hilft vielleicht nicht bei der Aufarbeitung des 2:5 gegen die Eintracht, aber die nötigen Lektionen (Effizienz bei Torchancen und Kompaktheit im eigenen Spiel), dürften auch so alle mitgenommen haben. Die Berliner Medien arbeiten die Partie, die mit dem Eigentor von Robert Andrich für ein paar Minuten in ein Freak-Spiel abglitt, noch einmal auf.

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Und sonst so?

Weiter hohe Wellen schlägt die Verurteilung von Heiko Vogel (unter anderem in der Montagsausgabe des Kickers), Trainer der U23 von Borussia Mönchengladbach, der vom Sportgericht des Westdeutschen Fußballverbands nicht nur zu zwei Spielen Innenraumsperre und einer Geldstrafe verurteilt wurde, sondern zusätzlich als Auflage bekam, auch 6 Trainings-Einheiten einer Mädchen- oder Frauenmannschaft zu leiten. Der letzte Punkt sorgt für einige Aufregung und Verwunderung, wie ein offener Brief von Spielerinnen der ersten beiden deutschen Ligen zeigt.

Es gehört nicht viel Fantasie dazu, sich vorzustellen, dass dieses Sportgerichtsurteil nicht das letzte Wort in diesem Fall war. Ich bin auch verwundert, mit welcher Milde in einem solch krassen und offensichtlichen Fall von Diskriminierung geurteilt wird. Die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB (pdf) sieht da ganz andere Mindeststrafen vor, kommt aber hier sehr wahrscheinlich nicht zur Anwendung, da sie nur für Bundesspiele gilt und nicht für eine Regionalligapartie, wie in diesem Fall.

Die Datei Gewalttäter Sport

Etwas grundsätzlicher befasst sich der Podcast von WDR Sport Inside mit der Datei Gewalttäter Sport und ihren Auswirkungen. Konkret geht es nicht nur um den Aufbau der Datei und die aktuelle Frage, wie in einer Zeit mit Spielen größtenteils ohne Zuschauer diese Datei noch anwachsen konnte, sondern auch anhand eines konkreten Falls um die Auswirkungen eines Eintrags in dieser Datei und die Datenweitergabe nach Russland durch deutsche Behörden vor der Weltmeisterschaft 2018.

Was prinzipiell fehlt, sind kritische Einschätzungen durch die Behörden und durch die Innenministerien der Länder. Hier zeigt sich vor allem der Hang zu Intransparenz. Die Frage, wie sinnvoll die Bundes-Datei Gewalttäter Sport in der täglichen Polizeiarbeit überhaupt noch ist, wenn fast jedes Bundesland mittlerweile eine eigene Datei führt, wird im Podcast nicht aufgeworfen.

Wir nehmen unseren Podcast heute Abend um 20 Uhr auf. Gestern Abend war die Verbindung so instabil, dass wir die Aufnahme gar nicht erst starten konnten. Wer live dabei sein will, kann den Stream einschalten.

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