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·15. Januar 2021

Wehrle vor Diversity Day: "Niemanden zum Coming Out drängen"

Artikelbild:Wehrle vor Diversity Day: "Niemanden zum Coming Out drängen"

Köln gilt als vielleicht toleranteste Stadt in Deutschland. Die zwei größten Sportklubs der Rhein-Metropole setzen nun mit einem Diversity Day zum zweiten Mal nach 2019 ein Zeichen unter anderem gegen Homophobie. Der 1.FC Köln und die Kölner Haie (Eishockey) laufen mit einem Sondertrikot auf.

Regenbogen-Farben prangen dabei auf der Brust. Es soll dabei helfen, dem noch immer stigmatisierten Thema Homosexualität im Profisport das Tabu zu nehmen. In Deutschland hat sich aktuell noch kein schwuler Profifußballer während seiner aktiven Karriere geoutet. Geschäftsführer Alexander Wehrle vom 1.FC Köln verspricht: "Wir würden natürlich jeden unterstützen, der sich irgendwie offenbaren will. Aber es wäre wahrscheinlich klug, wenn sich Sportler zusammentäten, um die mediale Wucht gemeinsam aufzufangen", so der 45-Jährige gegenüber der Süddeutschen Zeitung.


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Frage nach dem 'Wann' "bringt uns nicht weiter"

Grundsätzlich hat er durchaus Verständnis dafür, dass sich aktive Sportler bislang vornehmlich gegen ein Bekenntnis zu ihrer Homosexualität entscheiden. " Man darf da niemanden drängen. Die Frage 'Wann outet sich endlich jemand?' bringt uns nicht weiter. Wir müssen es möglich machen", so Wehrle. Unter anderem mit dem Aktionstag, aber auch mit ganz alltäglichen Maßnahmen. "Wir tragen das Thema Vielfalt in die Arbeit des Vereins, etwa mit der Hilfe von Sozialpädagogen und Workshops für die Jugendspieler", erklärt der Köln-Boss.

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